Behandle andere so, wie du von ihnen behandelt werden willst. Für wen könnte sowas fremd sein?

13 Antworten

Jeder der sich selbst für besser hält als andere würde ich mal sagen. Wenn ich davon ausgehe, dass ich besser bin (z.B. weil ich die ''bessere'' Religion habe, das ist aber nur ein Argument von unendlich vielen, bei höheren Politikern gehört es schon fast zum Berufsbild) dann muss ich doch schon fast zwangsläufig davon ausgehen, dass ich auch das Recht habe eine bessere Behandlung zu erwarten und Sonderrechte zu haben. Das gibt es übrigens sogar anders herum, auch wenn es abstrus erscheint aber es gibt auch Menschen die das Gefühl haben schlechter zu sein und daher eine schlechtere Behandlung ''verdient'' zu haben.

sakhr 
Fragesteller
 28.08.2013, 23:10

Du hast die Zusammenhänge falsch verstanden,

Wenn man denken würde, dass man wegen bestimmte moralische Gründen eine bessere bzw. schechtere Behandlung verdient hätte, schließt auf keinen Fall Fairness aus, denn man würde die anderen auch so behandeln würde, wie sich selbst, und alles nach moralischen Maßstäben.

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moebi64  29.08.2013, 15:34
@sakhr

Da habe ich wohl leider mit dem Beispiel der Religion die falsche Fährte gelegt. Nein, es ging ganz konkret nicht um moralische oder sonst wie ''gute'' Gründe. Es ging um Menschen die sich besser fühlen weil sie Religion A angehören und andere ''nur'' Religion B oder C, welche dann als ''Unglaube'' negiert werden. Das Beispiel kam daher weil ich mich lange Zeit mit der Thematik Kreuzzüge, Sklaverei, Kolonialzeit im weitesten Sinne befasst habe. Ich hatte dabei nicht den modernen Umgang mit Religionen im Hinterkopf, sry. Als vielleicht treffenderes Beispiel: Man fühlt sich als etwas besseres weil man in X geboren wurde, wozu man ja herzlich wenig beigetragen hat und jeder der dort nicht geboren wurde ist ''per Geburt'' ein Mensch zweiter Klasse, auf Lebenszeit versteht sich.

Du hast aber auch gefragt wem so etwas fremd sein könnte und nicht für wen es ausgeschlossen wäre. Für mich ist dazwischen noch ein Unterschied, vielleicht daher das Missverständnis. Natürlich kann ich auch trotz des Bewusstseins besser zu sein, den anderen fair behandeln. Ich kann aber noch lange nicht jeder etwas könnte tut dies auch, z.B. weil es ihm vielleicht fremd ist.

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Die Frage wäre doch vielmehr, inwiefern in dieser Aussage aber auch ein Negatives stecken könnte...

In der Vorstellung, dass ein Sadomaso diesen Gedanken bei Nichtgleichgesinnten umsetzte....

Ansonsten würde ich sagen, dass z.B. Fanatiker und Fundametalisten jeglicher Couleur ebenso zu jener Gruppe gehören könnten, die diesen Leitsatz nicht (aus)leben....

MfG Fantho

sakhr 
Fragesteller
 24.08.2013, 21:23

Wenn die Sadomasos so denken würden, wären sie keine Sadomasos mehr.

Also, sie sind vielleicht psych. Sonderlinge.

Was die Fanatiker betrifft, gebe ich Dir Recht, und zwar alle Fanatiker von allen Seiten.

Wenn Du aber es auf den Islam beziehen willst, möchte ich folgendes sagen: Ich glaube an die Todesstrafe, solange es böswillig und mit Vorsatz ist, und genung Beweise dafür gibt. Gleichzeitig hätte ich nichts dagegen, wenn ich ein Mörder wäre, dass die Todesstrafe mir vollgestreckt wird.

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Fantho  25.08.2013, 00:27
@sakhr

Wenn die Sadomasos so denken würden, wären sie keine Sadomasos mehr.

Das musst Du mir jetzt erklären...

zwar alle Fanatiker von allen Seiten.

Ja, habe ich ja geschrieben...

Der Rest ist für mich jetzt nicht nachvollziehbar, im Sinne von nicht verstanden haben, was genau Du damit meinst (Islam, Todesstrafe, Mörder) und welchen Bezug dies alles zu Deiner Frage hat....

MfG Fantho

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Abgesehen von psychisch Gestörten eigentlich für niemand. Altruismus und damit die Goldene Regel ist bereits in unseren Genen angelegt.

Die kann man allerdings "abschalten", indem man Ideologien aufbaut, bevorzugt Religionen. Dort wird der andere nicht mehr als Mensch, sondern als Feind gesehen, weil er keinen oder den falschen Glauben hat. Dadurch überlistet man die innere Hemmung, andere zu töten, denn sie sind ja nicht Mensch, sondern Feind.

sakhr 
Fragesteller
 28.08.2013, 23:32

Genauso ist es.

Und wenn die anderen sich verteidigen wollen, werden sie als Terroristen bezeichnet???

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Psychopathen haben einen narzisstischen Anteil und verlangen für sich ebenfalls eine andere Behandlung als die, welche sie anderen Menschen zuteil werden lassen.

Die wenigsten Menschen behandeln andere so, wie sie selbst behandelt werden möchten.

Und die meisten Menschen werfen anderen die Fehler vor, die sie selber machen.

Kurz - die Mehrheit der Menschen hat diesen Satz schon mal gehört, hat aber keine Ahnung, was damit gemeint sein könnte und wie das aussähe, wenn sie ihn tatsächlich anwenden würde. - Zumindest in der mir bekannten Kultur -

shredder89  27.08.2013, 11:19

DH
Na ja, "Kultur" ist in diesem Zusammenhang ein sehr verpflichtendes Wort. Für mich gilt Deine Aussage hundertprozentig nur in meiner Subkultur. Also wenn ich Streit mit meiner Frau habe. Da fliegen dann die Fetzen dieser "Behandlung"! :-)))

Bis meine Frau brüllt:" Jetzt ist aber Ruhe im Karton, sonst hasse ich Dich!" Na ja, das will ich ja dann auch nicht, also tritt Ruhe ein. Und das ist doch dann schon wieder ein Schritt in die richtige Richtung - oder? :-)

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gamine  29.08.2013, 23:18
@shredder89

Das ist eher ein Schritt in die Unterdrückung???? :-(

Nur brav stille sein und alles hinunter schlucken, zu dem Zweck, nicht gehasst zu werden, kann nicht das Ziel sein... Gerade beim Streiten beobachten sich viele Leute selbst zu wenig, weil sie emotional streiten und nicht sachlich. In den Emotionen kommt es halt sehr oft vor, dass man eben nicht in der Art mit dem Anderen redet, wie man sich wünschen würde, dass er/sie mit uns reden sollte.

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