An die Christen: Wie ist 2. Korinther 3,6 zu verstehen?

9 Antworten

Von Experte xxScarface1990 bestätigt

1. Der Buchstabe tötet: Der Ausdruck “Buchstabe” bezieht sich auf das geschriebene Gesetz, insbesondere das mosaische Gesetz im Alten Testament. Paulus betont, dass das Gesetz in sich keine Kraft hat, Leben zu spenden, sondern vielmehr den Menschen ihre Sünden aufzeigt und sie daher dem Tod unterstellt. Das Gesetz fordert Gehorsam, aber da der Mensch von Natur aus sündhaft ist, führt es letztlich zur Verurteilung und zum Tod.

2. Der Geist macht lebendig: Im Gegensatz dazu steht der “Geist”, der für den Heiligen Geist und das Wirken Gottes im neuen Bund durch Jesus Christus steht. Der Geist gibt Leben, weil er durch Gnade und Glaube Zugang zu Gott ermöglicht. Während das Gesetz den Tod bringt, weil es nicht eingehalten werden kann, bringt der Geist Leben, weil er die innere Transformation und Erneuerung des Menschen bewirkt.

Zusammenfassend kontrastiert der Vers das starre, lebensfeindliche Halten am Gesetz mit der lebensspendenden Kraft des Geistes. Paulus unterstreicht, dass wahres Leben und Gerechtigkeit nicht durch strikte Einhaltung von Vorschriften, sondern durch das Wirken des Heiligen Geistes erlangt werden.


awoKY 
Beitragsersteller
 19.01.2025, 12:16

Ui. Danke. Und da fällt mir ein die Sünde tötet. Die Sünde bringt uns den Tod, aber Jesus, der unsere Sünden am Kreuz trug und uns von der Sünde befreit hat, macht uns lebendig. Halleluja.

Dabei geht es um die Gesetzestreuen Juden die durch das befolgen der mosaischen Gesetze versuchten Gott zu gefallen, was wie sich herausgestellt hat, ihnen aber nicht möglich war, da keiner das Gesetz halten konnte und sie alle dagegen verstoßen haben. Vielmehr haben ihre Priester es dazu benutzt um Macht über die Gläubigen Juden auszuüben, da jeder Verstoß des Gesetzes mit einer Strafe belegt wurde die entweder in der Abgabe von Gütern, Opfertiere oder Geld bestanden, je nach dem was einer an Besitz hatte, wodurch die Priester an Macht und Reichtum gewannen und das Volk unterdrücken konnten. Durch diese Gesetze war es ihnen möglich so viel Reichtum anzuhäufen das sie den Tempel in Jerusalem bauen konnten der die Machtzentrale des jüdischen Glaubens bildete.

Paulus wollte ihnen ( den gläubigen Juden ) damit klarmachen, das der wahre Gott keine Opfergaben von uns verlangt die ihm gefallen könnten, sondern das er uns selbst als Opfergabe will durch die ihre Hingabe an ihn durch die Beschneidung des Herzens welche sich nur durch ihre Annahme ihres Messias Jesus Christus vollziehen kann, der das Gesetz durch seine Liebe zu den Menschen mit dem Tod am Kreuz und seine Auferstehung überwunden hat.

Die damaligen an Christus gläubigen Juden hielten aber noch immer an der Befolgung ihrer Gesetze fest und manche von den Galatern ( Heidenchristen ) meinten sie müssten dies ebenfalls tun und wollten sich beschneiden lassen. Paulus bezeugte ihnen das ihnen das nichts nützen wird und sie sich dadurch wieder zu Sklaven des Gesetzes machen würden wovon sie Jesus aber erlöst hat.

"  Ich bezeuge abermals einem jeden, der sich beschneiden lässt, dass er das ganze Gesetz zu tun schuldig ist.

4 Ihr habt Christus verloren, die ihr durch das Gesetz gerecht werden wollt, aus der Gnade seid ihr herausgefallen.

5 Denn wir warten im Geist durch den Glauben auf die Gerechtigkeit, auf die wir hoffen.

6 Denn in Christus Jesus gilt weder Beschneidung noch Unbeschnittensein etwas, sondern der Glaube, der durch die Liebe tätig ist.

7 Ihr lieft so gut. Wer hat euch gehindert, der Wahrheit weiter zu gehorchen?

8 Solches Überreden kommt nicht von dem, der euch berufen hat.

9 Ein wenig Sauerteig durchsäuert den ganzen Teig. " Galater 5. 3-7

Auch heute gibt es leider noch Christen die meinen das man die Aussagen der Bibel immer wörtlich als verbindlich ansehen muss, doch Jesus hat oft nur in Metaphern und Bildern gesprochen bei denen es den " besonderen Geist " bedarf um sie zu verstehen. Christen die diesen Geist der Unterscheidung nicht haben nehmen jedes Wort als solches für die Wahrheit Gottes ohne es in seiner Tiefe oder Höhe ( wie auch immer ) sehen und verstehen zu können. Solche muss man als " Buchstabenchristen " bezeichnen den sie glauben dem Buchstaben aber nicht dem was er in Wahrheit aussagt.

LG

Woher ich das weiß:Recherche

Johannesvd  19.01.2025, 14:47

Den Tempel baute natürlich keine Priesterklasse sondern war eine Angstrengung des ganzen Volkes sofort nach der Rückkehr, und nicht nachdem durch falsche Abgaben genug Geld gesammelt gewesen wäre.

Dann wäre es ihre Räuberhöhle gewesen kein Tempel den Jesus "reinigt" weil er ihn für den Gott Israels gebaut weiß, etwas was natürlich nicht aus Sünde heraus entstehen kann.

Das Problem war zu Jesu Zeit natürlich nicht das Gesetz solches sollte ja gehalten werden oder uns unsere Sünden aufzeigen damit wir uns damit an Gott wenden, also das Gesetz ist gut, dies haben viele hier in der Antwort nicht im Blick wenn sie das Gesetz Buchstabe nennen!

Das Gesetz mißzuverstehen war das Problem und solches war die Folge von "Buchstaben Verständnis", aber dass Gott da wäre und durch sein Wort Weisung hätte war ihnen wohl nicht mal in den Sinn gekommen!

Im Geist hätten sie Verständnis gefunden im Buchstaben bleibt das eigene Fleisch (der eigene Vorteil) vorranig!

Ein ganz wichtiger Aspekt ist: Hänge dich beim Geschriebenen nicht an einer bestimmten Art der Formulierung einer einzelnen Stelle auf. Verstehe insbesondere den Kontext, sieh den größeren Zusammenhang! Wie passt die jeweilige Aussage in die gesamte Lehre, wie ist sie also wohl wirklich gemeint? Kann z. B. die Formulierung vielleicht einfach etwas "schwierig" sein, weil sie von einer Sprache in eine andere übersetzt wurde?
Entscheidend ist also, dass man nicht damit ankommt "Hier steht es eindeutig... bla bla" und dabei steht es eben nicht eindeutig da, weil fast alle Bibelpassagen interpretiert werden müssen. Es gibt wenige sehr ganz eindeutige Stellen wie etwa "Du sollst nicht stehlen", aber das allermeiste braucht Verständnis der Hintergründe.

Leider machen auch viele christliche Hardliner diesen Fehler und behaupten einfach "das ist ganz klar, es ist so und so", wo es eben doch Interpretation braucht das Ganze richtig einzuordnen, mit verschiedenen Perspektiven.

Es gibt auch im moderneren Rahmen den sogenannten "Geist" der Gesetze, dabei geht es immer darum (zu versuchen) zu verstehen was die Schreiber >gemeint< haben. Viele Juristen machen leider etwas anderes, indem sie nach Lücken in den Rechtstexten suchen, um dort etwas anderes hineinzudeuten und die Gesetze, wg. nicht exakter Formulierungen, ungerecht für ihren aktuellen Vorteil ausnutzen. Entgegen dem was eigentlich gemeint war, wenn man es mit ehrlichem Herzen betrachtet. Das Handeln dieser Juristen wäre damit genau das Gegenteil dessen was die Bibel hier fordert.

Hallo liebe awoKY, 💖😊

Der Buchstabe bedeutet: Alles wortwörtlich nehmen, und nur nur nach der Logik gehen. Wenn da ein Gebot steht, was scheinbar streng klingt, glaubst Du dass Gott streng und unversöhnlich ist.

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Der Geist meint: Du fühlst die Wahrheit Gottes und wenn da ein Gebot steht, was scheinbar streng klingt, dann vergisst Du nicht, dass Gott ein liebender Gott ist. Gottes Geist lehrt Dich, Gottes Sichtweise zu fühlen, wie er die Dinge wirklich meint.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Gotteserfahrung 🙏

Das sollte nicht schwer sein!

Zu Gott zu finden ist uns durch Gott selbst, im heiligen Geist, geschenkt, (auch) damit sich niemand rühmen kann!
Sondern wir rühmen uns in Christus den Gott zum Christus und Herrn über uns gesetzt hat!

Das offenbarte Wort wurde und wird immer wieder als "Buchstabe" verwendet, eine offensichliche Folge davon ist dass das offenbarte Wort 2. rangig wird!

Dass man jedoch im Wort bleiben muss und sonst Gott nicht hat, oder
dass wer Jesus liebt in seinem Wort bleibt... ergeht als Weisung an uns die wir auf Gott hören.

Doch was einem in der Welt begegnet sind Menschen die Worte Jesu: denn der Vater ist größer als ich, nicht annehmen sondern in ihrem "Freundeskreis" sich umhören wie denn die Welt / die eigene Alternative "alle gleich an Größe" bestmöglichst verkauft.

In vier Augen Gesprächen wurde mir meist keine Antwort gegeben, Schweigen schien ihnen hier Gold zu sein, und die häufigste Revidierung der Worte Jesu baut auf eine Planlosigkeit Jesu auf, von wegen als Mensch wusste er es nicht besser.

All dies ist Zeugnis ob da Glaube sein kann wie er uns Gemeischaftstiftend werden könne.

Niemand der den Buchstaben bedient (verdrehte Aussagen oder gar revidierende Worte von Jesus glaubt und erzählt) hat Gott, diese wählen den Tod wenn sie nicht bereit sind umzukehren.

Einzig wenn wir auf Gott hören, durch den heiligen Geist vermittelt, werden wir fähig Kinder Gottes zu sein, durch Jesus Christus unseren Herr.