Antinatalismus - foltert man seine kinder?

Pro antinatalismus 44%
Contra antinatalismus 37%
Sonstiges 20%

41 Stimmen

13 Antworten

Contra antinatalismus

Ihnen das Leid der Welt nicht antun zu wollen, setzt eigentlich ja voraus, dass eine negative Lebensqualität vorhanden ist, das Leben also weniger wert ist als die Nichtexistenz, da es zu leidvoll ist. Wer so argumentiert, muss schon depressiv und/oder suizidgefährdet sein. Gegen die Entscheidung gegen Kinder ist nichts einzuwenden, ich selbst habe sie auch getroffen, aber nicht wegen diesem bescheidenen Argument.


SacreVacheSacre 
Beitragsersteller
 26.07.2018, 01:30

Nein. Nichtexistenz ist immerhin neutral. Wenn man existiert, muss man immer sterben. Das ist meistens in irgendeiner weise unangenehm.

Die Frage ist: gleicht das Glück, das das Kind eventuell haben kann auf jeden Fall das Leiden und das sterben aus?

qchcd  26.07.2018, 01:48
@SacreVacheSacre

Meine Antwort dazu lautet immer noch ja. Ich habe nie infrage gestellt, dass meine Existenz positiv ist, aber mit dieser Erklärung ist der Antinatalismus etwas verständlicher für mich. Trotzdem: Meine Antwort bleibt.

Sonstiges

Es geht darum dass es eben nicht nur schlechtes in der Welt gibt. Denk dabei an jedes mal an dem du gelacht hast gute Laune hattest oder komplett entspannt warst. Genau dieses wäre zwar nicht unfair einem nicht existierenden Menschen zu ersparen, sondern man will jemanden welcher mit einem diese Gefühle teilt, welcher atmen, sehen, schmecken usw. kann also Leben. Um diese dinge zu erreichen muss man Leiden und dieses alles ist es Wert und deswegen haben wir auch Freunde, Liebespartner und Familie, um Leid durchzustehen und Freude zu erreichen, gemeinsam.


SacreVacheSacre 
Beitragsersteller
 26.07.2018, 00:24

Du sagst das ist es wert. Ich sag das ist es nicht wert. Sterben tun wir beide, leiden tun wir beide.

es gibt zwar eventuell auch gute dinge im Leben, kommt drauf an. Aber es gibt mit Sicherheit leid. Und wie Stannis baratheon von A Song of Ice and Fire sagt: das gute macht das schlechte nicht weniger schlecht. Und umgekehrt das schlechte auch das gute nicht schlechter.

es kommt drauf an, ob man schöne Momente hat oder nicht. Es ist sicher, dass mal leidet. Wenn man nicht existiert, leidet man nicht

Gamedully  26.07.2018, 00:54
@SacreVacheSacre

Leider kann ich dir nicht weiterhelfen, es scheint mir als ob du von dieser Ideologie überzeugt bist, deshalb gibt es wahrscheinlich keine Möglichkeit dich umzustimmen. Anscheinend suchst du nach anderen die dir zustimmen.

SacreVacheSacre 
Beitragsersteller
 26.07.2018, 01:07
@Gamedully

Ich versuche es zu erklären. Denn wenn du zu viel über Dinge nachdenkst, hängst du auch mal bei so einem Thema. Und es kommt mir falsch vor Leute weiter willkürlich leben erschaffen zu sehen, ohne wirklich drüber nachzudenken. Und mir drüber nachdenken meine ich nicht nur über das Leben der Kinder nachzudenken, sondern auch über ihren Tod

Wolfshuegel  28.11.2018, 19:51
@Gamedully

Der Antinatalismus ist keine Ideologie, er ist eine konsequent zu Ende gedachte Moraltheorie, die durchs Hinterfragen überhaupt erst enstehen konnte. Ideologie ist stattdessen das was ihr blind hochhaltet: Die Fortpflanzung. Weil?

"Es war schon immer so", "Für meinen Gott/Mich/die Eltern/andere Verwandte/Bekannte/der Gesellschaft zum Wohle", usw."

Ihr hinterfragt das überhaupt nicht und seid wie Eintagsfliegen.

Gamedully  04.12.2018, 16:35
@Wolfshuegel

Es ging mir eher darum, dass er schon eine strikte Meinung hat und nicht hier ist um sich eine Meinung zu holen.

Wolfshuegel  05.12.2018, 02:46
@Gamedully

Offensichtlich ging es dir darum deine Meinung zu äussern.

Und mag sein, dass er eine "strikte Meinung" hat, aber diverse Meinungen/Antworten wollte er sich sicherlich einholen, in der leisen Hoffnung auf Zuspruch oder sogar vernünftiger Gegenargumentationen die zur "Fortbildung" anregen. Der Antinatalimus ist nämlich sehr unbekannt und man kann nicht mit jeden darüber schreiben/reden usw. also wäre es einfach verständlich, wenn er hier her kommt und seine gefassten Ansichten mitteilt.

Ansonsten finde ich deinen Strang hier interessant. So einiges was du schreibst hatte ich so ähnlich auch im Kopf, letzten Endes hat mich aber mein " Bauchgefühl " überrumpelt und ich blieb beim Antinatlismus, was die eine Sache ist, die ich mir als kleines "Gegenargument" halte. Denn ich denke letzten Endes ist es eine "bauchentscheidung" - die entweder in die eine oder andere Richtung verändert werden kann: biopsychologisch, (epi)gentechnisch usw. je mehr man medizinisches Wissen ansammelt und dazu forscht.

Ich denke der Wille (das Wollen und Nicht-wollen) wird in Zukunft eher missbräuchlich manipuliert werden. Also zu Gunsten der Pronatalisten, Chauvinisten/Maskulinisten u. dgl.

Müssen wir wohl durch.

Sonstiges

Eltern sorgen sich um ihre Kinder (sollten es wenigstens), es wäre aus meiner Sicht ziemlich arm, wenn die Eltern ihre Kinder bei den ersten Anzeichen von Problemen fallen lassen (gehen lassen ) würden.

Du könntest jetzt eventuell behaupten, nicht bei den ersten Anzeichen... aber wer setzt da eine Grenze fest?

Wenn jetzt das Kind die erste Trennung durchmacht und so fertig ist, dass es sich umbringen will, wäre es Sinnvoll es zu zulassen?

Außerdem betrachtest du nur eine Seite der Medaille was ist mit den Eltern? Klar, das Leiden der Kinder hört auf (tut es das, weiß du es? Das wäre ein ganz andere Diskussion), aber glaubst du nicht, dass die Eltern auch leiden, wenn das Kind geht?

Du machst es dir zu einfach.


SacreVacheSacre 
Beitragsersteller
 26.07.2018, 00:45

Was? Ich sage, dass es das Kind gar nicht geben sollte. Wenn man sich um sein Kind sorgt, sollte man versuchen jede Form von leid von ihm so weit wie möglich fern zu halten, richtig?

und wie geht das besser, als wenn man es nicht zeugt?

antinatalismus bedeutet gegen Geburt. Nicht gegen Kinder, wenn sie schon leben

Ahzmandius  26.07.2018, 00:50
@SacreVacheSacre

Ja ok, verstanden, war irgendwie spät :-) Aber dennoch, wenn man die Krise überwunden hat, was spricht dagegen?

SacreVacheSacre 
Beitragsersteller
 26.07.2018, 01:00
@Ahzmandius

Wer sagt, dass man die Krise je überwindet? Der Tod schwebt immer über dir, wie ein Damokles-Schwert (als preis für das Leben). Ob man hinaufschaut oder nicht - es ist da

Ahzmandius  26.07.2018, 01:01
@SacreVacheSacre

Das wäre so wie bei Asterix, wo die Piraten das Schiff versenken bevor es zum Kampf kommen kann... davon halte ich nichts.

SacreVacheSacre 
Beitragsersteller
 26.07.2018, 01:12
@Ahzmandius

Der einzige Unterschied: Es gibt keinen Kampf.

aber der Vergleich mit Asterix ist eigentlich ganz gut: lohnt es sich irgendwas gegen den Tod (als abstraktes Konstrukt) zu tun? Nein. Du stirbst trotzdem. Dann ist es sinnvoller gar nicht erst zu leben, dann verlierst du nichts

SacreVacheSacre 
Beitragsersteller
 26.07.2018, 02:13
@Ahzmandius

Eigentlich nicht. Denn es müsste so wirken, als ob es dumm wäre Kinder zu haben. Aber das tut es nicht. Drum mach ich weiter, bis Leute meine Ansichten verstehen

Pro antinatalismus

Und hät man mich gefragt dann hätte ich gesgat Mama treib mich ab.

Menschen die sich das eig wünschen gibt es viele.

Menschen die unnatürlich sterben oder durch Selbstmord auch sehr viele (wo ich keine biologischen Krankheiten an sich zu zähle)

Und ich sehe Eltern die glauben sie würden alles richtig machen, schau mir das Kind an und frage mich warum weiß das nicht was ein Buch ist, warum muss es per frage net fragen wie das mit der Pille und Tampons funkt. Und warum die Bildungsminister schwachköppe sind.

Und warum haben sich Menschen die andere misshandeln wollen wie ihre Kinder nicht einfach Kuscheltiere gekauft?

Jupp die Welt ist mal ganz im gesamten betrachtet beschissen, und wird niemals besser werden.

Nein, man sollte sich um Kinder kümmern die da sind auch um die erwachsenen da stimme ich zu.

Aber selber produzieren ne danke.


SacreVacheSacre 
Beitragsersteller
 30.06.2020, 00:56

Ich finde es auch interessant, dass Leute Kinder bekommen, die selbst noch Kinder sind. Nicht physisch, sonder psychisch, versteht sich - Leute, die einfach ihrem kindlichen Idealbild des Erwachsenen nachlaufen, anstatt die Realität zu nehmen wie sie ist und darauf aufzubauen.

ewigsuzu  30.06.2020, 00:57
@SacreVacheSacre

Jepps. Ich hab da so einiges mitbekommen, und manchmal denk ich mir, können wir ned einfach alle über 18 kastrieren lassen? ( es ist nur ein Gedanke ja flame und hate kacke kann man sich sparen)

Sonstiges

Also ganz abgesehen von der Philosophie her, finde ich es einfach merkwürdig. Ich meine, was bleibt einem denn nach dem Tod außer der Kinder? Hat man dann nicht irgendwie umsonst gelebt?

Naja, jedem das Seine, wer damit glücklich wird, soll es ruhig so machen.


SacreVacheSacre 
Beitragsersteller
 26.07.2018, 00:16

Die Kinder bleiben DIR nicht. Sie bleiben sich selbst. Bis sie wiederum sterben. Wozu?

der Sinn des Lebens liegt auf jeden Fall nicht in den Kindern. Das würde auch bedeuten, dass das Leben impotenter Leute sinnlos ist.

statt Kinder, kann man auch ein tiefgründiges Vermächtnis hinterlassen zb. Wie wärs mit revolutionären Erforschungen? OÄ.

Nichts davon gibt jmd das Recht jemand anderem zum Leben (und sterben) zu zwingen

Ecaflip  26.07.2018, 00:23
@SacreVacheSacre

Klar, ein Vermächtnis kann auch einer evolutionäre Erforschung sein, nur macht die eben nicht jeder. Kinder kriegen kann im Grunde genommen jeder. Und klar bleibt dir als Person nichts nach dem Tod. Aber du kannst in den Köpfen der Menschen bleiben, wie gesagt, durch besonderes Schaffen, oder aber auch durch Liebe und Dankbarkeit.

Wenn du weißt, dass du nach dem Tod nichts mehr hast, dann sollte doch dein ultimatives Ziel sein, wenigstens ein gutes Bild zu hinterlassen.

SacreVacheSacre 
Beitragsersteller
 26.07.2018, 00:29
@Ecaflip

Wozu? Das ist einfach egoistisch sich selbst den anderen aufzuzwingen. Du zwingst jemanden (zu leben und) zu sterben, nur weil du nicht damit umgehen kannst umbedeutend zu sein? Sollte es dir dann nicht wichtiger sein bedeutend zu sein?

Ecaflip  26.07.2018, 00:46
@SacreVacheSacre
Du zwingst jemanden zu leben

Also jetzt mal ganz ehrlich, was ist denn das für eine bescheuerte Aussage?? Du schenkst wenn schon Leben.

SacreVacheSacre 
Beitragsersteller
 26.07.2018, 00:49
@Ecaflip

Das sagst du als jemand, der vermutlich nie richtig gelitten hat.

was ist, wenn du dein leben lang gemobbt wirst, jede Art von Phobie hast und vor allem: Angst vorm sterben?

ist es dann ein Segen zu leben? Oder eher ein Fluch?

Denk nicht alles aus deiner Perspektive

Ecaflip  26.07.2018, 00:54
@SacreVacheSacre

Leiden ist relativ. Jeder wird in seinem Leben gute und schlechte Momente haben, ganz egal, wie die Situation jetzt von einem Außenstehenden eingeschätzt wird. Das mag man gerne in einigen Momenten im Leben anzweifeln, doch es bleibt dabei, das Leben ist ein auf und ab, keine statische Funktion. Ich kenne niemanden, der Kinder hat und Angst davor zu sterben, wirklich keinen. Der Tod ist neutral. Doch man kann Angst haben, nie etwas erreicht zu haben.

SacreVacheSacre 
Beitragsersteller
 26.07.2018, 01:05
@Ecaflip

Wie alt sind Die Leute? Wie viel haben sie über Tod nachgedacht? Sind Sie religiös?..

für manche ist es eine statische Funktion.

Minimalist554  29.06.2020, 21:33
@Ecaflip

Hast du jemals wirklich gelitten im Leben? Wenn nein kannst du es natürlich kaum verstehen.