Angewandte Informatik (Fachhochschule Studium)?
Ich möchte gerne Angewandte Informatik studieren, da ich später in Richtung Software Entwicklung o.ä. gehen möchte. Ich lerne aktuell im Selbststudium Python. Ich war zwar immer nur Recht durchschnittlich bis gut in Mathe, aber ich hab irgendwie Interesse daran mich in so Mathe Sachen reinzudenken. Vor allem wenn man es verstanden hat, macht es mega spaß.
Könnt ihr diesen Studiengang empfehlen? Und was sollte man vorher wissen?
4 Antworten
Ich studiere aktuell ein ähnlichen Studiengang zur Technischen Informatik an einer Hochschule. Es ist auch Informatik, aber mehr Fokus auf systemnahe Programmierung und Sensoren bzw. deren Auswertung.
Das Studium ist für keine Vorerfahrung ausgelegt. Alles Relevante lernt man dort vom Anfang an.
Mathe, vor allem Diskrete Mathematik, ist schon etwas fordernd. Vermutlich wirst du dort etwas mehr Zeit investieren müssen. Viele in meinem Umfeld haben die Klausur auch erst im zweiten Semester geschrieben, da der erste Professor nicht den besten Ruf hat.
Auch wenn es vielleicht erst im zweiten Semester der Fall ist, wirst du dass schon schaffen. Du hast Interesse dich damit zu beschäftigen.
Deine Vorerfahrung im Programmieren wird dir auch etwas helfen. Bei Mathe wird es wahrscheinlich eher die Zeit sein, die nicht ins Programmieren stecken musst.
Es gibt auch noch andere Mathe Module, aber die waren aus meiner Sicht nicht so anspruchsvoll. Mathe im Studium und Mathe in der Schule hat auch nicht die größten Gemeinsamkeiten.
Auch wenn schon eine Fachinformatiker Ausbildung habe, ist das Studium eine gute Entscheidung gewesen. Die Lern Ansätze (viel Praxis vs. mehr Theorie) ist auch anders.
Soziale Kontakte ist aus meiner Sicht auch ein wichtiger Aspekt vom Studium. Man lernt neue Leute kennen, hat gemeinsam mehr Spaß dran und lernt durch gegenseitiges Helfen auch mehr.
Bei mir im Studiengang waren es relativ gesehen gar nicht so viele Leute, die frisch aus der Schule gekommen sind. Einige hatte z.B. vorher eine Ausbildung oder ein anderen Studiengang belegt (teils erfolgreich und teils nicht).
Das kann auch stark nach Startsemester und Hochschule/Uni variieren.
Zumindest bei uns gibt es zum Start inmer eine Orientierungseinheit. Da ist meist eine Woche mit verschiedenen Infoveranstaltungen/-einheiten und auch Spiele/Spaß Veranstaltungen zum Kennenlernen. Alkohol ist auch groß dabei, aber man kann auch ohne ein Teil davon sein.
Wenn soetwas angeboten wird, solltest du definitiv dabei sein. Da es zumindest bei uns 5 sehr lange Tage (morgens bis teils spät abends) wurde, muss man auch nicht zwingend alles mitnehmen.
Wenn du dich nicht komplett zurückziehst und null Bock auf neue Kontakte hast, wirst du dort schon neue Kontakte knüpfen können. Die Hürde ist definitv gering.
Zum Guten (oder schlechten?) kennen die anderen dich bisher noch nicht. Du hast also die Chance für ein guten ersten Eindruck.
Um die Kontakte zu halten und auch bessere Kontakte zu erkennen, würde ich auch die Teilnahme an den freiwilligen Vorlesungen empfehlen. Dann sieht man sich auch (fast) täglich und kann quatschen oder sich auch auch danach noch zum Lernen treffen/bleiben.
Ich würde behaupten, dass die Personen die auch regelmäßig bei den Vorlesungen sind, die besseren Kontakte sind. Die sind dann i.d.R. auch motivierter dabei. Das wird sich dann auch erst im Laufe der Semester herausstellen.
Wenn die Vorlesung vorbei ist, sollte auch nicht direkt der erste Gedanke "so schnell wie möglich nach Hause" sein. Wenn deine Gruppe noch etwas quatscht, kannst du du auch noch etwas bleiben.
Es ist auch nicht so verkehrt, mit mehreren Leute oder Gruppen einen guten Kontakt zu haben. Wir sind mittlerweile aus mehreren kleineren Gruppen eine größere geworden, wo wir auch einige Dinge zusammen unternehmen.
Unabhängig vom eigenen Studiengang sollte es auch ein Fachschaftsrat (Vertretung der Studierenden) geben, wo man neue Leute kennenlernen kann. Die sind dann vermutlich im anderen Semester oder studieren such ein anderen Informatik Studiengang.
Also zusammengefasst:
Gehe definitiv zur Orientierungseinheit (OE), da du dort primär neue Leute kennenlernst und mehr über das organisatorische vom Studium. Dort auch nicht zu introvertiert sein und die Chance nicht vergehen lassen.
Wenn du dann hoffentlich ein paar gute Leute gefunden hast, auch regelmäßig mit denen zusammen zur Vorlesung gehen. Wenn sie nicht/sehr selten zur Vorlesung gehen, würde ich eher weiter suchen.
Falls ihr neue Leute entdeckt oder später einen guten Eindruck machen, wäre auch eine Aufnahme in die Gruppe bzw. Kontakt aufbauen nicht so verkehrt.
Ab und zu Freizeitaktivitäten wie z.B. Bowling, Billard, im Park treffen (oder Feiern gehen) sind auch immer gut.
Das sind aus meiner Sicht die wichtigen Punkte für den sozialen Aspekt vom Studium.
Mach es einfach!
Du kannst nichts verlieren, höchstens Erfahrung dazugewinnen.
An der Fachhochschule ist das auf jedenfall mehr angewandt und weniger theoretisch als an einer university. Go for it
An der FH könntest du auch schwach in Mathe durchkommen, an der Uni keine Chance. Schau dass auch die Backgrounds unterrichtet werden und nicht nur SW Entwicklung
Yes, hab mich schon über den Studienablauf informiert. Die ersten 2 Semester sind Theorie und danach geht's zu 80% praktisch weiter. Man spezialisiert sich dann entweder auf Ingenieurinformatik, Medieninformatik oder Wirtschaftsinformatik aber lernt alle Hintergründe die wichtig sind
Danke für die gute Antwort! Hat mich insgesamt definitiv noch mehr davon überzeugt es durchzuziehen. Meinst du es ist leichter im Studium Kontakte zu finden? Weil bin recht introvertiert und noch 18 (die meisten dort werden ja eventuell älter sein). Habe da bedenken, dass die sich nicht mit einem so jungen abgeben wollen oder so