Buch schreiben-Plan?
Ich habe einen Plan in meinem kopf für ein Buchreihe die ich schreibe bzw. schreiben will.Sie beinhaltet mehrere Teile und auch so neben Nebenreihen die miteinander verwickelt sind.
Nun wollte ich fragen ob es besser ist einfach so drauf los zu schreiben oder estmal einen Plan (Outline) zu konzepieren?
Also was für mich ein Vorteil bei einem Plan wäre, ist halt, dass ich alles vorgeschrieben habe für mich und einen Rahmen habe in dem ich mich bewege.
Aber so gibt es dann auch das Problem, dass ich nicht wirklich frei sein will, weil was wenn ich zb. einen Charakter töte und dann auf ein Mal er doch wichtig ist und ich alles neu schreiben muss?
Ich würde mich über Antworten freuen :)
Post scriptum: die ersten Teile meiner Bücherreihen heißen gerade:
The Whispers of Life
My Life
The Life we Gave
(ist ein bisschen komisch, aber vorerst lasse ich es so, sonst komme ich selbst nie zum Schreiben ._.)
Lg
Mia
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6 Antworten
Da das Projekt grösser und wohl auch komplizierter werden wird, würde ich dir dringend zu einem Plan raten. Ansonsten verlierst du schnell den Überblick oder schreibst dich in eine Sackgasse.
Da bei dir womöglich auch Teile zur gleichen Zeit spielen und vielleicht auch die gleichen Figuren beinhaltet (Stichwort: Nebenreihen) ist es auch wichtig, dass du die einzelnen Abschnitten aufeinander abgleichst, dass sich eine Figur nicht plötzlich teleportiert oder lebt, obwohl sie schon Tod ist etc.
Bei einem komplexen Projekt würde ich ausserdem mit konkreten Daten arbeiten (du kannst auch ein fiktives Datensystem benutzen), damit du bei den einzelnen Figuren schreiben kannst, wann sie wo waren und bei der Geschichtsplanung, was wo und wann passiert ist, passieren soll.
Ein Plan bietet ausserdem den Vorteil, dass du nicht starr bis zum Ende schreiben musst, sondern auch parallel an mehreren Abschnitten arbeiten kannst und du ein Gerüst hast, auf das du dich zurückbesinnen kannst.
Wenn du einfach drauf los schreibst, kann es gerade wenn die Umstände komplexer sind, sein, dass du schnell sehr viele Handlungsstränge aufmachst und nachher nicht weiss, wie du sie entwickeln und auflösen sollst.
Wie viel du planen willst, hängt aber letztlich von dir ab. Zumindest bei mehreren Bänden würde ich mir zumindest ungefähr überlegen, was genau in jedem passieren soll.
Bei vielen Figuren und Handlungssträngen würde ich ausserdem ein Verzeichnis anlegen (mit wie oben schon erwähnt Daten, aber auch Motivationen und Informationen) und dir, wenn du einen neuen Handlungsstrang beginnst oder ein neues Mysterium einbaust, immer überlegst, wie du das auflösen willst und auch notierst, was du noch auflösen musst.
Es gibt quasi zwei Arten von Planungen: Die, die du vor dem Schreiben machst und die, die du während dem Schreiben machst.
Ich denke, es schadet nicht, anfangs ein bisschen mehr zu planen, denn ändern kannst du es immer noch, besonders, da du dann schon einmal einen Überblick hast.
Da du aber mehrere Bände und auch Nebenreihen schreiben willst, würde ich auch viel Arbeit in die "Vor-Zu-Arbeit" stecken, damit du denn am Anfang geschaffenen Überblick auch behalten kannst.
Fang im ersten Band vielleicht eher mit einem einfacheren Handlung, die auch eher für sich stehen kann, und nicht gleich mit unglaublich vernetzten Strängen und komplizierten politischen Verflechtungen.
Ja, so wollte ich das auch machen. Im ersten Band geht es halt immer hauptsächlich um so alltagssituationen von den Charaktern und dann später kommen sie so zusammen oder teilen sich auf. Ich versuche wenn ich frei habe wieter zu planen. Danke :)
Wenn du eine Trilogie schreiben möchtest, könnte der übergeordnete Spannungsbogen einer typischen Drei-Akt-Struktur gleichkommen. Dann hast du schon einmal grob, was der Protagonist in jedem der drei Bände tun muss, um das Ziel in Band drei zu erreichen.
Dann würde ich auf jeden einzelnen Band ebenfalls eine Struktur anwenden, dann für jeden Akt im einzelnen Buch, bis hin zum Kapitel. So arbeitest du dich vom Groben ins Detail vor und kannst Logikfehler bereits beim Planen gut umgehen.
Das klingt echt gut und schlau, ich gucke mal ob ich das hinkriege :) Danke dir <33
Es muss nicht unbedingt für jeden Band eine 3-Akt-Struktur sein. Es kann auch ein 4-, 5,- 7,-Akter sein oder ganz und gar eine Heldenreise, die du auf drei Bücher ausbreitest. Am besten machst du dich schlau, was es alles für Strukturen gibt und suchst dir das aus, dass gut zu deinem Projekt passt. So hast du später ein gutes Gerüst, bei dem du frei schreiben kannst - du musst dann nur zusehen, alles so logisch aufzubauen und miteinander zu verknüpfen, dass es sich leicht lesen lässt und nicht zu konstruiert wirkt.
Ich würde erstmal einen Plan machen und dann langsam anfangen zu schreiben
Wenn das wirklich so groß werden soll, also mehrere Bände und 90 wichtige Figuren, dann geht ohne detaillierten Plan gar nichts. Sonst bist Du nach ein paar Kapiteln schon in der Sackgasse und entsprechend gefrustet.
Also es sind nicht 90 wichtige Charaktere, sondern halt so Nebencharaktere oder auch "flat" characters. Es ist halt dystopisch und ich brauche meine Widerstandsgruppe.
Dennoch musst Du mit denen "spielen". Es gibt nicht Schlimmeres, als wenn da der rote Faden verloren geht. Also mache einen Plan. Je genauer, desto einfacher hast Du es beim Schreiben. Das spart Zeit und Frust.
Ja klar, das mache ich ich wollte nur aufklären, dass es nicht 90 Protagonisten sind. Bei 90 hätte ich mich in den Wahnsinn getrieben :). Danke dir <33
Einen Plot zu haben ist sehr wichtig. Etwas Freiraum kannst du dir ja dennoch lassen, aber ohne vorher ausgearbeiteten Plot verschwindet schnell der rote Faden, man vergisst etwas oder der Inhalt wirkt langatmig / überstürzt.
Danke sehr für deine Antwort :) Ich werde versuchen den zu machen. Manche planen schon das ganze Buch vor, also schon so was in jedem Kapitel passieren wird und so. Würdest du da breiter rangehen oder auch so kleinschrittig?
Das ist stark abhängig von deiner Arbeitsweise. Wenn du (wie ich) eher intuitiv arbeitest, würde ich es grob einrahmen, aber immer die Möglichkeit einschließen, dass sich einzelne Parameter (z.B. wenn jetzt dann doch eben ein Charakter aus der Handlung ausschert) ändern. Wenn du mit nem sehr straighten Plan arbeiten kannst und willst, dann musst du wirklich Kapitel für Kapitel scipten. Das kommt wirklich drauf an, wie du dich am wohlsten fühlst und wie du am besten arbeiten kannst
Danke ich werde noch gucken wie ich es mache :)
Omg, danke, du hast mir so sehr geholfen :) Vor allem bei den Nebenreihen, die vor allem anfangs im gleichen zeitraum sich befinden hatte ich bisschen Angst was zu vermasseln und dann alles neu machen zu müssen. Danke dir, wirklich :) <33