Anfrage Deckrüde für "Liebhaberzucht"?

5 Antworten

Ich sag definitiv nein, wenn du kein VDH Mitglied bist und sie auch nicht.

Wenn sie es doch so sehr aus liebe macht, warum ist sie denn dann kein Mitglied? Denn auch da muss man ja nicht andauernd Welpen haben sondern kann es machen wie man möchte.

Da stimmt häufig was nicht, mit den Hunden oder den Leuten. Denn häufig würden diese Hunde nicht mal eine zucht Zulassung bekommen.

Also entweder machst du es richtig, oder gar nicht.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich besitze selber 7 Hunde.
arabella70 
Fragesteller
 18.07.2021, 08:23

Das hab ich als erstes auch gedacht. Dann lieber einen Welpen von unserer bisherigen Züchterin, da waren wir super zufrieden

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Virgilia  18.07.2021, 08:37
@arabella70

Als Deckrüdenbesitzer würdet ihr im Normalfall auch keinen Welpen bekommen.

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arabella70 
Fragesteller
 18.07.2021, 08:40
@Virgilia

Dann halten wir davon Abstand. Da spricht soviel dagegen.

Nur aus Interesse: woran liegt das, dass Deckrüdenbesitzer keinen Welpen aus dem Wurf bekommen?

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Virgilia  18.07.2021, 08:46
@arabella70

Meines Wissens nach, wird eine Pauschale pro Welpe festgelegt. "Ein Welpe" ist eine typische Vermehrerzahlung. Es ist unklar, ob die Hündin überhaupt aufnimmt, wie viele Welpen es werden, ob alle überleben, etc. Ganz genau weiß ich nicht, wie es geregelt wird, weil ich nicht vorhabe zu züchten, da kennt z.B. dsupper sich besser aus, aber ich weiß, dass bei solchen Verträgen sehr viel beachtet werden muss.

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Goodnight  18.07.2021, 09:06
@Virgilia

Wen ich mich da kurz einmischen darf. Es ist nicht üblich, dass der Deckrüden Halter einfach so einen Welpen aus dem Wurf als Gegenleistung bekommt.

Der Deckrüden Halter bekommt eine Decktaxe. Wenn er einen Welpen aus diesem Wurf kaufen will, kann er das tun. Wie jeder andere Welpenkäufer auch.

Die Vertragspartner können auch vertraglich festhalten, dass der Deckrüden Halter einen Welpen aus dem Wurf als Zahlung bekommt.

Ohne eindeutige Verträge laufen solche Geschichten immer schief und enden mit Streitereien.

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Virgilia  18.07.2021, 09:27
@Goodnight

Du hast in dem Bereich wesentlich mehr Erfahrung als ich, du darfst dich natürlich "einmischen" :)

Aus irgendeinem Grund ist die Meinung, die Decktaxe wäre ein Welpe bzw. der Gegenwert noch sehr verbreitet. Soweit ich weiß, wird das bei Züchtern aber nur in sehr wenigen Ausnahmefällen so gehandhabt, während dieser Preis bei Vermehrern recht gängig ist.

Als "normaler" Welpeninteressent/-käufer kommt der Deckrüdenbesitzer natürlich in Frage, da habe ich mich vielleicht blöd ausgedrückt ^^ Aber diese angebliche "Liebhaberzüchterin" sollte man sowieso nicht unterstützen.

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Goodnight  18.07.2021, 09:34
@Virgilia

Nein du hast dich nicht blöd ausgedrückt, hab schon verstanden was du meinst. Die Problematik ist sehr bekannt. Da hast du völlig recht!

Ich wollte nur wieder einmal klar stellen, dass man solche Abmachungen immer mit peinlichst genauen Verträgen festhalten muss.

Besser im Vorfeld einen Tieranwalt anfragen bevor die Situation aus dem Ruder läuft. Um das Tierrecht kursieren viele Halbwahrheiten und plötzlich ist alles anders und der Streit Riesen gross.

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Auch Rüdenvesitzer, die ihre Rüden für so eine sinnlose Vermehrung zur Verfügung stellen, machen sich am Hundeelend mitschuldig.

Diese Frau ist mit Sicherheit keine Züchterin, sondern eine Vermehrerin. Bei "Züchtern", die außerhalb des VDH "züchten", sollte man doppelt und dreifach so genau hinsehen und genau hinterfragen, warum sie die Auflagen nicht erfüllen wollen (oder können). Die meisten Papiere solcher Dissidenzvereine sind ihre Tinte nicht wert. Seriöse Zucht ist immer ein Hobby.

Nur weil euer Hund reinrassig ist, muss er noch lange nicht zur Zucht geeignet sein. Woher weiß die Frau überhaupt, dass euer Hund genetisch zu ihrer Hündin passt? Und warum will (und darf) sie ihre Hündin von einem nicht angekörten Rüden decken lassen? Warum findet sie über ihren "Zuchtverein" keine nachgewiesen gesunde und charakterlich geeignete Rüden?

arabella70 
Fragesteller
 18.07.2021, 08:37

Das hab ich mir auch gedacht. Danke für die Antwort

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Hallo arabella70

Dein Rüde ist gerade ein Jahr alt, da reicht dir noch die Zeit um ihn ankören zu lassen, dann hast du einen echten Zuchtrüden mit FCI/ VDH Papieren.

Angekört werden Zuchthunde zwischen 12 und 18 Monaten. Danach geht das nicht mehr.

Wende dich bitte an deinen Züchter oder direkt an den Pudelclub und informiere dich da, was du alles machen musst und welche Untersuchungen dein Rüde braucht.

Das FCI Zuchtreglement kannst du ganz einfach bei Google suchen.

Einfach so seinen Rüden zum Decken zu geben ist nicht ok und macht dich zu einem unseriösen Vermehrer.

An einen Zuchtrüden werden weit höhere Anforderungen gestellt als an einen Hund der lediglich einen FCI / VDH Stammbaum hat.

Die Untersuchungen und die Zuchtzulassung / Wesenstest, kosten dich erst einmal Geld. Ob dein Hund dann jemals decken darf entscheidet allein die bestandene Zuchtzulassungsprüfung.

Welche Gesundheitstest gemacht werden müssen ist von Rasse zu Rasse verschieden. Wichtig ist , dass du den Zeitrahmen einhalten musst und alle Untersuchungen bei ausgewiesenen Fachtierärzten gemacht werden müssen. Die Liste dieser Ärzte bekommst du bei deinem Rasseclub, bei dem du ebenfalls Mitglied werden musst.

Es ist davon auszugehen, dass die Dame die dich angesprochen hat keine zugelassene Züchterin ist und ihre Hündin ebenso auch keine Zuchtzulassung hat. Sonst hätte sie dich eindeutig aufgeklärt, was du tun musst um zu einer Zuchtzulassung zu kommen.

Zugelassene Züchter müssen keine Nachbarn fragen, ob sie ihren Rüden zum Decken geben wollen.

Anbei bemerkt, ich habe selber einen FCI zugelassenen Golden Retriever Zuchtrüden besessen.

Lieben Gruss und schönen Sonntag!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Jesaya007  18.07.2021, 13:50

Mein persönliches Interesse: warum geht das nach 18 Monaten nicht mehr? Bei unserer Rasse gibt es keine Körzucht, daher die Frage.

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Goodnight  18.07.2021, 14:52
@Jesaya007

Weil mehr die Anlagen eines Hundes bewertet werden und nicht die Erziehung bzw. Drill. Es heisst eigentlich Wesens- und Anlagetest.
Bei den Gesundheitstests genau so. Altersverschleiss und was ein Hund vererbt ist eine andere Baustelle.

Hüftgelenke sind vor 12 Monaten nicht fertig ausgebildet. So versucht man möglichst das zu erfassen was der Hund mit bringt. Später kann schon Verschleiss da sein oder die Ausbildung nicht mehr von den Anlagen unterschieden werden. So weit die Theorie. Die Hunde werden deshalb ungefähr im gleichen Alter getestet und beurteilt.

Irgendwo muss man da wohl einen Rahmen vorgeben.

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Jesaya007  18.07.2021, 14:55
@Goodnight

Interessant. Hatte mich zwar belesen was bei einer Körzucht an „mehr“ verlangt wird als bei einer Zucht ohne Körschein, aber die Altersbegrenzung war mir nicht klar. Danke 😊

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Generell nein, weil aktuell massenhaft Lockdown-Hunde wieder abgegeben werden und zahlreiche überproduzierte Corona-Welpen keinen Abnehmer mehr finden, seit die Menschen wieder "raus" können.

Klar, reinrassig sind nur die allerwenigsten davon, aber könnte dein Devlin sein Leben nicht mit einem (bisher) weniger glücklichen Artgenossen ohne Stammbaum teilen?

wenn Sie Züchterin sein will, muss Sie einem Verband angehören. Ist Sie es nicht, spricht man von einem "Vermehrer" ganz einfach.

Sie selbst sei im Dt. Pudelclub

dann hat Sie auch entsprechende Unterlagen https://www.deutscher-pudel-klub.de/

ist dein Rüde überhaupt Zuchttauglich??