Ausbildung wechseln Kündigungsmöglichkeiten?

5 Antworten

Sprich erst einmal mit Deinem jetzigen AG. Willigt dieser nicht in einen Aufhebungsvertrag ein, wende Dich an die zuständige Kammer (z.B. IHK) und lass Dir von Deinem Arzt ein Attest ausstellen in dem steht, dass aus gesundheitlichen Gründen ein Wechsel des Arbeitsplatzes notwendig ist. Solltst Du Gewerkschaftsmitglied sein, kannst Du dort auch mal anrufen, da hilft man Dir evtl. auch weiter.

Wir haben vor drei Jahren auch eine "Azubine" aus einem anderen Betrieb übernommen, weil sie auch nicht mehr in der Lage war ihre Ausbildung dort zu beenden (hat der Gewerkschaftssekretär in die Wege geleitet).

Der Aufhebungsvertrag ist tatsächlich der vorgesehene und einfachste Weg. Rede erst einmal mit deinem Ausbildungsbetrieb und schau, ob die sich wirklich querstellen! Ist doch gut möglich, dass sie einwilligen. Hast du vielleicht eine/n Ansprechpartner/in, der/dem du vertraust? Ausbilder/in? Vorgesetzte? Wenn ja, lass dich ruhig beim Gespräch mit der Person, die den Aufhebungsvertrag unterschreiben muss (Geschäftsführung?), von diesem Menschen unterstützen.

Wenn das tatsächlich nicht klappen sollte, nimm Kontakt zur zuständigen Kammer auf! Schildere dort, was los ist. Letztendlich ist es die Kammer, die den Wechsel "absegnen" und den neuen Ausbildungsvertrag eintragen muss, damit du dort weitermachen kannst. Somit kann auch dort dann eine Ausnahmeregelung getroffen werden, wenn du nur per Eigenkündigung aus dem aktuellen Ausbildungsverhältnis rauskommst.

In jedem Fall geht es nur via Aufhebungsvertrag. Eine einseitige Kündigung durch dich bedeutet, dass du die Ausbildung beenden musst.

Rede mit deinem jetzigen Ausbildungsbetrieb und bitte um die Aufhebung. Ich weiß, solche Gespräche sind nicht einfach. Aber eure Personalabteilung wird sicher für ein Gespräch offen sein. Stellen diese sich queer, was ich bezweifle, gehe auf die IHK zu. Du hast eine*n zuständige*n Sachbearbeiter für deinen Ausbildungsgang. Diese werden dich auf jeden Fall unterstützen.

Klar kannst du ganz norm Kündigen. Du musst nur innerhalb von 4 Wochen nach Ende der Kündigungsfrist in einem neuen Betrieb anfangen. Falls du dir trotzdem unschlüssig bist ruf bei der Handwerkskammer oder IHK an. Die sagen dir ganz genau im Detail wie das funktioniert.


DerCaveman  09.03.2022, 09:57

Ordentlich kuendigen kann man ein Ausbildungsaverhaeltnis nach Ablauf der Probezeit nur, wenn man entweder die Berufsausbildung ganz aufgeben oder wenn man sich in einem anderen Beruf ausbilden lassen will. Dann kann man die Ausbildung natuerlich nicht in einem anderen Betrieb fortsetzen.

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Nach Ablauf der Probezeit geht das tatsaechlich nur mit einem Aufhebungsvertrag. Was spricht denn bei dir gegen einen Aufhebungsvertrag? Will der aktuelle Ausbildungsbetrieb das nicht?