Audi A6 4.2 V8 kaufen?
Hallo,
ich bin am überlegen mir einen A6 mit dem V8 aus 2004 zu kaufen. Der Wagen hat 114.000km runter und soll Scheckheftgepflegt sein, hat 2 Vorbesitzer und Ausstattung wie sie damals halt war mit Automatik, Vollleder usw. Ich bin ab und zu mal den Audi S5 von einem Freund gefahren und habe mich sofort in diesen Motor verliebt. Ja, der A6 hat "nur" 299PS und 400NM aber es geht mir nicht ums Rasen, sondern einfach um diesen Motor. Bekommt man den im A6 gut mit beim Fahren? Der S5 mit seiner Abgasanlage haut da ja mehr den Sound raus.
Der Wagen kostet knappt 5000€ und würde nur ab und zu bewegt werden. Ich habe einige Tausend Euro zur verfügung. Verdienen tu ich Netto so um die 2100€ in Teilzeit. Habe zwar noch mein jetziges Auto abzubezahlen, da Notkauf und nicht sooo viel Geld zur verfügung stand, aber nächstes Jahr ist das auch durch (monatliche Rate 300€, falls es wen interessiert). Meine Ausgaben sind nicht sonderlich hoch und ich kann trotz dessen immer mal 600€ zur Seite legen.
Selber Schrauben kann ich schon, also Service machen, oder wenn mal was sein sollte wo man nicht grad eine Hebebühne braucht.
Ich habe aber gelesen, dass der Motor nicht der zuverlässigste ist und gerne Probleme macht. Auch an die 15 Liter Verbrauch sind (ich glaube) Super Plus Benzin sind wohl das happigste :D Automatik auch etwas anfällig.
Ich würde den Wagen nur Haftpflicht versichern, dann ist die jährliche Rate nicht so hoch (glaube nicht mal 250€).
Würdet ihr so einen kaufen? Nur zum ab und zu Cruisen.
Um damit überflüssig Sprit zu verpulvern oder was ist das Motiv?
Einfach wieder das Gefühl eines V8 zu spüren. Sinnvoll in der heutigen Zeit ist es überhaupt nicht, klar. Aber man lebt nur einmal :)
Spaßvogel...
Ist doch jedem selbst überlassen was er macht. Leben und leben lassen ;-)
3 Antworten
Das ist kein Auto zum Geld sparen.
Der Verbrauch ist mit ca. 15 Litern anzusetzen bei "sanfter Fahrweise".
Kriegt der Wagen die Sporen oder / und wird viel Kurzstrecke bewegt, hat er mehr Durst.
Wer hin und her rechnet und schon genau schauen muss, ob er sich welche Sache leisten kann, usw. kann finanziell eine Bauchlandung hinlegen, beim Kauf eines solchen Benzinabscheiders.
Über das Fahrvergnügen muss man nicht diskutieren, das steht außer Frage.
Die Anschaffung eines 20 Jahre alten Autos, welches einst (und heute) für Besser-Verdiener konzipiert war, was irgendwann mit teuren Reparaturen ankommt, wofür es schon heute nicht mehr alle Teile zu kaufen gibt... ist eine Sache, die man sich leisten können muss.
wenn Du meinst, dann mach es - aber sei gewarnt
10 Liter und darunter sind bei SANFTER Fahrweise auf Langstrecken definitiv möglich, das wird hier genau beschrieben:
https://www.motor-talk.de/forum/kraftstoffverbrauch-audi-a6-4-2-quattro-t3300199.html
Ein Kumpel hatte mal einen wesentlich stärkeren (525 PS) und größeren (6,2 Liter Hubraum) Mercedes E63 AMG als S212 (T-Modell). Einmal fuhr ich den über eine Landstraße heim, weil er Party gemacht hat, vollkommen besoffen war. Ich fuhr über eine Landstraße im Gleitmodus, und 10 Liter Verbrauch für 100 Kilometer erschienen dann nach ca. 30 Kilometern Strecke auf dem Bordcomputer. Bist Du überhaupt schon mal entsprechende Pkw gefahren? Ganz offensichtlich nicht - oder aber "sanfte Fahrweise" bedeutet für Dich Tempo 160. Dann nimmt ein Audi A6 4.2 V8 natürlich locker 15 l/100 km. Oder waren rein innerstädtische Fahrten gemeint? Dann sind 15 l/100 km selbst bei schonendster Fahrweise noch zu wenig.
und ich hatte ein paar Jahre den 540i E39
Arbeitsweg: 50 km, davon gut 40 km Autobahn
Tempomat 120
selbst unter diesen Bedingungen NIE unter 14 Litern
Wenn dann noch ein paar Kurzstrecken und Stadtfahrten dazu kamen, lag ich immer bei 16 und darüber.
Soweit zum Thema, ob ich mitreden kann und was ich unter "sanfter Fahrweise" verstehe.
Dann war beim M62B44 im 540i E39 etwas kaputt. Ein intakter Motor dieser Art benötigt bei 120 km/h etwa 9 -10 Liter pro 100 Kilometer, je nach Witterung. Je kälter, desto mehr. Wahrscheinlich Thermostat, Lambadasonden oder die bei diesem Motor recht anfälligen Katalysatoren, welche brechen und sich querstellen.
der Wagen war tadellos in Schuss und gewartet
ein Freund hatte den gleichen Wagen als Kombi - gleicher Verbrauch
(dieser auch gleichzeitig BWM-Meister...)
ein weiterer Freund den E 38 als 740i - das gleiche + ein wenig extra aufgrund des Gewichtes
Ich finde es generell in Ordnung, wenn man Dinge bisweilen anzweifelt und nicht alles so hinnimmt, was jemand schreibt.
In diesem Fall sage ich mal: danke für Deine Erfahrungen in diesem Bereich, aber lass es einfach dabei.
Ein großvolumiger V8 (E38 / E39 und auch der des Audi) hat DURST.
Ein großvolumiger V8 (E38 / E39 und auch der des Audi) hat DURST.
Hat er. Aber keine 14 Liter pro 100 Kilometer, zumindest nicht bei Langstrecke mit 120 km/h. Bei 180 km/h und im Stadtverkehr gerne. Keine Ahnung, was mit Deinem Wagen war - nicht mal ein 750i E32/38 (mit V12!) liegt bei 120 km/h bei 14 Litern pro 100 Kilometer.
Als Idee noch: Könnte es sein, dass Du mit dem 540i zuvor länger innerstädtisch unterwegs warst, und den Bordcomputer nicht genullt hast? Nur so könnte ich mir den exorbitanten Verbrauch erklären - wenn wirklich kein Fehler vorlag. Der M62 ist für seine Leistung erstaunlich effizient, wie übrigens auch der M52, welchen ich seit 20 Jahren in einem 523i E39 fahre.
Also eine gewisse Skepsis habe ich selbst und bin mir unsicher klar, denn wenn wie gesagt was flöten geht ist das (mein) Geschrei groß.
5000,- Euro für einen gepflegten Wagen sind nicht viel - allerdings sollte man immer eine Reserve haben für Wartung + Reparaturen.
Audi baut(e) gute Autos, keine Frage.
Ich hatte den Vorgänger von "dem", Bj. 99, allerdings mit 2,8 L Motor.
Der war mit knapp 200 PS agil und kräftig genug.
Den habe ich mit etwa 320.000 km auf der Uhr wieder abgegeben...
Ich habe Glück gehabt und bis auf Verschleißteile in 8 Jahren weniger als 2.000 € Reparaturen bezahlen müssen.
Ob das bei dem Auto auch so sein wird, kann sein - kann auch nicht sein...
Das ist eben immer die Frage. Wie wurde der Wagen behandelt.
richtig
Ich fahre NUR alte Autos, aber ich kaufe sie niemals "von irgendwem".
Eine Katze im Sack ist mir bei sowas zu riskant.
Mein Audi war ein wirklich gutes Auto, allerdings gab es am Ende dann doch einige Teile nicht mehr zu kaufen.
So war eine (genau genommen) Kleinigkeit zuletzt nervtötend und ließ sich nicht abstellen.
Und trotz Vollverzinkung war Rost irgendwann dann doch ein Problem.
Einen so alten Wagen fahren bedeutet, zu investieren.
Das kauft man mit.
Kannte das von meinem Audi 80 B3. Irgendwann war die Elektronik fritte und es hat sich einfach nicht mehr gelohnt. Hab das Auto geliebt. Ich werde mir alles noch durch den Kopf gehen lassen, aber ich denke auch, dass die Kosten irgendwann frustrierend sein werden.
Kosten - das kann sein.
Allein ein Ölwechsel ist schon "hui"...
Aber wenn es Teile nicht mehr gibt, finde ich das noch frustrierender.
Die Laderaum-Abdeckung (dieses waagerechte Rollo) als Beispiel.
Das wurde schon Jahre zuvor ausgelagert und war nur noch im sog. Audi-Museum - so wird das Teile-Lager für Altfahrzeuge genannt - geführt.
Aber nicht mehr erhältlich.
Hätte neu + 560 € gekostet... krank.
Kotflügel vorne links / rechts : bei VW/Audi original: 365,- €. Also in schwarz, nicht lackiert und schon gar nicht montiert.
Gab es dann im Zubehör-Handel für 68,- €...
Das nervigste war ein nicht mehr erhältliches Teil aus dem Motorenbereich.
Beim BMW nennt man das Vanos. Die Nockenwellen-Spreizung, davon hat Audi (weil V-Motor) 2 Stück verbaut. Das Ventil leckte ständig ein par Tropfen Öl. Immer auf den Krümmer... Hat gestunken wie ein brennendes Ölfass.
Gab weder das Teil noch den popeligen O-Ring... Alles versucht, sogar "Lec-Wec", hat nix gebracht.
Das war mitunter der Grund, warum ich den Audi abgegeben habe.
Das sind für Audi alte Kisten, die "ewig" laufen, woran sie aber nicht mehr genug Geld verdienen. Also weg mit den Teilen. Kostet alles einen Haufen Kohle, die ganze Logistik / Lagerhaltung... ein echter Klassiker wird das vermutlich nicht werden... Die Autos, die jetzt noch auf den Straßen sind, sind keine durchrestaurierten Schätzchen, sondern fahren, weil sie es noch können.
So wie einige 124er Mercedes, z.B.
Spricht für die Qualität, hat aber (wie alles im Leben) seine Grenzen.
Die 114.000 km sind für den Audi eine Lachnummer.
Frage ist: was ist mit dem Rest (außerhalb Maschine / Getriebe)...?
Das ist mal ne Antwort :D
Auf den Bildern waren zwei Stellen am Lack behandelt und am hinteren Kotflügel rechts hat es leichten Rost. Ich glaub echt das wird nichts und spare mir das Geld. Wenn die Teileversorgung schon so unterirdisch ist hat das wirklich keinen Sinn. Wie der technische Zustand ist weiß ich leider nicht. Klar, 114.000km sind nicht sooo viel, aber man weiß eben nicht WIE diese gefahren wurden.
naja, wenn der Wagen über die 20 Jahre gleichmäßig viel gefahren wurde, dann sind das gerade mal gut 5 einhalb Tausend pro Jahr...
eventuell ein Rentner..
Solche Autos sind eigentlich NIE Zweitwagen.
Und: es gibt immer einen Grund, warum ein scheinbar tolles Auto mit so wenigen km auf der Uhr dann relativ günstig verkauft werden soll...
Genau unter die Lupe nehmen und "durchleuchten" - oder bleiben lassen,
das wäre (ist) meine Devise.
Ach da fällt mir ein, dass das Auto auch eine Luftfederung hat. Nach 20 Jahren wird da doch sicher was dran sein. Das Auto steht auf den Bildern zwar gerade, aber beim längeren stehen könnte der ja absacken. Bei den alten Mercedes ist das ja auch immer so eine Sache damit.
Zu teuer im Unterhalt und um Motoren, die man ausbauen muss, um die Steuerkette zu wechseln, würde ich einen sehr, sehr großen Bogen machen.
Hat der nicht einen Zahnriemen? Die S Modelle hatten glaub ich Steuerkette, aber bin mir da nicht ganz sicher.
Oh okay. Wenn der auch ne Steuerkette hat, dann ist das Thema eh gegessen, da die auf jeden Fall verreckt. Dachte echt der hätte Zahnriemen, da die 4.2 auch mit Riemen gebaut wurden. So stehts halt im Internet. Danke dafür.
Wenn es dein traumauto ist: Schlag zu! Evtl mit Saisonkennzeichen, so sparst du Steuer, Versicherung und Winterteifen.
Zu der Frage ob du von dem tollen Motor mitbekommst: Automatik filtert natürlich sehr viel raus vom direkten Erleben des Motors, das muss dir klar sein. Ansonsten spricht nix dagegen. Für sound kann man einen Sportauspuff oder LuFi installieren.
Bei sanfter Fahrweise (Langstrecke mit maximal 120 km/h) bekommt man den Wagen locker unter 10 Liter/100 km.