Bekannter meinte jeder sollte ein Antifa sein, hat er recht?

Das Ergebnis basiert auf 43 Abstimmungen

er hat kein Recht 67%
Er hat recht 33%

10 Antworten

Dass ist dann das bekannte doppeldeutige ,,wording" .

Ich decke deshalb beide Bereiche ab die hier gerne genannt oder suggeriert werden.

Antifa im Sinne von Antifaschist ( also in klarer oppostioneller Haltung zu Faschismus und faschistoider Idee ( Hitler, Mussolini, Stalin, Pinochet, Ceauscescu o.ä ) : dann ja, das sollte eigentlich jeder sein

Antifa im Sinne der einzelnen Gruppen und Netzwerke und co die sich feste mit dem Namen ,,Antifa " oder Antifa - xy " benennen und weitestgehend aus losen Strömungen verschiedener anarchistischer bis stark Linksextremer und auch gewaltaffiner bestehen:

Dann verneine ich das ziemlich deutlich.

Kommt drauf an was er damit meint.

Wenn er sich (wie er es sollte) auf den Antifaschismus bezieht, dann hat er vollkommen recht damit. Jeder gute Demokrat sollte Antifaschist sein.

Wenn es ihm aber um die antifaschistische Aktion geht, bzw um Demos und Aktivismus, dann würde ich das zwar nicht per se verneinen, aber ich würde selbst nicht Teil der Szene sein wollen und finde auch dass das jeder Person selbst überlassen sein sollte.

Ich halte Antifaschismus aber für unglaublich wichtig für eine friedliche Welt.

xubjan  19.12.2022, 19:18

Es sind nicht mal die Demos das Problem. Die sind genauso wichtig. Es sind die Idioten, die Geschäfte anzünden und sich Straßenschlachten mit der Polizei liefern wollen.

Leider gerät man schnell zwischen solche Idioten und inzwischen haben die den Namen quasi versaut.

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erikbhrdt  19.12.2022, 19:34
@xubjan

Nun gut, da hab ich mich wohl falsch ausgedrückt oder so. Natürlich meine ich nicht per se die Demos, sondern genau diejenigen die du hier ansprichst.

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Er hat recht

Von der Wortbedeutung her hat er Recht.

Antifa steht für Antifaschismus. Also jemand, der keinen Faschismus will und sich dagegen ausspricht und ggf. dagegen kämpft. Ein echter Demokrat muss auch für Demokratie kämpfen und damit automatisch gegen Faschismus.

Das Problem ist, dass einige linksradikale Idioten, die Geschäfte anzünden und sich Straßenschlachten mit der Polizei liefern, sich diese Bewegung und diesen Namen zunutze gemacht haben. Sie haben also mit ihren Aktionen den Namen in das Licht von Straßenkämpfern u.ä. gerückt. Das hat dann nur noch mit Krawall zu tun und nicht mehr mit dem ursprünglichen Gedanken.

In etwa so, wie derzeit diese "Letzte Generation" nur Straftaten begehen will und damit diesen ganzen Klimabewegungen wie FFF in ein richtig schlechtes Licht rücken.

er hat kein Recht

Die Antifa und ihre Anhänger betreiben da gerne Wortakrobatik, um die Menschen zu täuschen und Leichtgläubige in ihre Fänge zu locken. Es besteht ein himmelweiter Unterschied zwischen "gegen Faschismus sein" und "ein Linksextremist sein, der vorgeblich den Faschismus bekämpfen will, dabei aber selbst ein durch und durch faschistisches Verhalten an den Tag legt". Der Begriff "Antifaschist" ist ein politischer Kampfbegriff und steht für Letzteres. Ein echter Demokrat würde sich nie zur Antifa bekennen und sich daher auch nicht als "Antifaschist" bezeichnen.

guitschee  19.12.2022, 19:23
Ein echter Demokrat würde sich nie zur Antifa bekennen und sich daher auch nicht als "Antifaschist" bezeichnen.

Ehm... ich bezeichne mich durchaus auch als Antifaschist - denn das bin ich ja auch - aber ich mache es zum Teil, weil ich weiß, dass sich die "Antifas" darüber echauffieren...

Ich würde es aber immer auch abgrenzen :-D.

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OutOfNowhere776  19.12.2022, 19:34
@guitschee

Keine Ahnung, ob die sich darüber echauffieren, aber ich verwende sicher keinen extremistischen Kampfbegriff, um meine Position gegen Faschismus auszudrücken. Ja, natürlich bin ich gegen Faschismus (genauso wie gegen all die anderen "-Ismen"), wie jeder andere zumindest halbwegs normale Mensch auch. Aber genauso drücke ich es dann eben auch aus, und bezeichne mich nicht als "Antifaschist", wohl wissend, welcher extremistischen Gruppierung dieser Begriff zuzuordnen ist.

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guitschee  19.12.2022, 19:37
@OutOfNowhere776
Keine Ahnung, ob die sich darüber echauffieren

Ich war auf Coronademos - doch, die haben sich über darüber echauffiert :-D.

genauso wie gegen all die anderen "-Ismen"

Och ich weiß nicht, in gewissen Maßen ist Idealismus - auch ein -ismus - ganz gut.

Ich sehe aber auch allgemein nicht ein, solchen Menschen die Deutungshoheit über Worte zu geben, da behalte ich mir vor, es so zu nutzen, wie ich will - auch wenn ich dann eine Abgrenzung/Erklärung nachschieben muss.

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OutOfNowhere776  19.12.2022, 19:51
@guitschee

Klar, kannst du ja auch machen. Das Problem ist nur, viele lassen sich blenden und glauben tatsächlich, dass die Antifa "die Guten" sind. Weil sie ja "Antifaschisten" und somit gegen Faschismus/gegen Nazis sind. Dass sie aber ein nicht minder faschistisches und totalitäres Gedankengut an den Tag legen als ihr Gegenpart, und von demokratischen Werten etwa so weit entfernt sind wie die Sonne vom Neptun, wird hierbei gerne übersehen. Merkt man auch an vielen Antworten hier.

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xubjan  19.12.2022, 20:21

Du übersiehst da etwas ganz Wichtiges: Die "Antifa" Bewegung war hierzulande genau diese antifaschistische Bewegung. Viele Jahre lang. Das hatte nichts mit Linksradikalen zu tun.

Erst in den letzten vielleicht 10 Jahren haben die linksradikalen Idioten mehr und mehr das Symbol und den Namen für ihren Mist missbraucht.

Genauso waren die Querdenker über 2 Jahrzehnte da, bevor radikale Idioten oder "Querulanten" den Begriff für sich entdeckten.

So wie ich mich einen aufrechten Patrioten (Die Welt zu Gast bei Freunden) und echten Demokraten nenne und in Gefahr laufe, mit Rechrsradikalen verwechselt zu werden...

Tja...

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er hat kein Recht

Natürlich nicht. Ein Moslem (auf deutsch "Rechtgläubiger") sagt auch, jeder sollte Moslem sein. Ein erzkonservativer Katholik in Italien wiederum meint, jeder solle Katholik sein. Und ein Nationalist meint, jeder Mensch solle treu und loyal dem Volk ergeben sein, aus dem er stammt.

Haben diese Leute Recht? Ansichtssache!

Es ist ja ein offenes Geheimnis, dass sogenannte "Antifaschisten" ein Problem mit Toleranz gegenüber Andersdenkenden haben und diese am liebsten ausrotten würden wie es in der "antifaschistischen" Sowjetunion auch geschehen ist. Auch die Amerikaner wurden von den Sowjets 1945 als "Faschisten" bezeichnet und aus dem Grund hat die Sowjetunion massiv nuklear nachgerüstet.

Der Witz bei der Sache ist ja, dass der Faschismus selbst ursprünglich in etwa das sein wollte, was heute die "Antifa" vorgibt zu sein, nämlich eine Gegenbewegung gegen den Totalitarismus. Der lag um 1920 nämlich nur vor in Form des massenmordenden und unterdrückerischen Kommunismus in Russland (Bolschewismus).