ARD/ZDF unneutral?
Guten Tag, aufgrund der AFD-Hetze durch Moderatoren im öffentlich-rechtlichen möchte ich mal nachfragen. Ich weiß, dass ARD und ZDF zu Neutralität verpflichtet sind und so zur Meinungsbildung beitragen sollen.. Aber warum sind denn einige Moderatoren v.A in Talkshows so unneutral?! Sogar die Moderatoren hetzen gegen die AFD. Ich möchte jetzt sachliche und neutrale Antworten, ich würde die AFD nicht wählen ;-)
Liebe Grüße (:
8 Antworten
Rund 60 Prozent aller Journalisten sind von ihrer Einstellung grün bzw. links.
Damit ist ganz klar, dass eine neutrale Einstellung der AfD gegenüber gar nicht möglich ist.
Eins kommt noch dazu: Es gibt seit vielen Jahren keine Partei mehr, die rechts von der CDU / CSU steht. Und bis vor paar Monaten war es auch fast unvorstellbar. Die Journalisten stehen also einem für sie völlig neuem Problem gegenüber. Ein Problem, an welches sie sich erst langsam rantasten müssen.
Wobei ein guter Talkshow-Moderator trotz seiner persönlichen Meinung auch die von ihm eher geliebte Partei mal kritisch hinterfragt, wenn er sie bei inhaltslosen Sprüchen oder falschen Aussagen erwischt.
Aber das machen die meisten ja auch.
Das Problem ist ja eher, dass man die AfD deutlich öfter beim Reden von Unfug und Verbreiten von Lügen erwischt, als andere. Das ist aber ein von der AfD hausgemachtes Problem.
Es gibt seit vielen Jahren keine Partei mehr, die rechts von der CDU / CSU steht.
Und dazu kommt das, was Schulz vor der Wahl und auch im Interview nach der Wahl gerne "Ideenklau" nennt. Merkel im Speziellen schreibt sich die Ideen anderer dann gerne als eigene Erfolge auf die Fahne. Das Problem: Erfolg einer gesamten Koalition in einer Regierungsarbeit ist nicht zwangsläufig ein Erfolg der CDU/CSU.
Das zu trennen würde vielleicht die Politik insgesamt weiter helfen und würde nicht verwässern, für welche Grundwerte die CDU steht. Wenn die SPD einen Erfolg zu feiern hat, weil sie ihre Idee durchgesetzt hat, dann sollte man das auch der SPD belassen. Dann sollte man das nicht als tollen Erfolg der CDU feiern.
Wir werden sehen, ob diese Verwässerung, die sicher auch zum Aufstieg der AfD beigetragen hat, in Zukunft aufhört. Wünschenswert wäre es. Unsere Demokratie jedenfalls müsste eigentlich davon leben, dass sich die einzelnen Positionen aneinander reiben. Dass man klar weiß, was die CDU/CSU, was die SPD, was die FDP usw. ist.
Was ist daran nicht neutral, wenn der zu objektiver Berichterstattung und Information verpflichtete öffentlich-rechtliche Rundfunk darauf hinweist, dass in der AfD auch Leute sind, die sich rechts oder gar rechtsradikal äußern? Das gehört doch auch zu ihrer Aufgabe. Im Übrigen ist die AfD im Bundestag ein neuer und damit interessanter Faktor.
Wenn man sachliche und neutrale Antworten will, sollte man zuerst selbst sachlich und neutral bleiben.
Die Behauptung, dass die Moderatoren "unneutral" seien, müsste zunächst mal belegt werden. Gut, darüber kann man immer diskutieren. Aber die Behauptung, dass gegen die AfD gehetzt werden, die kannst du nicht ernst meinen, wenn du wirklich sachlich und neutral sein willst.
Es gibt keine Hetze gegen die AfD. wenn doch: Wo fand jemals eine Hetze statt?
Was die Talkshows angeht: Einen schauspielerischen selbst inszenierten Abgang kannst du damit nicht meinen. Solche provozierten Skandale sind nicht die Schuld der jeweiligen Moderatoren. Das ist wie gesagt Schauspielerei.
Ansonsten tendiert die AfD zu zwei Dingen:
A) Die Themen diktieren zu wollen. Wenn es in einer Talkshow um Umweltpolitik geht, beispielsweise Kernkraftwerke, wollen sie über Flüchtlinge hetzen und Terrorismus ansprechen. Wenn da ein Moderator einschreitet: Ist das dann Hetze? Zensur? Bevormundung? Nein. Das ist dann nur fair. Wenn schon ein Thema vorgegeben ist, dann haben sich alle Diskussionsteilnehmer dran zu halten.
Würde die FDP beim Thema Kernkraftwerke lieber von der Digitalisierung und Glasfaseranschlüssen reden wollen, würde ihr genauso über den Mund gefahren.
B) Kritische Rückfragen will die AfD verbieten. Wann immer es kritische Rückfragen gibt, kommen gleich so Sprüche wie "Wollen Sie mich mal ausreden lassen?" oder "Sind sie jetzt oberlehrenhaft?"
Über gewisse Dinge, wie die rechten Parolen einiger AfD-Politiker, will die Partei beispielsweise nie reden. Dazu will sie nie Fragen beantworten.
Ist das dann unneutral? Die ÖR sind nicht dazu da, Propaganda-Plattform der AfD zu sein und ohne Rückfragen Monologe auszustrahlen.
Diese beiden Dinge, also A und B sind aber genau die Dinge, die immer wieder als beleg angeführt werden, warum angeblich gegen die AfD gehetzt wird. Die AfD-Anhänger führen genau das als Argument an, warum angeblich die ÖR staatlich gelenkt die AfD klein halten sollen. Du merkst also, wie absurd das alles ist.
Du siehst den Unterschied beider Sprüche nicht oder? Warum einer davon rassistisch ist, der andere "nur" Kraftausdruck?
Davon abgesehen: Nahles ist inzwischen erstens zurück gerudert und hat zweitens auch mächtig Prügel eingesteckt.
Rechtsextreme und rassistische Entgleisungen des Nazis Gauland mit einem (zugegeben deplazierten) Kraftausdruck der Nahles zu vergleichen zeigt irgendwie auch schon, wie die AfDler ticken...
Das ist Strategie - der AfD.
Die sind richtig gut erst zu provozieren und dann in die Opfer-Rolle zu schlüpfen. Und man muss sagen: Diese Strategie funktioniert ziemlich gut und schafft ziemlich viel Stimmen.
Diese Strategie der bewussten Provokationen finden sich sogar in Papieren der AfD selber.
Ich finde es nur richtig, sich nicht von einer Partei wie der AfD vorschreiben zu lassen, was (auch ARD und ZDF) berichten dürfen - nämlich, wenn es nach der AfD gänge, alles absolut unkritisch zu dieser Partei.
Ja - irgendwo gibt es objektiv tatsächlich dieses: "alles gegen AfD". Aber glaub mir: Das liegt nicht an den "bösen" anderen; für diese Situation hat einzig die AfD gesorgt.
Afd ist ganz eindeutig gegen Religionsfreiheit, Zuwanderung aus islamischen und afrikanischen Ländern und gegen freie Medienberichterstattung die Ihre Ansichten in Frage stellen. Natürlich findet man das überzogen was in Talkshows passiert, wenn man auf seiten der Partei ist. Aber das Grundgesetz und die Religionsfreiheit sind nunmal Gesetz wo die Afd ja auch immer so schön sagt es seien bei der Zuwanderung Gesetze gebrochen worden. Denke die halten sich auch nicht an alles. Merkel ist Bundeskanzlerin. Sie hat lediglich entschieden Flüchtlinge in Not am Budapester Bahnhof nach Deutschland zu bringen um ihnen zu helfen. Die Grenzen waren zu der Zeit offen. Das wird von der Afd immer wieder falsch dargestellt. Es geht in erster Linie darum Menschen zu helfen und der Afd sind diese scheißegal.
Wie viele Asylanten leben bei ihnen zu Hause?
Oder deligieren sie diese Aufgaben (wie so üblich) an die Allgemeinheit?
Merkel hätte übrigens nach den 3000 Flüchtlingen vom Budapester Bahnhof die Grenzen schließen bzw. sichern können. Das haben erst andere Länder nach knapp einer Million Zuwanderer gemacht.
Bei mir Zuhause lebt keiner von denen. Es ist womöglich gut das es die Afd in den Bundestag geschafft hat und hoffentlich für schnellere Abschiebungen und Hindernissen bei der Zuwanderung sorgt. Mir wärs eigentlich recht.
Hatte mich aber bei der Wahl gegen sie entschieden. Eher aber deswegen weil die Afd nichts gegen den Klimawandel machen will und sie mir nicht sozial genug ist. Selbst mit Afd bleiben Flüchtlinge hier, also wofür soll ich dann wählen.
Da gabs dann noch radikale Äußerungen wie in Anatolien entsorgen oder Denkmal der Schande und die Angst der Juden das sie auch irgendwann mal bei der Afd auf Ablehnung stoßen.
Angeblich sollen Parteimitglieder Kontakte mit Nazis haben. Ein neues drittes Reich will man natürlich auch nicht.
Da nach der Wahl nun rausgekommen ist, dass in den AfD-Hochburgen so gut wie gar kein Ausländer lebt, stellt sich die Frage, wie viele der dortigen AfD-Wähler überhaupt jemals praktische Erfahrungen sammeln konnten.
Es zeigt sich damit doch eindeutig, dass dort, wo Flüchtlinge leben auch bis auf Ausnahmen nicht so viele auf die AfD-Hetze reingefallen sind, wie in den Gebieten, wo niemand Kontakt zu Flüchtlingen hat.
Kannst du erklären, wieso das so ist? Wieso geben in solchen Hochburgen die Menschen an, dass sie die AfD wählen, weil sie Angst haben vor der Kriminaliät der Flüchtlinge bzw. allgemein den Flüchtlingen, obwohl sie doch mit "denen" nichts zu tun haben?
In anderen gebieten mit hoher Flüchtlingsquote wurde die AfD fast ausschließlich als Denkzettel für die großen Parteien gewählt und nicht, weil man unsubstantiierte Angst vor Flüchtlingen hat. Insofern hat die AfD erkennbar versagt.
Ich sage dir, wie die Lösung ausschaut: Verzerrte Wahrnehmung. Verzerrte Realität.
Die Menschen in Sachsen wurden extremst von Pegida und der Afd manipuliert nicht mehr weltoffen zu denken.
Es wird gesagt es sind Wirtschaftsflüchtlinge. Die wollen nur Deutschlands Sozialsystem ausbeuten. Dann wird auf diese Dublin Regelung gepocht. Man hätte keine Aufnehmen müssen da sie ja bis nach Deutschland schon sichere Länder durchquert hätten. Merkel ist der Sündenbock weil sie die Grenzen nicht schließen lies.
Der Islam sei gefährlich. Tötet die Ungläubigen, soll im Koran stehen. So wird Angst geschürt. Es wird geglaubt das jeder Moslem das weiß und ein potentieller Gewalttäter sei und sich nicht integrieren kann.
Das war schon lange vor der Wahl bekannt das in Sachsen weniger Ausländer leben.
Beispiel gefällig?
Als Gauland die Integrationsbeauftragte Özoguz nach Anatolien entsorgen wollte, war die Empörung parteiübergreifend, aber auch in den Öffentlich Rechtlichen, sehr groß.
Wenn dagegen Andrea Nahles ihren politischen Gegnern "in die Fresse" hauen will, wird das als politische Streitkultur abgetan.