An die Hunde-Kenner: Dobermann, Kampfhund oder nicht?

6 Antworten

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Mein Rat, belese dich erst einmal du Kampfhund ;-)) - villeicht unter:

http://de.wikipedia.org/wiki/Dobermann

Viele deutsche Bundesländer führen eine Rasseliste mit Hunderassen, die rassebedingt als gefährlich aufgeführt oder deren Gefährlichkeit vermutet wird („Kampfhunde“, gefährliche Hunde). Für einen solchen „Listenhund“ gelten dann bestimmte Regelungen, für die in einigen Bundesländern noch einmal abgestuft zwei unterschiedlichen Kategorien gelten. Derzeit gelten in fünf Bundesländern abgestufte Rasselisten (1 und 2), in weiteren zehn Bundesländern gilt je eine Rasseliste (ohne Abstufungen). Niedersachsen hat sich gegen Rasselisten entschieden. In Deutschland gibt es derzeit 10 verschiedene Definitionen dafür, welche Hunderassen gefährlich sein könnten.

Die rassespezifischen Sonderregeln können unter anderem Leinenzwang, Maulkorbzwang, Chippflicht, Versicherungspflicht, Genehmigungspflicht, Gebot der Unfruchtbarmachung, Pflicht zur sicheren Umzäunung, Pflicht zur Sachkundeprüfung und Haltungsverbot umfassen.

In den meisten Bundesländern kann der Hund nach Bestehen eines Wesenstests von den Maßnahmen befreit werden, die für Listenhunde vorgeschrieben sind. Als einziges Bundesland außer Niedersachsen hatte Thüringen bis zum 16.06.2011 die Auffassung vertreten, die Gefährlichkeit eines Hundes sei nicht an seiner Rasse festzumachen, und stellte auf situationsbedingte Maßnahmen ab.

Gegen einen individuell gefährlichen Hund konnten durch die zuständige Behörde schon vorher Maßnahmen ergriffen werden. Die vor dem Juli 2000 geltenden Hundeverordnungen boten die Rechtsgrundlage, aggressive Hunde wegnehmen oder andere Anordnungen treffen zu können. In den drei Ländern ohne Rasselisten ist es somit ebenfalls möglich, gegen aggressive und gefährliche Hunde Leinen- und Maulkorbzwang zu verhängen. Kritiker der Rasselisten stehen auf dem Standpunkt, durch den Wegfall von zeit- und personalaufwendigen – und aus ihrer Sicht unsinnigen – Maßnahmen gegen Listenhunde würden die Ämter wieder mehr Zeit finden, notwendige Maßnahmen gegen aggressive Hunde konsequenter durchzusetzen. Andererseits ist eine jeweilige Einzelfallprüfung personal- und zeitintensiver als die Kontrolle von Allgemeinverfügungen.

BlackCloud  26.07.2011, 12:20

Nur dass diese Rassenlisten absolut nichts bringen, da sich eh nur die verantwortungsvollen Hundehalter daran halten - die anderen, die eben diese Hunde illegal für solche Perversitäten wie Hundekämpfe missbrauchen, halten sich auch nicht an die ganzen Auflagen. Ziel also verfehlt. Und die Kontrollen hierfür sind zu lasch. Oftmals werden diese Leute eben erst dann erwischt, wenn es bereits zu spät ist.

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archilles66  26.07.2011, 12:38
@BlackCloud

ja klaro, sehe ich ähnlich - es ist nicht das Tier das was falsch macht, es ist der Mensch

Ziel diesre Rasselisten war es, Menschen die Haltung bestimmter Rassen schwer zu machen und das ist Bundeslandabhängig auch begrenzt gelungen.

Als viel wichtiger halte ich persönlich die Einführung eines Führerscheins" - und zwar für die gesamte Tierhaltung - egal ob privat oder kommerziell - denn nur das könnte das Leid das wir unseren Tieren antun richtig gut eingrenzen können!

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SirGonzo  26.07.2011, 14:06
@archilles66

FRAGE NICHT BEANTWORTET !

Sehr schön geschrieben, aber die Frage hast Du nicht beantwortet. Es geht nicht um die Problematik von Listenhunden e.t.c sondern die Frage war : ist der Dobermann Einer ?

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BlackCloud  26.07.2011, 14:20
@SirGonzo

Indirekt hat er sie beantwortet, indem er den Wikipedialink postete und erklärte, was ein Listenhund ist.

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archilles66  27.07.2011, 09:25
@BlackCloud

Hi SirGonzo,

wer lesen kann ist klar im Vorteil ;-)) - Zitat Wikipedia siehe mein Link oben:

Der Dobermann ist eine von der FCI anerkannte deutsche Hunderasse (FCI-Gruppe 2, Sektion 1.1, Standard Nr. 143). Mußt gar nicht viel lesen, ist sogar gleich der erste Satz ;-)) + alles weiter steht da unter Rassenproblematik.

Ich hoffe das war nur´n Ausrutscher + du bist sonst nicht so prollig?!

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Ja, sorry, aber du schreibst totalen Unfug.

Heutzutage gibt es keine Kampfhunde mehr, da diese perversen Veranstaltungen verboten sind.

Informiere dich mal über die Geschichte der Kampfhunde, dann wird dir ganz schnell klar, dass ein Kampfhund seinem Besitzer treu und loyal ergeben war, er durfte niemals seinen eigenen Besitzer angreifen - denn bei einem Kampf mussten sie jederzeit von diesen getrennt werden können. Kampfhunde attackieren niemals ihren Besitzer - und wenn doch, wurde dieser sofort getötet. Auch heute noch kannst du diese Treuer bis in den Tod bei den "Kampfhund"-Rassen sofort erkennen.

Ein Hund, der seinen Besitzer attackiert, ist ein sozial gestörter, falsch behandelter Hund oder aber auch ein kranker Hund (Hirntumor etc) - das kann auch ein Schäferhund, Bernhardiner oder Golden Retriever sein. Oder eben ein Dobermann.

Ergo: Es gibt keine Kampfhunde. Und auch der Dobermann ist keiner.

Er ist lediglich in Brandenburg ein Listenhund der Kategorie 2, was durch einen Wesenstest widerlegt werden kann.

Ich hatte einen Dobermann und kenne viele die einen haben. Kein Dobi hat da je sein Herrchen/Frauchen angefallen.

Nun aber zu den Fakten:

Kampfhunde gibt es nicht - wenn dann Listenhunde. Auf der Liste steht der Dobi drauf - allerdings nur in Brandenburg. Was totaler Schwachsinn ist - die Liste aber so wiso , aber das ist ein anderes Thema.

Ob Listenhund oder nicht hat überhaupt nicht damit zu tun, ob der Hund beißt oder nicht. Es hat mit dem Halter zu tun. Wenn man einen Hund falsch behandelt, nicht auslastet, nicht erzieht, kein Rudelführer darstellt - dann kann genau sowas passieren.

Dobis haben unheimlich viel Engergie - die müssen ausgepowert werden. Auch muß ein Dobi sehr konsequent erzogen werden - also mehr als die meisten anderen Rassen. Und auch hier liegt oft der Fehler, daß er eben nicht konsequent erzogen wird. Ein Dobermann - sowie auch viele andere Rassen - versuchen natürlich der Chef zu sein - vor allem wenn der Mensch sich nicht als Rudelführer darstellt. Wer hier falsch reagiert, hat ein Problem.

Dennoch beissen die nicht ihren Besitzer.

Ich kann Dir aber eine wahre Geschichte schreiben, wie es zu einem Biß kommen kann. Handelt allerdings von einem Rotti:

Eine Frau lief immer mit ihrem Rotti und Jacki spazieren - leider nur 500m (Jacki ausschließlich an der Leine, Rotti meistens an der Leine). Irgendwann lief sie mal so, daß sie mir nicht aus dem Weg gehen konnte. Ich fragte dann, ob ihre Hunde unverträglich wären. Sie meinte nein u. leinte den Rotti ab. Dieser verstand sich sehr gut mit meinem Dobi - also sind wir ab und an gelaufen - ich halt 5-6km, sie zumind. 1-2km (für sie schon viel). Es stellte sich dann raus, daß die Hunde fast den ganzen Tag im Auto sind - sie ist derweil auf einem Bauernhof wo u. a. viele Hunde rumspringen. Muß toll sein als Hund im Auto zu sitzen u. die anderen zu sehen.

Eines Tages spielte ich gerade mit meinem Hund Ball als sie kam. Ihr Rotti rannte dann dem Ball hinterher und "klaute" ihn. Sie schrie wie am Spieß (für mich völlig unverständlich). Der Rotti kam mit dem Ball sofort zu ihr, legt ihr den Ball vor die Füße und war sehr unterwürfig. Anstelle das sie ihn gelobt hätte, schlug sie ihn mit der Lederleine. Ich dachte, ich spinne und bin hingerannt. Ich habe versucht ruhig zu bleiben und erklärte ihr, daß das falsch wäre und warum das falsch ist. Sie sah das natürlich nicht ein und ab dem Zeitpunkt ging sie mir aus dem Weg. 1 Jahr später erfuhr ich, daß der Rotti sie in den Arm gebissen hätte.

Der Rotti steckte 7 Jahre lang Schläge ein, kam so gut wie nicht raus, wurde nicht ausgepowert etc. - da ist ein Biß verständlich - finde ich.

Zumindest in Hessen stehen sie nicht auf der Liste. Du solltest dich über die Gefahrenabwehrverordnung über das Halten und Führen von Hunden informieren, da stehen die Hunde drin, die auf der Liste stehen. Man nennt das übrigens nicht mehr Kampfhund.

Viele Hunderassen versuchen, der Anführer des RUdels zu werden, das kann man mit konsequenter Erziehung aber verhindern.

Leuten wie dir würde ich am liebsten eine Bratpfanne um die Ohren pfeffern... es gibt KEINE Kampfhunde, sie werden dazu gemacht... wusstest du das Pitbulls im alten England als Nannys eingesetzt wurden? Also bitte, hör auf diesen Begriff zu benutzen, ohne zu wissen, was dahinter steckt! Da die Listen ja abgeschafft wurde (Himmel sei Dank) in meinem Bundesland. Dobermänner sind keine Listenhunde... 

LG