Außenleiter Bezeichnung gleich?
Sind die L1, L2, L3 überall in der Nachbarschaft gleich verschaltet?
Das zweigt bei mir irgendwo von einem Erdkabel ab. Leider ist es bei mir laut Messung (der PV) so, dass L1 i.d.R. am höchsten belastet ist. Ich nehme mal an, dass sich das in den anderen Häusern auch nicht besser verhält. Zur besseren Verteilung (also Vermeidung einer hohen Schieflast) würde es also Sinn machen, die Häuser seitens des Netzbetreibers unterschiedlich anzufahren. Passiert das tatsächlich oder wird das halt einfach in Kauf genommen?
5 Antworten
also mein Altmeister hat mir mal in der Lehre erklärt, dass es früher eine Regel gab, dass wechselstromanlagen nur an L1 angeschlossen werden (rechte Sicherung) bei Mehrzähleranlagen dann entsprechend aufgeteilt auf die phasen d.h. 1. Zähler L1, 2. Zähler L2, 3. Zähler L3, 4. Zähler wieder L1 usw...
die Abstiche in die Häuser wurden entpsrechend gedreht. also R, S, T dann S, T, R, dann T, R, S....
Auf die weise hat man dann relativ gleichmässig verteilt, auch wenn meistens wechselstromanalgen verbaut waren.
lg, Anna
Hallo Anna,
das bestätigt meine Vermutung, dass das (in der Vergangenheit [?] - wahrscheinlich auch nicht überall) tatsächlich so gebaut wurde, wie von mir angenommen.
Reine Wechselstromverteiler baut heute wohl keiner mehr und damit entfällt auch die Notwendigkeit der Drehung.
Ist ja auch alles nicht mehr so neu hier...
Wenn du ein rechts drehendes Feld hast mit der Reihenfolg L1, L2, L3, der Nachbar eine Reihenfoge von L2, L3, L1, dann ist das auch ein rechts drehendes Feld. Nur mit dem Unterschied das was man bei dir als L1 bezeichnet L3 ist.
Soweit klar, aber Zufall oder absichtlich durchgewechselt der besseren Verteilung wegen?
Ich nehme mal an, dass sich das in den anderen Häusern auch nicht besser verhält.
Woher nimmst du diese Annahme?
Die Belastung der Außenleiter in einer elektrischen Anlage (sprich hier die Wohnung) hängt zum Einen von der Aufteilung der Stromkreise ab, zum Anderen jedoch auch von der individuellen Nutzung. Manche Zimmer kann man ja als Schlafzimmer oder als Arbeitszimmer nutzen, das kann man beim Bau des Hauses ja nicht vorhersehen. Beim Nachbar ist dann vielleicht L2 stärker belastet.
Generell versucht man beim Bau einer Anlage, die Außenleiter möglichst gleich zu belasten. Immer geht das natürlich nicht, allerdings gleichen sich die ganzen unsynchronen Anlagen mehr oder weniger wieder gegenseitig aus. Daher gibt es keinen Grund, die Außenleiter durchzuwechseln.
Mal abgesehen davon kann man innerhalb einer Anlage gar nicht wissen, was nun L1 und was L2 ist. Denn technisch gesehen machen sie ja genau das gleiche. Ob du nun die Reihenfolge L1 L2 L3 oder L2 L3 L1 hast, lässt sich mit Messgeräten nicht bestimmen. Du kannst nur messen, ob du ein Rechts- oder Linksdrehfeld hast. Das kannst du nur Vergleichen, wenn du zwischen beiden Anlagen misst (L1 von Haus 1 zu L1 von Haus 2). Auf die Aderreihenfolge kann man sich nicht zu 100% verlassen, da es hier keine vorgeschriebene Reihenfolge gibt.
Das ist genau das, worauf ich hinaus wollte. Rechtsdrehfeld ist klar, aber ist "mein" L1 auch der L1 des Nachbarn?
Das sagte ich doch, ja, sollte er sein. Man wechselt die Außenleiter nicht einfach hin und her.
Die zweite Wohnung hier im Haus hat z.B. nur einen Außenleiter (im UV) und der Zähler dazu hängt, na?, auf L1 eben.
Bei Reihenhäusern wurde das immer mal wieder gemacht, wenn man davon ausgeht, dass 400V Drehstrom nicht benötigt wird. Da werden dann die drei Außenleiter auf die einzelnen Wohnungen aufgeteilt. Wohnung 1 bekommt L1, Wohnung 2 L2, Wohnung 3 L3, Wohnzung 4 L1 usw.
Meine Wohnung hat einen Drehstromzähler und eine entsprechend ausgebaute Verteilung. Die zweite Wohnung eben nicht. Übertrage ich diese Überlegung auf die (baugleichen) Nachbarhäuser, würde bei L1 = L1 zwangsläufig eine ordentliche Schieflast zusammen kommen.
Wie die Außenleiter genau verdrahtet sind ist egal so lange das Drehfeld stimmt.
Das macht man logischerweise bei der Verdrahtung im Unterverteiler.
würde es also Sinn machen, die Häuser seitens des Netzbetreibers unterschiedlich anzufahren.
Würde es nicht, da es sich in jedem Haus anders verhält, welche Phase wie stark belastet ist.
"Auf die Aderreihenfolge kann man sich nicht zu 100% verlassen, da es hier keine vorgeschriebene Reihenfolge gibt."
Das ist genau das, worauf ich hinaus wollte. Rechtsdrehfeld ist klar, aber ist "mein" L1 auch der L1 des Nachbarn?
Die zweite Wohnung hier im Haus hat z.B. nur einen Außenleiter (im UV) und der Zähler dazu hängt, na?, auf L1 eben.