Aufs Gymnasium wechseln?
Hallo, ich habe ein Problem. Unzwar bin ich gerade in der 8. Klasse einer Realschule und langweile mich im Unterricht. Ich stehe in jedem Fach 1 und würde gerne auf das Gymnasium wechseln. In der 4. Klasse bekam ich auch die Empfehlung dafür, durfte aber nicht dorthin gehen, da meine Eltern dachten, ich würde das nicht packen. Mittlerweile langweile ich mich, wie gesagt, und würde wirklich gerne wechseln.
Soweit ich weiß, können die Schüler, die damals Latein gewählt haben, sich eine neue Fremdsprache auswählen. Das wäre ja optimal für mich. In ein paar Fächer (also Chemie, Geo und Bio) unterscheiden sich die Themen vom Gymnasium und von der Realschule. Meine beste Freundin würde mir aber auch die ganzen Themen, die ich nicht gelernt habe, erklären bzw. beibringen, wobei ich mir schon autodidaktisch etwas beigebracht habe. Von ihr weiß ich ja auch, welche Themen die haben. Deswegen konnte ich ihr auch in bestimmten Fächern Dinge beibringen, die sie nicht verstanden hat.
Neben der Fremdsprache gibt es auch noch ein paar weitere Gründe. Unzwar hat dies etwas mit meinen Berufswünschen zu tun. Bisher konnte ich mich aber auf keinen Beruf festlegen. Ich habe gelesen, dass man ab der 10. Klasse ein Sprachzertifizierungskurs in Englisch belegen kann. Das würde mir weiterhelfen, falls ich mich dazu entscheide, auf Englisch zu studieren und im Ausland zu leben und zu arbeiten.
Außerdem würde ich zur gleichen Zeit das Abi schreiben, wie mein bester Freund und meine beste Freundin. Die wollen beide studieren, so wie ich. Ich interessiere mich in beiden Bereichen (Also Architektur oder Medizin) und könnte so, je nachdem für welches Studium ich mich entscheide, mit ihnen studieren.
Wenn ich den Realschulabschluss mache, müsste ich danach 3 Jahre auf dem beruflichen Gymnasium nachholen, was kontraproduktiv ist. Auf dem Gymnasium gibt es außerdem das Kurssystem, was nach meiner Recherche auf dem BG (also in meiner Stadt) nicht herrscht. Das würde mich vorallem für die Uni vorbereiten. Wenn ich mich dazu entscheide, Jura zu studieren, was ja ein relativ schwieriger Studiengang ist, werde ich ja durch das Gymnasium am besten daran gewöhnt (also vom System und vom Druck her).
Ich wollte halt schon immer aufs Gymnasium und habe 4 Jahre lang darum gebeten, dorthin zu wechseln - leider vergeblich. Es ist natürlich schon blöd, dass ich dies erst in der 8. Klasse entscheide und nicht in der 7. entschieden hab. Meine besten Freunde stehen jedenfalls auf meiner Seite und können das Verhalten meiner Eltern nicht verstehen.
Meine Eltern wollen halt einfach, dass ich den leichteren Weg habe. Meines Erachtens bringt mir das aber nichts, wenn ich im Unterricht gelangweilt bin und es ist auch blöd, wenn die Themen die ganze Zeit wiederholt werden.
Kommen wir nun zum Punkt bzw. zur eigentlichen Frage:
Gäbe es eine Möglichkeit, trotz dem Willen meiner Eltern zu wechseln? Und was haltet ihr davon? Seid ihr eher auf meiner Seite?
Ich hoffe, dass ich nichts vergessen habe.
LG
3 Antworten
Notentechnisch wäre das z.B. in NRW wohl machbar, wenn die abgebende Schule zustimmt, wovon hier aber auszugehen ist. Der Antrag dafür wird aber wohl leider ohne Eltern kaum machbar sein, wenn denen nicht das Jugendamt dazwischen fährt. Davon ist aber kaum auszugehen, solange es sich nicht um zerrüttete Verhältnisse handelt (z.B. beide Eltern sind Alkis oder so).
Du kannst ja noch nicht mals nach der 10. aufs Gymi wechseln, wenn die Eltern nicht wollen.
Wird schwer für dich,
sorry will dich nicht demotivieren, aber bin gerade auf einem Gymnasium. Als wir alle in die 7. kamen, kamen 2 Realschüler, die überall auf 1-2 standen dazu und sie wünschten sich, niemals gewechselt zu haben. Sie standen in jedem Fach auf 4-5. Der eine hat es nicht geschafft und konnte entscheiden, ob er wiederholt oder wieder wechselt. Er hat sich ganz klar für das Wechseln entschieden. Das Mädchen hatte eine 5 und konnte theoretisch durchkommen doch sie wollte auch wechseln, da sie wieder die beste sein wollte. In Mathe eine 6 geschrieben mündlich immer 3-4.
Vertrau mir Realschulniveau ist nicht mal annähernd mit Gymnasium vergleichbar.
Jeder der dagegen ist hat die Erfahrung nicht gemacht oder gesehen
Das wäre eine gute Idee. So könntest du alles nochmal nachholen und gut lernen. Somit hättest du auch eine wesentlich bessere Chance in der Oberstufe später zu Punkten. Du musst dich natürlich anstrengen immer wieder pushen und bei Rückschlägen darfst du nicht aufgeben. Dann sollte es klappen.
Zusätzlich hatten sie viele Wissenslücken, da sie vielen Themen, insbesondere in Mathe noch nie behandelt haben
Das Niveau vor allem in Fächern wie Mathe oder Englisch sind viel anspruchsvoller und fortgeschrittener als auf der Realschule. Du meintest ja selbst, dass ihr viel wiederholt. Auf einem Gymnasium wird wenig wiederholt. Entweder du arbeitest mit, checkst es und schreibst gute Noten oder du tust wenig und hast eine 4-5.
In der 9-10 Klasse wird wenig Rücksicht auf die Schüler, die es nicht verstehen genommen. Die Lehrer behandeln da größtenteils schon Themen, die für die Oberstufe 11-13 oder 10-12 von elementarer Bedeutung sind, insbesondere in so einem Fach wie Chemie oder Mathe. Kann von Erfahrung sprechen.
Oder wieviel Ahnung hast du jetzt zb von quadratischen Funktionen und was man alles mit denen machen kann? Das sollte jetzt so in der 8-9 auf einem Gymnasium behandelt werden. Oder hängt ihr auf der Realschule immer noch bei Dreisatz und Prozentrechnung?
Natürlich kannst du es probieren 👍🏻
Und wäre es aus deiner Sicht eine Möglichkeit, die 8. Klasse dann nochmal zu wiederholen, sodass die restlichen Wissenslücken geschlossen werden?