AN DIE ELTERN: Wie selbstständig gestaltet euer 8-jähriger Sohn seine Freizeit? Langeweile! :-(

11 Antworten

Als meine Kinder so alt waren, war ich fast nur mit ihnen auf dem Spielplatz.

Zu hause haben sie gepuzzelt, gemalt, zusammen gespielt (was beim Altersunterschied eben möglich war), mir bei der Hausarbeit geholfen - ja und nach dem Abendessen waren sie gegen 190 Uhr im Bett.

Und nur der Sandmann wurde geguckt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – mehrfache Mutter und Oma

Ich denke es liegt nicht an deinem Sohn sondern an dir. Du zählst auf was er nicht darf/machen soll. Die Kindheit ist heute eine andere als früher. Sehr viel medialer. Dein Sohn sollte in dem Alter Zugriff auf einen PC haben. Es gibt einige Software für Kinder in dem Alter. (Matheblaster, Sendung mit der Maus und vieles mehr)

Du zählst auf was du ihn anbietes (in einer anderen Antwort hier)

Kinderbücher aus Bibo
Fußballkarten-Sammelheft
Fußball-AG
Schlumpfspiel auf Smartphone
Plätzchen packen
Legospielen
Kinderfilme TV
RC-Car
Malen
Kartenspielen
Gesellschaftsspiele spielen

Es ist (fast) komplett an der Realität vorbei. Wie oben geschrieben ist die heutige Kindheit eine andere und du solltest dich umstellen. Öffne dich und ändere deine Einstellung. (Es gibt einige gute und hilfreiche Literatur zu dem Thema)

Rede mit ihm über eine möglich Mitgliedschaft in einem Sportverein oder ein Instrument. Allerdings solltest du bei einer Aktivität bleiben. Sollte er sich für nichts begeistern können, zwing ihn dazu an Probetrainings teilzunehmen. Meist kommt damit das Interesse.

Durch die sich leider verinselde Realität der heutigen Kinder, rücken die Eltern immer mehr in Pflicht.

PS. Lego ist immer gut. Wenn er damit nichts anfangen kann, zeig es ihm, bau etwas mit ihm. Anfangs nach Anleitung und später nach eigenen Vorstellungen.

also ich bin 15 Jahreund ich hatte früher genau die gleichen Probleme. diese Probleme gehen mit aber mit Weg. Ich will Sohn sollte in irgendeinem Verein gehen. Meine schwester indem fall 3 jahre älter wusste auch nie was sie tuhen sollte. Am besten sollten sie ihre kinder in den gleichen verein schicken. Leichtathketik ist eine gute alternative. Sie lernen neue leute kennen und können gleichzeitig ihre energie ablassen.

Mein Sohn ist fast 10, der Alltag mit acht Jahren sah im Prinzip aber genauso aus wie jetzt:

Ca. 13.45 Uhr Mittagessen (unsere Kinder werden bis 13.30 Uhr in der Schule betreut, der Heimweg dauert etwa 10 Minuten), danach Hausaufgaben erledigen.

Einmal pro Woche Handball (Verein), einmal pro Woche schwimmen (mit mir, mit seinem Onkel und dessen Kindern oder mit einem Kumpel und dessen Mutter), meistens einmal pro Woche beim Onkel (= mein Bruder, der holt die Kinder nach der Schule zusammen mit seinen etwa gleichaltrigen Kindern ab, mein Mann holt dann nach der Arbeit unsere Kinder dort ab).

Zudem wohnen wir ländlich, mit einer einigermaßen passablen "Kinderdichte". Es findet sich fast immer ein Kind, das Zeit hat zum (draußen) Spielen ohne dass man sich tagelang vorher verabreden muss.

Manchmal kommen Oma oder Opa kurzfristig vorbei oder ich bringe die Kinder spontan hin.

An Tagen, wo nichts auf dem Programm steht und (was selten mal vorkommt) kein Kind aus der Umgebung Zeit hat, lege ich oft eine zweite größere Hunderunde ein (die Hauptrunde, anderthalb bis zweieinhalb Stunden, mache ich vormittags wenn die Kinder in der Schule sind) zu der die Kinder, oft mit den Fahrrädern, mitkommen.

Manchmal basteln wir etwas für die Ausstattung unserer Hamstergehege. Vor einiger Zeit habe ich ein neues Gehege gebaut und mein Sohn durfte, natürlich sorgfältig von mir angeleitet und beaufsichtig, einen Schnitt mit der Stichsäge machen :-)

Selbständig beschäftigen sich beide Kinder gerne, und oft auch stundenlang, mit Lego und beide Kinder lesen gerne.

Ferngesehen wird bei uns wenig. Daran haben unsere Kinder auch kaum Interesse, manchmal glaube ich fast, dass sie die einzigen Kinder auf der Welt sind, die fast alles lieber machen als fernsehen... :-)

Hallo,

als mein Sohn 8 Jahre alt war, aßen wir nach der Schule erst mal mit den Geschwistern gemütlich zu Mittag. Dann halfen mir alle Kinder beim Abräumen und Abwaschen. Jeder hat sein Teil nach seinen Fähigkeiten übernommen.

Danach war Hausaufgabenzeit. Diese Arbeit wurde selbständig von meinem Sohn erledigt. Ich schaute lediglich nach.

Danach ging er jeden Tag raus zu seinem Freund oder sein Freund kam zu uns oder er besuchte andere Freunde und unternahm mit denen etwas. Meistens verbrachten sie die Zeit im Garten. Wir hatten einen schönen Spielplatz im Garten, mit Rutsche, Klettermöglichkeit, Sandkasten (im Sommer auch Planschbecken).

Manchmal besuchte ich mit ihnen und den Geschwisterkindern einen entfernt gelegenen Spielplatz, wo wir bis zum Abend blieben. Getränke und was Essbares hatte ich immer dabei.

Das war das größte Vergnügen. Manchmal liefen wir auch in den Wald und unternahmen dort was (am Bach bauten wir z.B. Staudämme oder Umleitungen oder wir grillten auf dem Grillplatz. Manchmal liefen wir bis zur nächsten Ortschaft und wieder zurück. Es gab so viel zu entdecken und die Zeit verging wie im Flug.

Manchmal fuhren wir mit dem Zug in eine größere Stadt und besichtigten die Stadtmauer, liefen drum herum und aßen zum Schluß noch ein Eis.

Ich traure diesen schönen Zeiten hinterher :( und ich finde es so schade, dass andere Kinder ihre Zeit vor so blöden elektronischen Spielzeugen verbringen und nichts mehr erleben.

Für Kinder ist es sehr sehr wichtig, dass sie mit allen Sinnen viel erleben. Sie lernen eine Unmenge daraus. Z.B. am Wasser: die Kinder erleben, wie riecht Wasser, wie schmeckt Wasser, wie sieht Wasser aus, wie hört es sich an, wie fühlt es sich an, kalt, warm, nass..... wie verhält sich ein Blatt oder ein Papierschiff im Wasser, was passiert, wenn ich einen Staudamm baue, welche Tiere entdecke ich im Wasser, was wächst am Bachbett..... Wenn Eltern oder Erwachsene dabei sind, können sie die KInder unterstützen, ihnen neue Wörter beibringen, ihnen neue Dinge zeigen, sie auf was aufmerksam machen......

Aus der Natur kann man so viel Wissen und Kraft schöpfen. Diese Kinder, die das erleben dürfen, brauchen kein Nintendo o.ä. und sind am Abend ausgepowert und schlafen sehr gut.