Auslandsjahr berichte?
Hallo,
Alle die schon mal ein Auslandsjahr gemacht haben oder jmd kennen der mal in eins war,können gerne berichten.
Ein paar Fragen:
In welchem Land wart ihr?
Wie war das Verhältnis zu de gastfamilie?
Kann man wirklich in ein Land gehen wo man die Sprache nicht kann oder wie schnell habt ihr die gelernt?
Und iwie kann ich mir nicht vorstellen das man in der Schule gute Noten schreibt wenn man die Sprache 0 kann und erst während des Jahres lernt und der Unterricht auf Fremdsprache geführt wird
Wenn ihr wollt könnt ihr auch iwas berichten
4 Antworten
Mein Sohn war in Australien. Er wollte zuerst nur ein Jahr bleiben, dann hat er die Schule dort zu Ende gemacht.
Gastfamilie: In Australien ist es so, dass die Schule dafür verantwortlich ist, dass Gastfamilie und Schüler gut zueinander passen. Läuft was schief, dann ist ein Gastgeberwechsel sehr einfach. Mein Sohn hat mehrere Gasteltern erlebt, einige passten überhaupt nicht, aber mit seinen letzten ist er so gut klargekommen, dass er noch jetzt fast jede Woche mit ihnen Facetimet
Sprache lernen: Kommt ein bisschen darauf an, in welches Land Du gehst.Bei Ungarisch oder Chinesisch bezweifle ich, dass man nach einem Jahr in der Schule mitkommt, bei Englisch ist es eine Sache von drei Monaten, dann bist Du drin! Die Gefahr ist eher, dass Du so auf Deine mündlichen Englischkenntnisse vertraust, dass Du Dich schriftlich und in der Grammatik nicht verbesserst. Da haben schon einige nach ihrer Rückkehr im Englisch-Lk eine Bauchlandung gemacht.
Noten: Es ist eigentlich völlig egal, welche Noten Du in Deinem Auslandsjahr schreibst. Wenn Du sowieso planst, das Jahr in Deutschland zu wiederholen - was ich für sinnvoll halte - dann ist das die Gelegenheit, auch Schulfächer auszuprobieren, die in Deutschland nicht angeboten werden, wie z.B. Marine Science (hauptsächlich Motorboot fahren und Tauchschein), Theater, Fotografie,Bücher schreiben etc.)
ich meine von seiner Orga aus? ging das, einfach um 1,5 Jahre zu verlängern?
Hallo Okay123964
die wesentlichen Erkenntnisse hat warai87 zusammengefasst.
Einzelne Erfahrungsberichte bekommst du online hier und persönlich auf den AUF IN DIE WELT-Messen der gemeinnützigen Stiftung Völkerverständigung.
Der Schüleraustausch ist ein größeres Projekt. In jedem Falle gilt zum Vorgehen: Du solltest das systematisch vorbereiten. Dazu gibt es
- den Überblick https://www.aufindiewelt.de/schueleraustausch
- den Überblick zu USA https://www.aufindiewelt.de/usa
- die Anleitung mit Insider-Informationen zu den USA im Schüleraustausch Online Kurs
- die empfehlenswerten Anbieter online und auf den bundesweiten AUF IN DIE WELT Messen der gemeinnützigen Stiftung Völkerverständigung
Viele Grüße
Mache dieses Jahr eines in den USA
zu den Noten : du musst gute Noten schreiben um nicht aus den Programm geschmissen zu werden so wie du hier auch gute Noten haben musst. Du musst auch die Grundkenntnisse der sprache können also kannst du nicht in ein land wo du nichtmal hallo und aufwiedersehen sagen kannst in der Sprache
Also eine Youtuberin war in Brasilien&konnte gar kein portugiesisch davor und durfte trotzdem
Wenn du das eh weist warum hast du dann nachgefragt ob es geht ?
Ne ich meinte so es kann ja sein dass manche Menschen eine Sprache viel schneller lernen zb. In 1 Jahr und andere nach 10 Jahren nur paar Sätze können
Mit „Auslandsjahr“ meinst du bestimmt Schüleraustausch, richtig? Das ist leider wichtig, weil Schüleraustausch und Austauschsemester an der Uni, Work&Travel etc. vom Erfahrungswert vollkommen unterschiedlich sind, Leute, die keinen Schüleraustausch, sondern zum Beispiel einen Uni-Austausch gemacht haben, diesen Unterschied aber nicht kennen und denken, dass es gleich wäre.
Ich war in Japan. Das Verhältnis zu meiner Gastfamilie war sehr gut und ich habe heute noch Kontakt zu ihnen, allerdings hatten wir natürlich auch unsere Konflikte und Meinungsverschiedenheiten. Zur Austauscherfahrung gehört dazu, auch mit negativen Situationen umzugehen, und zwar respektvoll und offen für neue Denkweisen, aber ohne seine eigene Identität zu verleugnen.
Als ich nach Japan ging, konnte ich bereits die Grundlagen, insofern bin ich in diesem Aspekt nicht besonders repräsentativ. Die meisten können noch viel weniger (andererseits, soooo toll waren meine Grundkenntnisse jetzt auch wieder nicht). In den Vorbereitungsseminaren waren wir zusammen mit den Leuten, die nach Thailand gehen wollten, und bei denen war das noch extremer, weil es im Vergleich zu Japanisch noch viel weniger Bücher, Internetseiten etc. gab/gibt?, die beispielsweise die Schrift erklären, die ungleich schwieriger zu sein scheint als Japanisch. In der Nachbereitung haben wir uns dann alle wiedergetroffen. Alle haben ihr Austauschjahr überlebt, und alle haben die Sprache des Gastlandes mehr oder weniger gelernt. Für jemanden, der das nicht erlebt hat, ist das unglaublich schwierig nachzuvollziehen, wie ich an den vielen Fragen und Diskussionen dazu u. a. auf dieser Plattform merke, aber ich kann dir versichern, dass es geht, und dass die Tausende von Austauschschülern, die schon in Japan, Thailand, Norwegen, Estland, Brasilien, Indonesien, Ägypten, Kasachstan etc. waren der Beweis dafür sind. Das soll natürlich nicht heißen, dass man es darauf ankommen lassen soll und mit Absicht im Voraus sich überhaupt gar nichts aneignen soll. Es soll einfach nur heißen, dass das Austauschjahr trotzdem funktionieren wird. Was ich oben schrieb, der Unterschied zwischen Schüleraustausch und Uni-Austausch beispielsweise ist nämlich, dass man sich im Schüleraustausch vor Ort um fast nichts eigenständig kümmern muss. Organisation und Gastfamilie sorgen für dich. Solange du pantomimisch darstellen kannst, dass du Hunger hast, wirst du nicht verhungern, und über Thailand beispielsweise habe ich gehört, dass es da sogar wichtiger ist, pantomimisch darstellen zu können, dass man keinen Hunger mehr hat ;)
Wovon man sich allerdings in der Tat verabschieden sollte ist die Vorstellung, (von Anfang an) großartig im Unterricht mitkommen zu können - natürlich nicht. Allerdings ist genau das, entgegen der landläufigen Meinung, auch nicht das Ziel von Schüleraustausch. Schulunterricht bekommt man am einfachsten in seiner Muttersprache, und deutscher Schulunterricht ist gut, und es gibt keinen Grund, Mathe, Biologie oder Geographie im Ausland zu lernen. Andererseits, gerade Mathe ist aber ein sehr gutes Beispiel für Unterricht, dem man in Teilen sogar gänzlich ohne Sprachkenntnisse nachvollziehen kann. Ich hatte hier neulich in einer Diskussion ein Beispiel dazu geliefert und kopiere das mal kurz herein:
Man kann zum Beispiel in Mathe alleine aufgrund von Formeln teilweise nachvollziehen, was die Aufgabenstellung ist. Wenn in der Aufgabenstellung steht „6x + 7 = 8x - 5“, dann muss man „次の方程式を解きなさい。“ nicht mehr lesen oder verstehen können, denn man kann sich denken, dass es wohl höchstwahrscheinlich um die Auflösung nach x geht. Und wenn der Lehrer das an der Tafel vorrechnet, kommen dabei ebenfalls nur Zahlen und Mathezeichen vor, das kann man auch komplett ohne Japanisch nachvollziehen. Ich habe auf diese Art Vektorenrechnung gelernt, die kam nämlich in meinem Jahrgang in Japan früher dran als in meinem Jahrgang in Deutschland.
Und deshalb, ich habe in meinem Jahr außer in Mathe und in Englisch zum größten Teil umgerechnet die Note 5 bekommen in den Klassenarbeiten, die ich mitgeschrieben habe. Und? Wo ist das Problem? Die 1en habe ich dann geschrieben, als ich wieder in Deutschland war.
Cool. Sehr interessant und gut beschrieben. Ich z.B. hatte nämlich ein Auslandssemester in China von der Uni aus.
Für Schüleraustausch China gibt es auch ganz tolle Stipendien! Aber es liegt halt leider gerade auf Eis :(
Also ich will die 10.te Klasse in Deutschland machen und ein guten Abschluss und die 11.klasse woanders aber wenn ich da nur 5 schreibe dann ist das in deutschland für arbeitssuche schlecht?
Kann man in Deutschland dann nur sein Zeugnis von der 10ten zeigen oder muss man das von der 11ten auch zeigen?
Schüleraustausch macht man eigentlich vor dem Schulabschluss, in manchen Ländern ist es auch Voraussetzung für das Visum, dass man die allgemeinbildende Schule noch nicht abgeschlossen haben darf. Bei Real- und Hauptschülern wird das zwar so gelöst, dass halt eine Anmeldebestätigung für die weiterführende Schule nach dem Austauschjahr ausreicht, aber meinem Verständnis nach gibt es ja niemanden, der nach dem Austauschjahr noch kontrollieren würde, ob der Schüler dann tatsächlich auf diese weiterführende Schule geht. Dennoch ist genau das aber empfehlenswert, denn was willst du sonst machen? Auf Ausbildungsplätze kannst du dich ja erst wieder für noch ein Jahr später bewerben.
Aber wenn dann würdest du dich mit deinem deutschen Schulabschluss bewerben.
wie konnte er einfach so länger bleiben??? DREAM