Auf welche alternative Art und Weise kann man Strom für sich selbst und die Zukunft speichern?
Strom selbst zu produzieren ist das Gebot der Stunde, nur bekommt man für die Einspeisung nicht den Wert vergütet, welchen man selber dafür aus dem Netz bezahlen sollte.
Die Spanne zwischen Einspeisungsvergütung und realem Strompreis verhält sich zur Zeit in Dtld. wie
7 Cent für Einspeißungsstrom zu durchschnittlich 38 Cent für Kauf-Strom
7 Cent von 38 Cent entspricht einem Prozentsatz von 18,41 %.
Man bekommt also maximal nur ein Fünftel für selbst produzierten Strom.
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Nun stellt sich die Frage:
Wie kann ich als privater Kleinstromproduzent, meinen Strom für mich selbst am besten speichern, ohne denselben per "Einspeißung" den Stromriesen fast umsonst in den Hintern zu schieben.
Denn gäbe es eine dauerhafte Speichermöglichkeit, würde auch niemand mehr so billig einspeißen...
Jeder konstruktive Vorschlag ist willkommen.
Um welche Energiemengen / Tag geht es denn ?
10 KWP bis 100 KWP
6 Antworten
Kurzfristig über eine Batterie so wie es bei ob anlagen mittlerweile wohl auch üblich ist. Eventuell kann ein Elektroauto dazu kommen was dann Strom aufnimmt den man nutzen kann.
langfristige Speicherung ist durchaus möglich aber zu teuer grade bei kleinen Anlagen für das Einfamilienhaus lohnt sich das oft nicht. Hab da mal einen Bericht gesehen da hatten die im Garten eine wassersroffanlage welche dann im Sommer produziert und im Winter wurde das dann wieder verstromt. Leider viel zu teuer bei zu kleiner Ausbeutung und daher nicht rentabel.
ich schätze mal aktuell kommt man nicht drum herum den Strom ins Netz zu speisen auch wenn man nicht das bekommt was man gerne hätte
Das einzige was Zuhause praktikabel ist sind Batterien. Man muss so viel Batteriekapazität haben, dass man darin genug Strom für den Bedarf Nachts oder Pausen bei der Stromerzeugung (schlechtes Wetter) hat.
Grundsätzlich je mehr Batterie man hat, desto besser. Aber Batterien sind teuer und müssen nach einigen Jahren ausgetauscht werden. Für den Preis der Batterien kann man sich eine Menge an Strom kaufen.
Genug Strom damit eine große Solaranlage das Haus rund um die Uhr versorgen kann, den kann man nicht wirtschaftlich speichern.
In Deiner Rechnung kostet Dich das "parken" von Strom 31 cent pro Kilowattstunde. Wenn Du jetzt alle 10 Jahre Batterien für zum Beispiel €3100 kaufen musst, hättest Du in der selben Zeit eine ganze Megawattstunde verkaufen und zurückkaufen können.
Viel Strom zu speichern macht aus wirtschaftlicher Sicht also keinen Sinn. Nur wenn man diese Energie als "Notreserve" für lange Stromausfälle betrachtet, dann macht das Sinn. Denn die Solaranlage tankt sich ja im Gegensatz zu Stromaggregaten selber auf. Bei langen Stromausfällen hat man das bisschen Benzin/Diesel das man hat schnell verbraucht und Tankstellen funktionieren nicht ohne Strom, man bekommt also keinen neuen Sprit mehr.
Hat man also viele Batterien, kann man einen Tagelangen Stromausfall bequem aussitzen und muss sich je nach Jahreszeit kaum einschränken.
Kommt immer drauf an wann man Strom braucht. Leider ist man ja wenn die Sonne scheint auf der Arbeit. Je nach Beruf, also wenn man spätabends arbeitet oder Nachts, dann kann man die Sonne auch ohne viel Speicher gut nutzen.
Richtig. Die Überlegung stellten wir natürlich auch an. Wann können wir den Sonnenstrom wirklich nutzen und oft ist es eben erst abends oder frühmorgens.
Allerdings nutzen wir jede Gelegenheit auch tagsüber, z. B. zum Wäschewaschen oder Geschirrspülen, wenn die Sonne aufs Dach scheint und der Strom direkt genutzt werden kann.
Es gibt ja viele Geräte die man programmieren kann. Bei meiner Waschmaschine kann ich einstellen wie viele "halbe Stunden" die warten soll bevor die anfängt zu waschen. Allerdings ist dann keiner da um die Wäsche in den Trockner zu stecken. Da ich keine "große" Solaranlage habe und keinen Trockner habe ich kein Problem.
Meine kleine 12V Anlage wirft keinerlei Ertrag ab. Die habe ich als Notstrom angeschafft. 1,5kWh in den Batterien die von insgesamt 240W Panels voll gehalten werden. Das Ding kann mein Schlafapnoe Gerät ohne Sonne mindestens 8 Tage im Vollbetrieb halten. Viel länger ohne Luftbefeuchter. Im Sommer laden die Panele den Verbrauch der Nacht schnell wieder nach. Im Winter nur einen kleinen Teil.
Da ich den verpassten Ertrag Schade finde, lade ich an der Anlage auch alle meine USB Geräte, habe 12V LEDs im Schlafzimmer und Veranda für Licht und betreibe im Sommer einen Raspberry Pi im Schlafzimmer damit.
Mein Steamdeck kann mit einer Stunde Sonne bis zu 8 Stunden arbeiten - je nach Spiel/Anwendung bzw. Wetter/Jahreszeit natürlich.
Die beste Kostenentscheidung wenn man Solar hat ist wohl den öffentlichen Anschluss abklemmen lassen und nur noch selbst versorgen.
Das ist sicher keine Kostenentscheidung. Sie lässt völlig außer Acht, dass man, um völlig autark zu sein und auch mal eine schwache Periode von z. B. 3 Wochen (z. B. November 2024) zu überstehen, eine riesige Speicherkapazitäten benötigt, die am Ende wieder jede seriöse Kostenrechnung zunichte macht.
Auch bei einer optimalen Ausstattung, also nicht zu groß und nicht zu klein, erhält man bei gutem Wetter immer einen Überschuss, den man nicht nutzen kann. In dem Fall ist es besser, diesen ins Netz einspeisen zu können und wenigstens ein paar Cent dafür zu bekommen, sodass man damit den Strom bezahlen kann, den man an schlechten Tagen aus dem Netz beziehen muss. Idealerweise erhält man so die Kostenneutralität und damit eine Nettostromrechnung von 0 €. Umso schneller amortisiert sich dann die PV-Anlage mit Speicher.
Die Natrium-Ionen-Akkus sollen ggf. günstiger werden und wesentlich mehr Ladezyklen haben.
Als sinnvoll sähe ich, über eine Heizpatronen mit Überschuss Warmwasser zu erwärmen.
Da naheliegendste sind Akkuspeicher. Diese sollten mindestens den Tagesbedarf aufnehmen können. Also wenn Du zum Beipsiel im Schnitt 10kWh am Tag benötigst, dann sollte der Akku ebenfalls diese 10kWh Kapazität aufweisen.
Ist dann immer noch häufig Strom übrig, sollte man sich überlegen, was man Sinnvolles damit anstellt, was mehr als die Einspeisevergütung Wert wäre.
Kostentechnisch macht es natürlich absolut keinen Sinn haufenweise kWh für 7 Cent einzuspeisen und dennoch jede Woche hunterte kWh an der Tankstelle ins Auto plätschern zu lassen. Also beim nächsten Autokauf wirst Du um ein BEV nicht herumkommen.
Das funktioniert nur, wenn man sich einen ausreichend großen Akkuspeicher zulegt und seine gesamte Anlage auch inselfähig macht.
Ob sich der Aufwand dann tatsächlich lohnt, ist eine zweite Frage und müsste mit sämtlichen Kostenblöcken und Erträgen genau gerechnet werden.
Ich dachte eher an eine produktive Speicherung. Z.B. einen Stoff durch Elektrolyse herstellen.
Oder einen physikalischen Speier in Wasserhöhe oder Luftdruck.
Zustände die stabil sind und bleiben können.
Keine Akkus die sich sowieso irgendwann von selbst entladen.
Wie schon geschrieben, es muss unterm Sgrich sich die Angelegenheit auch lohnen.
Theoretisch kann man viel machen, was jedoch in einer ökonomisch vertretbaren praktischen Umsetzung scheitert.
Bei der Elektrolyse muss man über eine Infrastruktir verfügen, die der Wasserstoffversprödung standhält.
Auch ist es so, dass Elektrolyse im Regelfall an statische Prozesse gebunden ist.
Insel heißt aber die muss so groß werden das auch im Winter bei schlechtem Wetter noch genug Strom vorhanden ist was bedeutet im Sommer habe ich erhebliche Überproduktion die ich dann entweder wieder einspeisen muss oder bei inselbetrieb verpuffen
Für unsere PV-Anlage, die wir im letzten Jahr montieren ließen, haben wir ähnlich gerechnet. Ziel war es, wenigstens 70 % des Eigenbedarfs mit der PV-Anlage zu decken. Mehr hätte bedeutet, dass wir mehr Batterien anschaffen müssen, was für den zu erwartenden Mehrertrag zu teuer gewesen wäre.
Um also irgendwann die Investition in die Anlage zu amortisieren, ergab das das beste Verhältnis. Allerdings werden wir wohl deutlich mehr als 70 % erzielen. Für den restlichen Strombedarf aus dem Netz erhoffen wir, dass wir durch die Einspeisemenge die Kosten weitgehend abdecken können.
Ohne Batteriespeicher waren höchstens 30 % für die Eigennutzung zu erwarten.