Berger blance suisse mit baby?

7 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich kenne die Rasse und die Konstellation mit Baby. Mein Rat: lasst es.

BBS sind tolle Hunde und ich würde sie auch bedenkenlos als Familienhund halten. Aber: die ersten Monate mit einem Welpen sind extrem anstrengend und fordernd. Bis die Hunde charakterlich ausgereift und gefestigt sind, dauert es gut 1 1/2 - 2 Jahre. In genau dieser Phase kommt Euer Baby und ich glaube aus eigener Erfahrung nicht, dass Ihr Hund und Baby gerecht werden könnt.

Bis der Hund alleine bleiben kann, dauert es einige Monate. Ihr müsst alle zwei Stunden (auch nachts) mit ihm raus und er muss getragen werden, weil die Gelenke noch nicht belastet werden dürfen. Kannst Du das, wenn Du hochschwanger bist oder das Baby dabei hast? Ihr müsst ihn außerdem sozialisieren und ständig im Auge behalten. In dieser Phase gibt es regelmäßig den "Welpen- Blues". Das ist der Zeitpunkt, zu dem man sich fragt, warum man sich all das angetan hat und die Nerven blank liegen. Das überschneidet sich direkt mit der Phase, in der das Baby kommt und so würde ich nicht in die Mutterschaft gehen wollen.

Als zweites zahnt der Hund und wird alles ankauen. Häufig haben die Hunde dann auch Fieber und Durchfall. In dieser Phase hast Du gerade einen Säugling und musst zwei kleine Wesen im Auge halten. Auch das ist totaler Stress. Hast Du diese Zeit überstanden, kommt der BBS in die Pubertät und alles, wirklich alles, was Du ihm beigebracht hast, ist aus dem Hundehirn gelöscht. Ich hätte Sorge, einen Junghund im hormonellen Ausnahmezustand und Ohren auf Durchzug mit einem Baby zu halten.

Außerdem ist die Leinenführigkeit nicht in wenigen Wochen aufgebaut. Mit einem Junghund/ einem Hund in der Pubertät zusammen mit dem Kinderwagen raus zu gehen, ohne dass das vernünftig trainiert und aufgebaut wurde, halte ich für aussichtslos. Wenn Du Pech hast, fängt der BBS an, Dich und das Baby zu schützen und Du kannst ihn zusammen mit dem Kinderwagen nicht mehr halten.

Denk auch dran, dass der BBS eine Arbeitsrasse ist und entsprechend geistig und körperlich ausgelastet werden muss. Freilauf (auch das muss lange trainiert werden) und Bewegung mindestens 2 Stunden täglich + geistige Auslastung (z.B. Hundeschule/ Training).

Zugegeben: ich glaube aus den vorgenannten Gründen nicht, dass ein guter Züchter Euch in dieser Situation einen Welpen geben wird. Und auf eine unkontrollierte Verpaarung (außerhalb des VDH) würde ich aufgrund gesundheiticher Aspekte und der Ungewissheit hinsichtlich der Wesensfestigkeit und Sozialisierung ganz dringend verzichten.

Ich kann Deinen Wunsch insgesamt sehr gut verstehen. Aber als Halter, der die Welpenzeit seiner Hunde noch sehr frisch in Erinnerung hat und gerade den Anlauf zum nächsten Welpen nimmt, rate ich Dir dringend: lass es und warte, bis das Baby auf der Welt ist und sich alles eingespielt hat.

BegerBlanceSu 
Fragesteller
 31.01.2016, 11:21

Hallo danke für deine Antwort :) Wir kennen das mit baby und hund genau :) For 14 Jahre bekamen wir unser erstes kind und unseren golden retriver welpen der jetzt leider gestorben ist.... Bei uns ist rund um die Uhr wer zuhause und wir können uns es ohne hund nicht mehr vorstellen.... Mein Sohn ( 14 ) hat Algility und Hundeschule mit unserer Golden retriver hündin gemacht..... wir wollten nur wissen ob die rasse agressiv oder einfach ,,schärfer,, ist...

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Naninja  31.01.2016, 11:30
@BegerBlanceSu

Ein BBS ist kein Golden.

Wenn Du den Hund richtig auslastest, sozialisierst und erziehst ist er nicht aggressiv. Allerdings glaube ich nicht, dass das in Eurer Situation machbar ist und einem 14jährigen würde ich nicht die Verantwortung für einen BBS und das Training übertragen. Gerade weil ich die Rasse kenne.

BBS haben ziemlich viel Dampf unter der Haube. Die verzeihen nicht so viel wie ein Golden, sind extrem sensibel und laufen nicht nebenher.

Nimm doch einfach mal Kontakt zu Züchtern auf und informier Dich dort. So kannst Du auch ausloten, ob Du aus Sicht der Züchter überhaupt einen Hund bekommen würdest. Auf der Seite des VDH gibt es eine Züchtersuche. Die Züchter mit dem gelben Symbol haben einen Wurf in Planung. Ihr solltet Euch jetzt schon auf die Warteliste setzen lassen, weil die Hunde, die jetzt belegt werden, zu dem von Euch gewünschten Zeitpunkt abgabebereite Welpen haben (63 Tage = 2 Monate bis zur Geburt + 9 - 12 Wochen bis zur Abgabe = Juni/ Juli)

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bekomm erst das kind und wen du dann noch zeit, nerven und kraft hast, kannst du dir nochmals überlegen ein "zweites baby" zuzulegen...ein hund, resp.ein welpe macht genauso viel arbeit wie ein baby, da musst du alle 2std raus,auch nachts damit er zuverlässig stubenrein wird, dann noch das baby das nachts auch noch hunger hat u.schreit...dann hundeerziehung braucht seeehr viel arbeit und das mit baby? also mein tag hat nur 24std...

Hallo, ich habe mir schon mal alle Antworten durchgelesen. 

Die Rasse auch Weißer Schweizer Schäferhund genannt ist viel anstrengender als ein Golden Retriever. Das lässt sich nicht vergleichen. Es ist ein Schäferhund! der wird ganz anders Ausgelastet.

War dein verstorbener Hund vielleicht aus eine Showlinie? Diese Hunde sind eher von ruhigem Gemüt.

Ich finde Babys und Hunde keine gute Kombination. Du weist doch noch gar nicht was für eine Baby du bekommst? Was wenn es ein Schrei Baby ist? Vielleicht ist es auch ein besonders anstrengendes Kind? 

Ich an deiner Stelle würde 6 Jahre warten! Ich glaube du bist noch voll Trauer für deinen verstorbenen Hund.  

Denkbar schlechte Zeit um sich einen Hund anzuschaffen :/ Außerdem Frage ich mich wie ihr das zeitlich unter einen Hut bekommen wollt wenn ihr beide Lehrer seid. Meine Eltern sind auch Lehrer und mindestens 7 Stunden außer Haus, da reicht die Zeit für einen Hund gar nicht.

Hallo,

habt ihr bereits Kinder? Wenn nicht, dann könnt ihr gar nicht wirklich abschätzen, was da an Zeitaufwand mit einem Baby auf euch zukommt.

Und der Welpe ist dann immer noch ein Junghund - im "schlimmsten" Alter, das viel Zeit für Erziehung benötigt.

Nichts schlimmer, als diese Kombination, denn das geht extrem an die Nerven. Hat das Baby Hunger und du setzt dich in Ruhe hin, um es zu stillen oder anderweitig zu füttern - dann kannst du zu 100 % darauf vertrauen, dass der junge Hund die Situation ausnutzen wird um Blödsinn zu machen. Denn erstens fühlt er sich in dieser Situation "nicht beachtet" und lernt zweitens blitzeschnelle, wie er diese Beachtung dann erhält.

Das Baby wird nach einigen Monaten auf den Boden wollen - weil es sich bewegen will - eine prima Gelegenheit für den dann immer noch sehr jungen Hund, mit dem Kind Kontakt aufzunehmen.

Der Hund sollte in seinen ersten 6 Lebensmonaten nicht alleine sein - könnt ihr das mit einem Baby gewährleisten, denn dieses muss mal zu Arzt, u.U. in eine Still- oder "Spielgruppe" etc.

Die Stubenreinheitserziehung eines Hundes kann sich über mehrere Monate hinziehen - auch das wird mit einem Baby ein Ding der Unmöglichkeit.

Das Baby soll schlafen - der Hund muss dringend raus ....

Von der Kombi kann ich euch nur dringend abraten.

Bis ein Hundekind verlässlich erzogen ist, dauert es mind. 1 Jahr - meistens sogar noch länger.

Gutes Gelingen

Daniela