Aufstände gegen die Supermächte?

3 Antworten

Die Imperien sind u.a. bemüht, ihren Herrschaftsraum zu konsolidieren und gegen "Schwund" abzusichern. Die Grenzen der Peripherie, der Randgebiete müssen be- und geschützt werden, damit das Machtzentrum in Ruhe planen und regieren kann. Insofern haben Rußland (Sowjetunion) und USA ihre nach 1945 entstandenen globalen Außen-Grenzen zwar locker, aber kompromißlos vor Abfall und "Beutetrieb" des Gegners verteidigt. Lediglich in Vietnam kam es zu verschmerzbaren USA Verlusten. Dafür später, beim Mauerfall (DDR) und Zerfall der Sowjetunion zu exorbitanten "Gewinnen". Nebst Nationbuilding in "Greater Middle East" (arabischer Frühling, Farbrevolutionen etc.). So kam es, daß Rußland durch Abfall ihrer Peripheriestaaten Militäreinrichtungen und Waffensysteme der Nato direkt an der Landesgrenze stehen hat. Deswegen sind Peripherie-Staaten so wichtig. Und deswegen haben die USA bei der Kuba Krise so hart - bis an den Rand eines Atomkrieges -gehandelt. Russische Mittelstreckenraketen hätten in kürzester Zeit und fast ohne Vorwarnzeit angreifen können. Mittlerweile sind mit China drei Imperien im Wettstreit untereinander und spielen ein globales Schach - oder: Go.

Der Weg zur augustäischen Schwelle ist bei den 3 Kontrahenten noch weit.

https://de.wikipedia.org/wiki/Augusteische_Schwelle

Zitat: Münkler definiert den Begriff „Imperium“ wie folgt:

Imperien sind mehr als große Staaten; sie bewegen sich in einer ihnen eigenen Welt. Staaten sind in eine Ordnung eingebunden, die sie gemeinsam mit anderen Staaten geschaffen haben und über die sie daher nicht allein verfügen. Imperien dagegen verstehen sich als Schöpfer und Garanten einer Ordnung, die letztlich von ihnen abhängt und die sie gegen den Einbruch des Chaos verteidigen müssen. Der Blick in die Geschichte der Imperien zeigt, dass sprachliche Wendungen wie die von der 'Achse des Bösen' oder den 'Vorposten der Tyrannei' nichts Neues und Besonderes sind. - Während Staaten an den Grenzen anderer Staaten Halt machen und es ihnen selbst überlassen, ihre inneren Angelegenheiten zu regeln, mischen sich Imperien in die Verhältnisse anderer ein, um ihrer Mission gerecht zu werden. Deshalb können Imperien auch sehr viel stärker Veränderungsprozesse in Gang setzen, während die Ordnung der Staaten durch einen strukturellen Konservatismus geprägt ist.[4]

Stelle dir vor, eine fremde Macht kontrolliert, wahrscheinlich sehr militärisch, den Ort an dem du lebst. An vielen von diesen Orten mussten viele regimekritisch gesinnte Menschen sterben. Ausserdem ist es nicht schön zu wissen dass ein meist grosser teil deiner Steurern gar nicht zu dir zurückkehrt sondern an fremden Orten in den händen fremder Machthaber gelangen, die du ganz sicher nicht wählen kannst und deshalb bist du ihnen egal, weil sie ihre ressourcen nicht an dir verschwenden wollen. Es gab im Kalten krieg auch fälle, wo der kapitalismus oder der Kommunismus gesellschaften aufgezwungen wurde, die ganz anders funktionierten und die deshalb auch ein anderes system gebraucht hätten. Hoffe konnte deine Frage zufriedenstellend beantworten

Das bedeutet, dass man die Regierung dort so beeinflusst, dass es dem eigenen Interesse entspricht. Das zum Beispiel irgendwo eine kommunistische Regierung oder eine Diktatur entsteht mit dazu noch anderer Religion ist nicht gut für die USA. Man würde sich leicht Feinde schaffen.

So wie es eben auch aktuell mit Afghanistan und dem Irak der Fall ist.