Ansichten Hans Reichenbach (Philosoph)?
Hey ich habe irgendwie noch nicht so ganz die Ansichten von Hans Reichenbach verstanden (Bezug auf das Induktionsproblem), könnte das jemand eventuell erklären?
Und besteht der Unterschied bei Popper und Reichenbach nicht quasi darin, dass Induktion für Popper keine "Wirkliche Wissenschaft" ist und Reichenbach sagt, dass eh nichts wahr ist? Und ob die Theorie dann sinnvoll ist?
Ich würde mich über eine Erklärung freuen weil ich da nicht sehr gut durchblicke!
Danke schonmal, lg Caroline!
1 Antwort
Es geht hier grundsätzlich um eine Erkenntnistheorie, die nicht methaphysisch daherkommen soll. Also am Beispiel der Induktionstheorie: Ob es möglich und zu verifizieren ist, von empirisch beobachteten Einzelfällen auf allgemeingültige Gesetzmäßigkeiten/ Theorienin der Welt zu schließen.
Der "logische Empirismus"(LE) nach Reichenbach schloss diese Möglichkeit dann aus, wenn sich Aussagen über die Welt nicht verifizieren ließen. Der LE wollte also eine empirische Wissenschaft sein ( man dachte dabei vor allem an Naturwissenschaften und Mathematik) .
Für schließlich gültig angesehene Aussagen/Theorien müssen beim LE dann a) auf Wahrnehmungen/Beobachtungen und b) auf die ( formal-) logische Zusammenführung/Relation der Ausssagen zurückzuführen sein.
Der Unterschied Reichenbach zu Popper:
Nach Popper können aber mit formallogischen Mitteln keine allgemeingültigen Gesetzmäßigkeiten/Theorien abgeleitet werden, sondern nur durch Widerlegung/Falsifikation (in Form von Tests) ! Danach ist eine Theorie so lange gültig, wie sie nicht widerlegt worden ist