Architektur Gebäudetypologien?

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Ich werde nur wenige Teilaspekte beleuchten, denn nur in wenigen Bereichen kenne ich mich etwas aus.

Was Ende des 18. Jahrhunders ganz wichtig war und nicht vergessen werden darf: Stadtmauern verloren ihre Schutfunktion, da neue Waffentechniken so weit fortgeschritten waren, dass eine Stadtmauer keinen großen Nutzen mehr hatte. Die Folge war: Städte konnten sich in die Fläche ausweiten und der sehr beengte Wohnraum wurde dadurch großzügiger.

Der Gebäudetyp Basilika geht auf antike Markthallen zurück. In Trier wurde so eine antike Basilika nach Konstantin I. den Großen in eine der ältesten Kirchen, also einer Basilika, wie wir diesen Begriff heute verwenden umgewandelt.

Der Kuppelbau der Hagia Sophia in Istambul war so spektakulär, dass dieses das Vorbild für den damaligen Neubau des Petersdom im Rom wurde und dieses wiederum zum Vorbild späterer Kirchenkuppelbauten.

Die Wohngebäude der Städte aus dem Historismus sind in erster Linie Gebäude des Großbürgertums. Das Großbürgertum ahmte selbstverständlich die adeligen Vorbilder nach, um ebenbürtig zu wirken. So kamen Burg- und Schlossartige Wohngebäudekomplexe in die Städte und auch die Rhathäuser dieser Zeit sehen dementsprechend wie Schösser aus.

Nun noch etwas allgemeines zu zwei typischen Baustilen:

Während der Romanik wurde eher gedrungen gebaut. Der Rundbogen aus der Antike war noch bekannt von den vielen Resten der Aquädukte. Der Name Romanik leitet sich von Römisch ab. Die Menschen fühlten sich klein und schwach, so bauten sie düstere sehr feste Gebäude.

Gotik heißt der Stil, welcher sich von den Goten ableitet. Ursprünglich also als Schimpfwort verwendet, um dieses in den Himmel aufstrebende als babarischen Protzbau abzutun. In der Gotik wollte man lichtdurchflutete, den Himmel möglichst nahe kommende Gebäude errichten, immer größer und höher bis die Pest den damals größten Kirchenbaukomplex in Sienna ein Ende setzte. Die heutige schon große Kirche war als Querschiff geplant. Reste der schon begonnenen weiteren Mauern sind heute als nie fertig gestellte Ruinen noch vor Ort zu sehen.

Architekturschulen gab es sehr viele zu unterschiedlichen Zeiten. So wurden die niedersächsischen Städte im 19. Jahrhunderts bis frühes 20. Jahrhunderts von der Hannoverschen Architekturschule geprägt. Deren bedeutendster Architeken Georg Ludwig Friedrich Laves und Conrad Wilhelm Hase waren. Es ist leider die einzige Architekturschule mit der ich mich eine Zeit lang beschäftigt hatte, sorry, wenn ich dir da nicht wirklich weiter helfen kann, vielleicht hilft es jedoch dennoch ein wenig.

Woher ich das weiß:Hobby