Autor werden ohne Bücher zu lesen- unmöglich?

14 Antworten

Wäre schon möglich, wenn du gut schreiben kannst. Wer viel liest kann meistens besser schreiben, aber das ist nicht zwangsläufig so.

Lass mal Leute aus dem Literaturbereich deine bisher geschriebenen Sachen lesen und hol dir eine Meinung ein. :)

Oben wurde genannt, dass gutes Schreiben mit gutem Lesen im Zusammenhang steht. Das eine hat mit dem anderem nicht zu tun! Wer viel liest, kann gut lesen, spricht schnell und flüssig. Wer viel schreibt, kann gut schreiben

AnnJabusch  29.11.2016, 12:18

Lies richtig! Er will im Hauptberuf Autor werden. D.h. er will damit so viel Geld verdienen, dass er mindestens seine Miete und den Strom bezahlen kann. Das ist so, als wolle jemand Pilot werden, ohne je ein Flugzeug von innen gesehen zu haben.

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"Mit dem Gedanken spielen" kannst du noch lange, dir Voraussetzungen für und gegen den Beruf des Schriftstellers anhören, dich mit Lektüre auf die Tätigkeit des Schreibens vorbereiten, etc. Fakt ist: Man wird nur Schriftsteller indem man schreibt. Ist diese Voraussetzung erfüllt, werden die von dir angestellten Überlegungen bereits irrelevant.

Hast du ein Buch geschrieben, würde ich behaupten, dass du dir das Recht nehmen kannst, dich selbst als Schriftsteller zu bezeichnen. Aber natürlich ist nicht jeder Schriftsteller automatisch ein guter Schriftsteller. Über Inhalte und Themen kann man sich streiten, ein gutes Sprachgefühl hingegen, ist unerlässlich. Und dieses Sprachgefühl, entwickelt sich (abgesehen von Menschen mit absolutem Gehör) meiner Meinung nach vor allem übers Lesen, sowie der Wortschatz dabei zunimmt.
Schreibst du wirklich an einem längeren Text, wirst du ausserdem auf Probleme stossen und dir vielleicht anschauen wollen, wie andere Schriftsteller diese Probleme gelöst haben. Das kann sehr teilweise sehr hilfreich sein.

Du solltest dir ausserdem bewusst sein, dass man immer Fiktion erschafft, wenn man schreibt. Versuch einmal, ein konkretes Erlebnis wahrheitsgetreu zu schildern und du weisst was ich meine. Es gibt übrigens viele Autoren, die dem Anspruch, möglichst wahr zu schreiben, folgten. (Karl Ove Knausgard wäre hierfür das zurzeit berühmteste Beispiel.) Sowieso beruhen die meisten Werke nicht "nur" auf Fiktion, sondern oft auf der eigenen Biografie. Und ein Werk "nur" mithilfe der eigenen Fantasie zu erschaffen, verdient seinen Respekt.

Überleg dir vielleicht, ob du das, was du schreibst, auch gerne lesen würdest, wenn es jemand anderes geschrieben hätte.

Das ist überhaupt nicht unmöglich. Viele Spiele-Entwickler zum Beispiel beschäftigen gezielt Menschen, die mit Videospielen nichts zu tun haben, weil solche Menschen eben nicht versuchen, Bestehendes zu kopieren, sondern neue Ideen aus sich selbst heraus kreiieren und für neue Impulse sorgen.

Als Autor, der kaum oder keine Bücher ließt, neigst du zwar einerseits dazu, häufige gemachte Fehler selbst zu machen, da dir als Leser die Erfahrung mit solchen Fehlern fehlt, aber du hast im Gegensatz zu Menschen, die mehr lesen unter Umständen den Vorteil, Dinge auf eine Weise zu erzählen, wie es ein Literaturstudent niemals könnte.

Ich kann dir daher nur dazu raten, es trotzdem zu versuchen. Schreiben kann jeder. Und gut schreiben lernt man nicht durch lesen, sondern durch das Schreiben selbst.

Viel Spaß bei denen Projekten und viel Erfolg!

Wenn du Bücher schreibst, dann BIST du Autor!
Egal was du sonst so tust oder nicht tust.

Viel lesen, das hilft, um GUTE Bücher zu schreiben.
Aber auch wer schlechte Bücher schreibt, ist ein Autor.

(Damit meine ich NICHT dich, das ist nur zur Erläuterung, dass diese Dinge keine Rolle dafür spielen, ob man Autor ist. Entscheidend ist, ob man Bücher schreibt)