Welche Nationalität hat ein baby, welches im Weltall geboren wurde?

9 Antworten

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Da es dazu in nächster/absehbarer Zeit nicht kommen wird, gibt es auch keine entsprechende Gesetzeslage. Denn es ist ja wohl klar, dass eine schwangere Astronautin nicht zum Einsatz kommt.

Die typische Aufenthaltsdauer der Crewmitglieder der ISS-Expeditionen beträgt jeweils etwa sechs Monate. Doch theoretisch kann ja mal eine Astronautin auf einer Weltraummission schwanger werden und es kommt zu einer Frühgeburt. Dann wird es bei diesem „Gedankenspiel“ wohl wie im Flugzeug gehandhabt.

Zwar kommt eine Geburt an Bord eines Flugzeuges nur sehr selten vor, aber ab und an passiert es doch.

Nach deutschem Recht hängt die Staatsangehörigkeit des Kindes von der Staatsangehörigkeit beziehungsweise vom Aufenthaltsstatus der Eltern ab.

Ob es zusätzlich die Staatsbürgerschaft des Landes erhalte, zu dem das Flugzeug gehört oder in dessen Hoheitsgebiet es sich bewegt, hänge vom Recht des jeweiligen Staates ab.

Denn jeder Staat bestimmt selbst, auf welche Weise seine Staatsangehörigkeit erworben wird.

Demnach bekommen Kinder entweder die Staatsangehörigkeit ihrer Eltern (Abstammungsprinzip) – und zwar unabhängig davon, wo sie geboren sind. 

Oder sie werden Staatsbürger des Staates, in dem sie zur Welt kommen (Territorial- oder Geburtsortprinzip).

Aus Sicht der Vereinten Nationen wird ein Kind in dem Land geboren, in dem das Flugzeug registriert ist. Dieses so genannte Territorialrecht tritt aber nur in Kraft, wenn sich das Flugzeug auf exterritorialem Gebiet befindet, etwa über dem offenen Ozean. Fliegt das Flugzeug über Land, gilt die Lufthoheit des überflogenen Staates.

Als Geburtsort ist nach internationalem Recht die Position des Flugzeuges mit Längen- und Breitengrad einzutragen. Einige Länder geben aber auch die Stadt an, bei der Mutter und Baby erstmals von Bord gehen.

Alles Gute für dich!

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Ich bin seit fast 40 Jahren Hebamme
isebise50  04.11.2022, 11:16

Vielen Dank für deinen Stern!

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Das kommt drauf an. Das ist abhängig von der Nationalität der Eltern (je nach Land bekommt man die der Eltern), Land, in dem die Eltern leben (auch hier kann man die Staatsbürgerschaft bekommen) und dem Land, über dem man geboren wird (z.B. kriegt man soweit ich weiss die US Staatsbürgerschaft auch wenn man im Luftraum über den USA geboren wird. Ob das auch für den Weltraum gilt und bis wo es als Luftraum gilt, weiss ich nicht). Es kommt also auf die Gesetze von 1 bis 4+ Ländern an.

Edit: evtl. gilt das Raumschiff auch als Boden vom Ursprungsland, das könnte also auch einen Einfluss haben.

Mach Dir deswegen keine Kopfschmerzen.

Es ist zwar schon vorgekommen, dass Babys im Taxi auf dem Weg ins Krankenhaus geboren wurden - aber noch nicht im Weltraum und daran wird sich auf unabsehbare Zeit auch nichts ändern. 😁

Wenn es irgendwann mal soweit sein sollte, gibt es vielleicht keine Nationalstaaten mehr. Entweder bekommt es die der Eltern(Mutter) oder wird Firmeneigentum des Raketenbesitzers.

Die Nationalität der Eltern, das Bodenprinzip wäre da wohl nicht anwendbar.