Aus privatem Anlass: Hermann Hesse - gibt es weitere Zeilen seines Gedichts "Einschlafen dürfen,

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Hi, aus: das Glasperlenspiel (kein gedicht, sondern Erzählung), im Link S. 564 oben (Dions Tod). Gruß Osmond Zitat:

-564-Erlöser ein kleines ist, auch diese Sünde zu vergeben. Aber es istauch überdies jammerschade, wenn ein Mensch in Verzweiflungstirbt. Die Verzweiflung schickt uns Gott nicht, um uns zu töten,er schickt sie uns, um neues Leben in uns zu erwecken. Wenn eruns aber den Tod schickt, Josef, wenn er uns von der Erde undvom Leibe losmacht und uns hinüberruft, so ist das eine großeFreude. Einschlafen dürfen, wenn man müde ist, und eine Lastfallen lassen dürfen, die man sehr lang getragen hat, das ist eineköstliche, eine wunderbare Sache. Seit wir das Grab gegrabenhaben - vergiß den Palmbaum nicht, den du darauf pflanzensollst -, seit wir angefangen haben, das Grab zu graben, bin ichvergnügter und zufriedener gewesen, als ich es in vielen Jahrenwar.Ich habe ...


ahoi1 
Beitragsersteller
 12.06.2012, 09:26

Dankeschön an alle! Da Osmond mir die entsprechende Stelle sogar extra herausgesucht hat, habe ich nun den Beweis dafür, dass das, was ich vor einger Zeit als zusätzliche Zeilen entdeckt habe, nicht von H.Hesse stammen kann.

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Ist aus "Das Glasperlenspiel". Das besitze ich aber nicht. Vielleicht kannst dus dir kaufen oder findest jemanden, der es hat?

Mein Beileid.


ahoi1 
Beitragsersteller
 07.06.2012, 23:41

Danke - das könnte mir weiterhelfen.

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Erstmal mein aufrichtiges Beileid. Habs gefunden: "Einschlafen dürfen, wenn man müde ist, und eine Last fallen lassen dürfen [können], die man sehr lange getragen hat, das ist eine köstliche [tröstliche], eine wunderbare Sache." - Hermann Hesse - [ZitatevonHermann_Hesse] Überprüft mit books.google.com: Hermann Hesse: Das Glasperlenspiel. Frankfurt/M.: Suhrkamp 1967, S. 572; dass. 2001, S. 479 u.ö. - Verwendung: [LZ 24.04.09] [WN 07.03.09; 13.06.09; 21.03.09; 06.06.09; 24.06.09; 19.06.10 (3x); 01.12.10] [WB 16.05.09; 13.01.10 (2x)] [HAZ 16.06.2009] - nicht korrekte Variationen: "... die man getragen hat, ist etwas Gutes." - Verwendung: [WN 10.06.09; 13.06.09; 07.11.09; 05.08.10] - "... die man getragen hat, ist ein Geschenk Gottes." - Verwendung: [WN 01.03.10]. - "... ist ein Gottesgeschenk." - Verwendung: [WN 12.03.11]. - "...ist eine tröstende und wunderbare Sache." - Verwendung: [WN 10.07.10] - "... ist eine wundersame Sache." Verwendung: [WN 06.10.09] - "... ist ein Geschenk des Himmels." (anonym) - [WN: 30.10.10] - "...ist eine Erlösung." (anonym) - [WN 05.08.10]

Mehr dazu und andere Trauersprüche hier: http://www.uni-bielefeld.de/lili/personen/useelbach/STUD/trauersprueche.html


ahoi1 
Beitragsersteller
 07.06.2012, 23:46

Vielen Dank für die Mühe. Ich weiß, ich habe es mit zusätzlichen Zeilen gelesen, das fiel mir damals besonders auf. Dann musss es sich um Zeilen handeln, die nicht von H.Hesse sind.

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Schau mal hier, vielleicht ist es ja dabei: http://wwwstud.uni-giessen.de/~s1925/Hermann-Hesse.htm


ahoi1 
Beitragsersteller
 07.06.2012, 23:37

Dankeschön.

Es scheint wirklich verschiedene Versionen zu geben, jemand fragt ebenfalls nach dem genauen Wortlaut: "... mal ist es eine 'wunderbare Sache', mal eine 'köstliche Gnade', mal eine 'tröstliche'...

Damit man es im Original lesen könne, wüsste der Frageteller gern, aus welchem Werk Hesses es stammt.

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Injure  08.06.2012, 02:35
@ahoi1

Ich fühle mit Ihnen.

Wenn ich mich nicht irre, hat Hesse das Glasperlenspiel mehrmals überarbeitet, weil er nie zufrieden war. Von daher gibt es mehrere Versionen einzelner Teilstücke und von Josef Knechts Lebenslauf.

Hätte ich es hier vorliegen, ich würde mich gerne die ganze Nacht für Sie reinknien und den Absatz suchen...Ich habe es leider immer nur verschenkt... Und das Netz habe ich jetzt 1 1/2 Stunde nach einem grösseren Absatz erfolglos abgesucht mit allen Tricks, die ich draufhabe,das tut mir so leid...Ich probiere das morgen noch einmal. Vielleicht passiert ja noch ein Wunder und ein anderer schlafloser Hessefreund kommt hier vorbei und hat die Stelle griffbereit, weil mit Lesezeichen in seinem Glasperlenspiel markiert....

Gute nacht,

injure

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Meine Google-Recherchen haben ergeben: Es scheint sich tatsächlich nur um ein Zitat Hesses zu handeln und nicht um einen Auszug eines seiner Gedichte.