Autos Haltbarkeit, Laufleistung, entwickeln wir uns zurück?
Habt ihr auch das Gefühl das sich sogar Autos zum Wegwerfartikel entwickeln? Ich habe im Bekanntenkreis einige die gerade neuere Autos (max 10Jahre) fahren und ständig was zu reparieren ist. Haben die Autos nicht mal 200000km erreicht werden sie schnell verkauft wegen Angst vor teure Reparaturen. Auch die Tatsache das selbst heute noch Autos rosten (keine Anbauteile sondern tragende Karosserieteile) finde ich schon eine Schande. Kosten können doch kein wirkliches Problem sein, ich kann für 10€ einen Edelstahlbriefkasten kaufen oder ein Fahrrad komplett aus Alu für 150€ im Discounter aber ein Auto das 40000€ oder mehr kostet rostet immer noch. Noch schlimmer finde ich die Haltbarkeit der Motoren. Ich selbst bin in den 90" Autos gefahren mir mehr als 350000km und habe mir selbst dann nie Gedanken darüber gemacht. Werkstattbesuch war selten nötig und nur bei wichtigen dingen wie Bremsen, Reifen, Ölwechsel usw. Früher habe ich mal echt gerne Autos gekauft aber heute habe ich ständig das Gefühl in eine kostenfalle zu tappen auch was Deutsche Autobauer betrifft. Für mich ist die Entwicklung der Autoindustrie eine Schande und ich würde dem einen oder anderen Autobauer keine Träne nachtrauern wenn es ihm wegen Unfähigkeit vom Markt fegt. Wie denkt ihr darüber?
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9 Antworten
Je komplexer die Technik, umso schwieriger wird es natürlich, sie funktionstüchtig zu halten. Das Ganze ist natürlich nicht für 30 Jahre ausgelegt.
Ich mein, ich hatte mal einen Mercedes 190E von 1987. Das erste Modell, wo motorseitig schon alles über Steuergeräte und Sensoren lief. Bereits da ging das schon los mit komischen Motorproblemen nach 25 Jahren.
Nur: Mercedes kann all das gar nicht mehr auslesen. Es gibt Spezialwerkstätten, die es können und meist muss dann auch alles an Elektronik erneuert werden und schon zahlt man astronomische Summen.
Und im 190er ist gar nichts im Vergleich zu einer aktuellen C-Klasse. Kaum machbar, so ein Auto bis ins Oldtimer-Alter zu bringen.
Natürlich ist das so. Aber das ist keine Unfähigeit, sondern eher Dreistigkeit, da es ja pure Absicht ist.
Früher konnten man allerdings einzelne Teile einfacher austauschen. Heute ist das entweder sehr aufwendig oder nur in Modulen möglich.
Ein etwas triviales Beispiel: War früher die eine Kontrolleute kaputt, hat man diese gewechselt. Heute kannst du ein riesiges Display wechseln, was sehr kostspielig wird.
Bei den "wichtigeren" Komponenten sieht das nicht großartig anders aus. Auch sind hier zahlreiche elektronische Steuereinheiten und andere Kleinteile hinzugekommen. Je mehr Teile, desto wahrscheinlich geht auch irgendwann mal etwas kaputt.
Alleine die Tatsache, dass Autos kaum noch rosten, machen sie langlebiger.
Ich finde die Autos aus den 90ern und Anfang der 2000er waren die besten.
Auch hier gab es Rostlauben zuhauf aber die konnte man überwiegend noch leicht und vor allem günstig reparieren.
Fahre einen 20 Jahre alten, stark rostenden Ford Focus.
PS: Ich kann schweißen ;)