Autounfall Geschwindigkeit Überlebenschancen?

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Ab davon dass plötzlicher Druckverlust im Zeitalter der Schlauchlosbereifung kaum noch auftritt, bestehen in einem modernen Auto sehr gute Chancen, ein solches Ereignis auf der Autobahn zu überleben, weil es dort meistens genug Auslauf gibt, wenig Gegenverkehr (außer in Baustellen) (wo man keine 100 fahren darf) und also sehr gute Chancen, die Geschwindigkeit vor einem etwaigen Aufprall sehr stark herabzusetzen.

Starre Hindernisse in der Flugbahn gibt es dort halt selten und sich mit dieser Geschwindigkeit mehrfach an der Leidplanke entlang zu drehen wird das Auto zwar rundum stark beschädigen, wie ich aus eigener Erfahrung weiß, aber keine starken Beschleunigungen hervorrufen.

Ganz anders sieht es natürlich aus, wenn die Aufprallgeschwindigkeit volle 100 km/h beträgt. Womöglich noch auf ein starres Hindernis, im schlimmsten Fall bei nur teilweiser Überdeckung. Oder gar seitlich. Da hätte man so ziemlich keine Chance, ganz egal wie viele Airbags oder was auch immer in dem Auto sind.

An der eigenen Geschwindigkeit kann man das meist nicht festmachen. Denke lieber an den Geschwindigkeitsunterschied z. B. der zwei Fahrzeuge. Du fährst 20 km/h und er 280 km/h. Da ist es wahrscheinlicher er überlebt ohne große Verletzungen den Unfall als Du.;)

ronnyarmin  11.04.2018, 18:04

So ist das falsch. Die Aufprallgeschwindigkeit beträgt bei einem Frontalzusammenstoß 300km/h. Dabei ist es egal, wie schnell das einzelne Fahrzeug war.

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ch62718ris  11.04.2018, 18:08
@ronnyarmin

Nur er hat ja schon alle Muskeln vielleicht angespannt und der mit 20 km / h nicht. Weil mir 280 km / h ist ansträngender als mit 20 km / h.

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Waterloo09  12.04.2018, 10:09
@ronnyarmin

Da liegst Du (ausnahmsweise) falsch, denn Aufprallgeschwindigkeiten addieren sich nicht. Voraussetzung: Beide Fahrzeuge haben die gleiche Masse. Jenes, das leichter ist, bekommt errechnet eine höhere Geschwindigkeit ab. Extremfall: Lkw gegen Motorrad. Der Lkw fährt bei einem Frontalaufprall einfach weiter, das Motorrad bekommt hingegen quasi "beide" Geschwindigkeiten ab.

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ronnyarmin  12.04.2018, 12:52
@Waterloo09

Meintest du, dass sich Aufprallgeschwindigkeiten nur bei gleicher Masse addieren?

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Waterloo09  12.04.2018, 15:02
@ronnyarmin

Nein. Beispiel: Begegnen sich zwei völlig identische Fahrzeuge mit 100 km/h, dann ist das so, als würde eines davon mit 100 km/h gegen eine feste Wand fahren. Je leichter einer der Unfallgegner ist, desto schlimmer die Folgen für den leichteren, und desto weniger schlimm für den schwereren.

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siehe Autorennen,die haben Unfälle mit über 200 Sachen überlebt.

Es kommt darauf an,wie lang die Zeit ist,bis die kinetische Energie des Fahrzeugs aufgebraucht ist und es kommt darauf an,wie viel Energie durch Verformumgsarbeit am Auto aufgebraucht wird.

Frontal gegen eine Betonwand,da hat man keine Chance.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – hab Maschinenbau an einer Fachhochschule studiert

Wenn du keinen Zusammenstoß mit irgendwas dabei hast passiert fast nix.

Wenn es 'den Reifen zerreisst' kommt man nur im Film ins Schleudern (sofern man anfängt, hektisch am Lenkrad zu kurbeln).

Und selbst wenn das Auto anfängt zu schleudern, führt das alleine weder zum Tode noch zu einer Verletzung.

Welcher Auswirkung ein Unfall hat, hängt von der Geschwindigkeit ab, mit der 2 Gegenstände aufeinandprallen, dem Einschlagwinkel und der Position zueinander.

Eine allgemeingültige Aussage, die sich nur eine Geschwindigkeit als Ausgangskriterium nennt, ist nicht möglich.

Was sollen die 100km/h denn sein? Geschwindigkeit beim Reifenplatzer? Geschwindigkeit zu Beginn einer möglichen Schleuderbewegung? Geschwindigkeit des Fahrzeugs gegenüber der Straße bei einem möglichen Aufprall? Relativgeschwindigkeit der beiden aufeinanderprallenenden Gegenstände zueinander?

GladiusMusculus  12.04.2018, 08:44

Deinen ersten Satz kann man aber auch so nicht stehen lassen, ein Platzer auf der spurführenden Achse bei höherem Tempo und wenig Erfahrung mit solchen Situationen endet meist mit mindestens einem Dreher.

Ich mach zwar alle zwei - drei Jahre Fahrertraining, würde aber meine Hand nicht ins Feuer legen, dass ich einen plötzlichen Reifenplatz bei 80-120 km/h abfangen könnte.

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ronnyarmin  12.04.2018, 12:50
@GladiusMusculus

Solange es geradeaus geht, und man nach dem Platzen keine hektischen Lenkbewegungen macht, sollte es nicht zu einem Dreher kommen.

Du hast aber Recht: Man kann nicht vorhersagen, wie der ungeübte Fahrer in einer Situation reagieren würde, auf die er nichtmal vorbereitet ist.

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