Andere haben es schlimmer?
Woher kommt der Glaube, weil jemand es schlimmer happen könnte, darf man nicht unglücklich sein über Dinge die einem Widerfahren?
Und eigentlich hat man ja keine Probleme, wenn man nicht Krebs hat, Obdachlos ist, und in einem Kriegsgebiet gleichzeitig ist.
Aber stimmt das wirklich? Muss man Dankbar für alles sein, egal wie schlimm es ist? Und man darf Dinge nie schlimm finden? Und alles was passiert ist automatisch gut?
Und man soll mit nichts zufrieden sein?
7 Antworten
Wenn Menschen sich hilflos fühlen und denken nix ver- ändern zu können sagen die sowas
Weil die denken dass das akzeptieren der Situation weniger schmerzhaft ist
Sowas wie verdrängen. Sie verdrängen so die unbefriedigende Situation
Woher kommt der Glaube, weil jemand es schlimmer happen könnte, darf man nicht unglücklich sein über Dinge die einem Widerfahren?
Die Frage ist doch viel eher: willst du denn unglücklich sein oder es bleiben?
Ziel sollte es doch für einen sein, wieder glücklich zu werden. Manchmal kann man die Situation selbstständig anpacken und verbessern, manchmal geht das leider nicht. Ich sehe die Aussage "anderen geht es schlimmer" als Anstoß zur Selbstreflexion. Ist meine Situation wirklich so schlimm? Ist es das wert, sich davon herunterziehen zu lassen? Kann ich was daran ändern? Kann es mir helfen, die Situation als solche zu akzeptieren?
Die Sache ist nämlich, in Selbstmitleid zu versinken hilft dir auf Dauer nicht.
Ich finde das einen totalen Quatsch! Wenn es dir schlecht geht geht es dir schlecht und es wird nicht weniger schlecht dadurch dass andere "mehr Leid" haben. Jeder hat individuelle Probleme und ich finde jeder darf sich schlecht fühlen egal was andere für Probleme haben. Manche Glaubenssätze sind einfach aus der Gesellschaft heraus entstanden was wie man sieht nicht immer unbedingt sinnvoll sein muss. Also Kopf hoch setz dich gerne mit deinen Problemen auseinander. Im Gegenteil meistens wenn man das ganze ausgelebt hat wird es danach besser.
Das ist ein Strohmannargument, weil niemand sagt, dass du überhaupt nicht unglücklich sein darfst. Es geht darum, die eigenen Probleme in Relation zu setzen, um besser über sie hinweg kommen zu können. Probleme scheinen viel leichter zu bewältigen, wenn man sich vor Aufen führt, dass sie eben nicht das Ende der Welt sind. Mir zumindest hilft es. Das geht aber nur, wenn man es auch will. Manche Menschen genießen es in Selbstmitleid zu schwelgen.
Ich finde jeder hat das recht unglücklich zu sein. Schließlich sind wir ja Menschen. Außerdem kann man sich ja gar nicht mit den Menschen vergleichen, da man ja nicht in der selben Lage steckt. Aber manchmal fühlt man sich besser dadurch zu sagen „anderen geht‘s schlechter!“