Beikost Start - Tipps?

2 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Was brauche ich für den Start?

Eigentlich gar nicht viel. Lätzchen in ausreichender Menge; das wars auch schon. Viele, die ich kenne, schwören auf Kinderteller mit Saugfuß. Hatte ich selbst nicht, hätte aber den Vorteil, dass die lieben Kleinen den Teller nicht runterschmeißen können.

Wenn das Kind selbst sitzen kann, dann ist ein Hochstuhl schön. Wir haben den Nomi, den ich uneingeschränkt empfehlen kann.

Davor bitte nicht in der Babyschale, oder der Babywippe oder ähnlichem füttern. Das ist keine gute Position. Besser wäre es, das Kind zum Füttern in den Arm zu nehmen. So ist die Gefahr, dass es sich verschluckt, sehr viel geringer.

• Wie und wann habt ihr angefangen?

Ich hab zuerst klassisch mit Gemüsebrei angefangen; da war K fast sechs Monate alt und hatte schon deutlich Interesse am Essen gezeigt. Nur Brei füttern hat nie gut geklappt; er fand es zwar interessant, aber die Mengen waren winzig. Meine Hebamme hatte mir dann den Tipp gegeben, es doch mal mit breifrei zu versuchen.

Das hat von Anfang an ganz wunderbar funktioniert, obwohl er zu dem Zeitpunkt noch keinen einzigen Zahn hatte.

• Was habt ihr so eurem Kind gegeben als ihr gestartet habt?

Der allererste Brei war ein selbst gekochter Kürbisbrei. Später hab ich mit unterschiedlichen Gemüsesorten experimentiert (Süßkartoffel, Pastinake, Kartoffel, Spinat, Kohlrabi, Karotte und so weiter). Hat aber wie gesagt nicht wirklich gut funktioniert. Das erste breifreie Essen waren gekochte Kartoffeln und Karotten. Danach waren zuckerfreie Bananenwaffeln ganz lange absolut der Renner.

Alles, was du zwischen Daumen und Zeigefinger zerdrücken kannst, ist geeignet.

Also zB weichgekochte Kartoffel, anderes Gemüse, Mango, Avocado, Banane. Schneid alles in Sticks, die dein Kind gut greifen kann und biete es ihm an.

Weichgekochtes Hähnchen zB ist auch eine Möglichkeit. Darauf herum lutschen kann dein Kind definitiv. Infos gibt es auch hier: breifrei – Mit was starten? • breifreibaby

Es gibt wirklich so viele Möglichkeiten und du kannst nichts falsch machen. Babys verschlucken sich nicht "einfach so", das hat die Natur schon ganz gut eingerichtet.

Es gibt nur ein paar "verbotene" Lebensmittel:

  • Salz
  • rohe tierische Lebensmitel
  • Honig
  • ganze Nüsse
  • ganze Trauben, Kirschen, Cocktailtomaten, und so weiter.

Außerdem mehr Infos hier Ungeeignete Lebensmittel für Babys • breifreibaby

• Habt ihr wenn ihr Brei gegeben habt, den Brei selber gemacht oder aus Gläschen gegeben?

Ja, ich hab meistens selbst gekocht. Die Gläschen vom Marktführer haben mir selbst überhaupt nicht geschmeckt, deswegen hab ich sie meinem Kind auch nicht angeboten. Ganz okay fand ich die Gläschen von Holle. Aber wie gesagt, unsere Breiphase war eh nur kurz, maximal vier Wochen.

• Habt ihr bereits ab dem Start Wasser angeboten oder erst später?

Ja, angeboten hab ich es, damit er lernt, aus dem Becher zu trinken. Ich hatte den CamoCup, damit hat es ganz gut funktioniert.

Und kennt ihr eventuell Bücher wo ich mich durchlesen könnte?

Ich hatte das BLW-Grundlagenbuch von Gill Rapley. Da stehen keine Rezepte drin, sondern es werden eben die Grundlagen erklärt. Fand ich sehr hilfreich.

Rezeptebuch hatte ich zwar auch eines, fand das aber nicht gut, weil die Rezepte zu wenig familientauglich waren. Zur Inspiration hilfreich fand ich dagegen diese Seite:

Alle unsere baby-led weaning und breifrei Rezepte auf einen Blick (breifreibaby.de)

Ich habe den Brei selbst gemacht. Ganz einfach aus gedünstetem Gemüse: z.B. Kartoffeln und Karotten.

Angefangen hab ich glaube ich so mit 6 oder 7 Monaten. Das merkt man am Kind. Anfangs probiert man einfach ein paar Löffelchen probeweise und kann das dann nach und nach steigern, indem man immer weniger stillt/Fläschchen gibt und statt dessen immer mehr zufüttert.

Ich habe am Anfang noch länger gestillt, so weit ich mich erinnern kann, gab es kein Wasser zusätzlich.

Gläschen sind teuer und schmecken oft längst nicht so gut wie selbstgekocht. Sie sind halt praktisch für unterwegs, aber ich würde selbst kochen immer bevorzugen.

Möhren, Kartoffeln, Fenchel...alles, was leicht verdaulich ist. Sellerie, Wurzelgemüse, Spinat...ohne Salz und Gewürze und in Bio-Qualität. Alles dünsten und fein pürieren. Dein Kind wird es lieben!