Antinatalismus - foltert man seine kinder?
Antinatalismus ist bekanntlich die Philosophie keine Kinder haben zu wollen Bzw ihnen das leid der Welt nicht antun zu wollen.
meiner Meinung nach eine sinnvolle Idee, denn wenn man einmal existiert, kann man nichtmehr nicht existieren haben. Kurz: wer lebt, muss auch sterben. Wenn man einmal eine existenzielle Krise hatte Bzw intensiv über den tod nachgedacht hat, will man (wenn man kein sadist oÄ ist) anderen ein derartiges Schicksal ersparen.
Aber wieso sehen wenige Leute diese Philosophie als sinnlos an und zwingen weiterhin ihre Kinder zu existieren? Schließlich könnten kinder kein Problem damit haben nicht zu existieren, denn wenn man nicht existiert, kann man keine Problemen haben.
außerdem wäre ein Argument wie „man verweigert Kindern ansonsten die Möglichkeit zu existieren“ sinnlos, denn wenn nicht jedes Spermium jede Eizelle befruchtet und nicht jede Entscheidung auf einmal getroffen wird (also praktisch immer) wird manchen potenziellen Menschen sowieso die Existenz verweigert.
was haltet ihr davon? Und wieso?
Das Ergebnis basiert auf 39 Abstimmungen
14 Antworten
Nimm einfach weniger davon oder steig auf bessere Qualtität um. Das halte ich davon.
Bitterkraut ist entweder eine schwachsinnige Frau - das sind Chauvinistinnen, die nichts anderes im Leben finden wie sich verheiraten und schwängern zu lassen. Die sind vom Wert her mit Eintagsfliegen vergleichbar - oder es ist ein Chauvinist, die sehe auch nichts anderes im Leben als Auto, Haus, Trophäenfrau, Kinder oder auch religiöse Brüderlichkeit/Gottesanbetung. Geht von den abrahamitischen Religiösen bis zu deren Sekten wie Jehova zu den Nationalsozialisten.
Ihnen das Leid der Welt nicht antun zu wollen, setzt eigentlich ja voraus, dass eine negative Lebensqualität vorhanden ist, das Leben also weniger wert ist als die Nichtexistenz, da es zu leidvoll ist. Wer so argumentiert, muss schon depressiv und/oder suizidgefährdet sein. Gegen die Entscheidung gegen Kinder ist nichts einzuwenden, ich selbst habe sie auch getroffen, aber nicht wegen diesem bescheidenen Argument.
Nein. Nichtexistenz ist immerhin neutral. Wenn man existiert, muss man immer sterben. Das ist meistens in irgendeiner weise unangenehm.
Die Frage ist: gleicht das Glück, das das Kind eventuell haben kann auf jeden Fall das Leiden und das sterben aus?
Meine Antwort dazu lautet immer noch ja. Ich habe nie infrage gestellt, dass meine Existenz positiv ist, aber mit dieser Erklärung ist der Antinatalismus etwas verständlicher für mich. Trotzdem: Meine Antwort bleibt.
Es geht darum dass es eben nicht nur schlechtes in der Welt gibt. Denk dabei an jedes mal an dem du gelacht hast gute Laune hattest oder komplett entspannt warst. Genau dieses wäre zwar nicht unfair einem nicht existierenden Menschen zu ersparen, sondern man will jemanden welcher mit einem diese Gefühle teilt, welcher atmen, sehen, schmecken usw. kann also Leben. Um diese dinge zu erreichen muss man Leiden und dieses alles ist es Wert und deswegen haben wir auch Freunde, Liebespartner und Familie, um Leid durchzustehen und Freude zu erreichen, gemeinsam.
Du sagst das ist es wert. Ich sag das ist es nicht wert. Sterben tun wir beide, leiden tun wir beide.
es gibt zwar eventuell auch gute dinge im Leben, kommt drauf an. Aber es gibt mit Sicherheit leid. Und wie Stannis baratheon von A Song of Ice and Fire sagt: das gute macht das schlechte nicht weniger schlecht. Und umgekehrt das schlechte auch das gute nicht schlechter.
es kommt drauf an, ob man schöne Momente hat oder nicht. Es ist sicher, dass mal leidet. Wenn man nicht existiert, leidet man nicht
Leider kann ich dir nicht weiterhelfen, es scheint mir als ob du von dieser Ideologie überzeugt bist, deshalb gibt es wahrscheinlich keine Möglichkeit dich umzustimmen. Anscheinend suchst du nach anderen die dir zustimmen.
Ich versuche es zu erklären. Denn wenn du zu viel über Dinge nachdenkst, hängst du auch mal bei so einem Thema. Und es kommt mir falsch vor Leute weiter willkürlich leben erschaffen zu sehen, ohne wirklich drüber nachzudenken. Und mir drüber nachdenken meine ich nicht nur über das Leben der Kinder nachzudenken, sondern auch über ihren Tod
Tut mir leid, leider weiß ich gerade nicht was ich schreiben soll.
Der Antinatalismus ist keine Ideologie, er ist eine konsequent zu Ende gedachte Moraltheorie, die durchs Hinterfragen überhaupt erst enstehen konnte. Ideologie ist stattdessen das was ihr blind hochhaltet: Die Fortpflanzung. Weil?
"Es war schon immer so", "Für meinen Gott/Mich/die Eltern/andere Verwandte/Bekannte/der Gesellschaft zum Wohle", usw."
Ihr hinterfragt das überhaupt nicht und seid wie Eintagsfliegen.
Es ging mir eher darum, dass er schon eine strikte Meinung hat und nicht hier ist um sich eine Meinung zu holen.
Offensichtlich ging es dir darum deine Meinung zu äussern.
Und mag sein, dass er eine "strikte Meinung" hat, aber diverse Meinungen/Antworten wollte er sich sicherlich einholen, in der leisen Hoffnung auf Zuspruch oder sogar vernünftiger Gegenargumentationen die zur "Fortbildung" anregen. Der Antinatalimus ist nämlich sehr unbekannt und man kann nicht mit jeden darüber schreiben/reden usw. also wäre es einfach verständlich, wenn er hier her kommt und seine gefassten Ansichten mitteilt.
Ansonsten finde ich deinen Strang hier interessant. So einiges was du schreibst hatte ich so ähnlich auch im Kopf, letzten Endes hat mich aber mein " Bauchgefühl " überrumpelt und ich blieb beim Antinatlismus, was die eine Sache ist, die ich mir als kleines "Gegenargument" halte. Denn ich denke letzten Endes ist es eine "bauchentscheidung" - die entweder in die eine oder andere Richtung verändert werden kann: biopsychologisch, (epi)gentechnisch usw. je mehr man medizinisches Wissen ansammelt und dazu forscht.
Ich denke der Wille (das Wollen und Nicht-wollen) wird in Zukunft eher missbräuchlich manipuliert werden. Also zu Gunsten der Pronatalisten, Chauvinisten/Maskulinisten u. dgl.
Müssen wir wohl durch.
Eltern sorgen sich um ihre Kinder (sollten es wenigstens), es wäre aus meiner Sicht ziemlich arm, wenn die Eltern ihre Kinder bei den ersten Anzeichen von Problemen fallen lassen (gehen lassen ) würden.
Du könntest jetzt eventuell behaupten, nicht bei den ersten Anzeichen... aber wer setzt da eine Grenze fest?
Wenn jetzt das Kind die erste Trennung durchmacht und so fertig ist, dass es sich umbringen will, wäre es Sinnvoll es zu zulassen?
Außerdem betrachtest du nur eine Seite der Medaille was ist mit den Eltern? Klar, das Leiden der Kinder hört auf (tut es das, weiß du es? Das wäre ein ganz andere Diskussion), aber glaubst du nicht, dass die Eltern auch leiden, wenn das Kind geht?
Du machst es dir zu einfach.
Was? Ich sage, dass es das Kind gar nicht geben sollte. Wenn man sich um sein Kind sorgt, sollte man versuchen jede Form von leid von ihm so weit wie möglich fern zu halten, richtig?
und wie geht das besser, als wenn man es nicht zeugt?
antinatalismus bedeutet gegen Geburt. Nicht gegen Kinder, wenn sie schon leben
Ja ok, verstanden, war irgendwie spät :-) Aber dennoch, wenn man die Krise überwunden hat, was spricht dagegen?
Wer sagt, dass man die Krise je überwindet? Der Tod schwebt immer über dir, wie ein Damokles-Schwert (als preis für das Leben). Ob man hinaufschaut oder nicht - es ist da
Das wäre so wie bei Asterix, wo die Piraten das Schiff versenken bevor es zum Kampf kommen kann... davon halte ich nichts.
Der einzige Unterschied: Es gibt keinen Kampf.
aber der Vergleich mit Asterix ist eigentlich ganz gut: lohnt es sich irgendwas gegen den Tod (als abstraktes Konstrukt) zu tun? Nein. Du stirbst trotzdem. Dann ist es sinnvoller gar nicht erst zu leben, dann verlierst du nichts
Aber ist überhaupt dann diese ganze Diskussion sinnvoll?
Eigentlich nicht. Denn es müsste so wirken, als ob es dumm wäre Kinder zu haben. Aber das tut es nicht. Drum mach ich weiter, bis Leute meine Ansichten verstehen
Also ganz abgesehen von der Philosophie her, finde ich es einfach merkwürdig. Ich meine, was bleibt einem denn nach dem Tod außer der Kinder? Hat man dann nicht irgendwie umsonst gelebt?
Naja, jedem das Seine, wer damit glücklich wird, soll es ruhig so machen.
Die Kinder bleiben DIR nicht. Sie bleiben sich selbst. Bis sie wiederum sterben. Wozu?
der Sinn des Lebens liegt auf jeden Fall nicht in den Kindern. Das würde auch bedeuten, dass das Leben impotenter Leute sinnlos ist.
statt Kinder, kann man auch ein tiefgründiges Vermächtnis hinterlassen zb. Wie wärs mit revolutionären Erforschungen? OÄ.
Nichts davon gibt jmd das Recht jemand anderem zum Leben (und sterben) zu zwingen
Klar, ein Vermächtnis kann auch einer evolutionäre Erforschung sein, nur macht die eben nicht jeder. Kinder kriegen kann im Grunde genommen jeder. Und klar bleibt dir als Person nichts nach dem Tod. Aber du kannst in den Köpfen der Menschen bleiben, wie gesagt, durch besonderes Schaffen, oder aber auch durch Liebe und Dankbarkeit.
Wenn du weißt, dass du nach dem Tod nichts mehr hast, dann sollte doch dein ultimatives Ziel sein, wenigstens ein gutes Bild zu hinterlassen.
Wozu? Das ist einfach egoistisch sich selbst den anderen aufzuzwingen. Du zwingst jemanden (zu leben und) zu sterben, nur weil du nicht damit umgehen kannst umbedeutend zu sein? Sollte es dir dann nicht wichtiger sein bedeutend zu sein?
Du zwingst jemanden zu leben
Also jetzt mal ganz ehrlich, was ist denn das für eine bescheuerte Aussage?? Du schenkst wenn schon Leben.
Das sagst du als jemand, der vermutlich nie richtig gelitten hat.
was ist, wenn du dein leben lang gemobbt wirst, jede Art von Phobie hast und vor allem: Angst vorm sterben?
ist es dann ein Segen zu leben? Oder eher ein Fluch?
Denk nicht alles aus deiner Perspektive
Leiden ist relativ. Jeder wird in seinem Leben gute und schlechte Momente haben, ganz egal, wie die Situation jetzt von einem Außenstehenden eingeschätzt wird. Das mag man gerne in einigen Momenten im Leben anzweifeln, doch es bleibt dabei, das Leben ist ein auf und ab, keine statische Funktion. Ich kenne niemanden, der Kinder hat und Angst davor zu sterben, wirklich keinen. Der Tod ist neutral. Doch man kann Angst haben, nie etwas erreicht zu haben.
Wie alt sind Die Leute? Wie viel haben sie über Tod nachgedacht? Sind Sie religiös?..
für manche ist es eine statische Funktion.
Hast du jemals wirklich gelitten im Leben? Wenn nein kannst du es natürlich kaum verstehen.
Dein geistiger Kniesehnenreflex auf jemandes existenzielle Gedanken ist anscheinend "Hihi man muss bestimmt Gras rauchen, um über sowas nachzudenken." Jemals über den Tellerrand geschaut?