Angst welpe?

8 Antworten

Es kann sein, daß dein Welpe noch nie in einer Wohnung gewohnt hat. Weil du schreibst, daß sie in ihrem eigenen Revier nicht so ängstlich war. Nun kommen ihr wohl alle Möbelstücke bedrohlich vor. Hat sie einen Rückzugsort? Vielleicht einen Transportbehälter der kuschelig ist, Deckung bietet, gut nach Futter riecht und wo die Tür offen ist? Dort darfst du vorläufig nicht rein fassen, es wäre ihr Revier. Am besten steht das Ding an der Wand der Küche. Wo alle ein und aus gehen und sie das ungestört beobachten kann.

Knurren finde ich sehr sozial. Manche beißen gleich zu, ohne diese Warnung vorher.

Setze dich auf den Boden und sieh den Hund nicht direkt an. Am besten sitzt du seitlich zum Hund. Dann nimmst du gekochtes Huhn, oder etwas ähnlich wertiges und wirfst es ihm zu.

Nimmt er es loben. Leise und ruhig - keine Party machen. Funktioniert das, wirf das Futter so, dass der Hund etwas auf dich zugehen muss. So verringerst du langsam den Abstand zu dir. Versuche nicht, den Hund anzufassen oder gar hochzuheben.

Momentan ist für das Tier alles neu und beängstigend. Stell dir vor ein Alien kommt in dein Schlafzimmer, nimmt dich mit auf seinen Planeten und da sollst du jetzt funktionieren. So fühlt sich dein Hund.

  • Sprich leise mit dem Hund und achte auf deine Körpersprache - du solltest auf keinen Fall bedrohlich wirken
  • Achte beim werfen darauf, keine großen oder plötzlichen Gesten zu machen
  • Wenn sich der Hund anfassen lässt, arbeite mit einer Hausleine, um Kontrolle auszuüben, ohne den Hund erneut einzuschüchtern
  • Bau Routinen auf. Jeder Tag ist so gleich wie möglich und alles für den Hund relevantes beginnt zur gleichen Zeit mit den Gleichen Worten/Gesten
  • Such dir einen Trainer, der euer Zusammenspiel zu Hause beobachtet
Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Seit 20 Jahren im Bereich Rettungshunde tätig und Tierhalter
verreisterNutzer  25.10.2023, 10:58

Ein riesen dankeschön

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Jekanadar  25.10.2023, 11:17
@verreisterNutzer

Kontaktiere den Züchter und frag, ob du (leihweise) eine Decke oder ähnliches, mit dem vertrauten Geruch bekommen könntest. Zumindest solange, bis sich der Hund eingewöhnt hat.

Und lies dich mal in der 3-3-3 Regel ein. Die wendet man zwar eher auf Tierheimhunde an, gibt aber einen guten Überblick, wie ein Umgebungswechsel wirkt.

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Dräng ihn nicht versuch ihn was zum essen zu geben und versuch vetrauen aufzubauen

Lass den Welpen erstmal in Ruhe, nicht anfassen, nicht angucken, keine Streichel- oder Spielversuche. Stell Wasser und Futter in die Nähe des Ortes an dem sich der Welpe am liebsten aufhält. Such dir einen positiv arbeitenden Trainer wenn sich das Verhalten des Welpen nach ein paar Tagen gar nicht geändert hat.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich lebe seit mehreren Jahren mit Hunden zusammen.
spikecoco  25.10.2023, 11:02

und vor allem, das Knurren niemals bestrafen

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Versuch dich mal ganz klein zu machen, so das ihr. Auf Augenhöhe seit und dann versuchst du ihn zum spielen einzuladen oder er kommt vielleicht aus Neugier etwas näher. Aber nicht anfassen, hinterher laufen oder sowas. Gib ihm Raum sich Ran zu tasten und hab Geduld.

Gerade Welpen sind neugierig, Leg dich auf den Boden in seiner Nähe und wenn er spielen möchte dann spielt ihr, wenn nicht dann nicht. Nur nicht anfassen. Einfach nur kennen lernen und riechen lassen, ruhig sprechen, keine hektischen Bewegungen machen.

Manchmal hilft das und das kannst du erstmal probieren.

verreisterNutzer  25.10.2023, 10:55

Dankeschön das ist wirklich hilfreich. Ich hatte zwar ein angsthund gehabt aber so extrem kenne ich das halt nicht

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BlackSoul818  25.10.2023, 11:00
@verreisterNutzer

Ich würde das einfach versuchen. Wenn mir Besitzer gesagt haben das der scheu ist oder beißt, dann hab ich sie ganz in Ruhe gelassen und sie sind einfach neugierig und kommen von ganz alleine. Nur wenn man arm ausstreckt um sie zu streicheln dann denken sie man will sie einfangen oder so und dann kommen sie gar nicht mehr. Deshalb würde ich das lassen und erstmal vertrauen aufbauen.

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