Ist das ein guter Anfang für ein Buch? (Bin 12 und ist mein 1. Buch)

Kapitel 1: Chaos bis zum Geht-nicht-mehr

Ein lauter Schrei meiner kleinen Schwester Ronja reißt mich aus meiner Traumwelt zurück in die Wirklichkeit. Hell prallt die Sonne direkt auf mein Gesicht und bestrahlt meine dunkle Zimmerwand. Verschlafen höre ich meinen kleinen Bruder Finn lautstark protestieren – wahrscheinlich hat er mal wieder Müsli über den ganzen Esstisch verteilt.

 

Am liebsten würde ich einfach weiterschlafen, dem Wind lauschen, der eine kühle Brise durch mein offenes Fenster weht. Stattdessen höre ich Luci, meine große Schwester, wie sie versucht, den Chaos-König Finn und die schimpfende Ronja zu beruhigen. Doch wie ich die beiden kenne, ist das ein unendliches Manöver. Nicky, unser Hund, muss natürlich auch einen Kommentar abgeben. Lautstark jault er wie ein Wolf, und man könnte meinen, er stirbt. Dabei hat er einfach nur Hunger, da er genauso verfressen ist wie Papa.

 Endlich höre ich Mamas erlösende Stimme, die das Chaos mit einem einzigen Satz beendet. Ich kuschle mich tiefer in meine Decke und hoffe, diesmal wirklich dem Wind lauschen zu können. Noch tief im zweiten Traum dieser Nacht versunken, weckt mich schon wieder ein Schrei. Diesmal allerdings nicht von meiner nervigen kleinen Schwester, sondern von Papa, der natürlich mal wieder Stress machen muss!

„Zoe! Frühstück!“ – ruft Papa gestresst.

Samstage sind zum Ausschlafen da! Nur für Papa ist das Frühstück wie der wichtigste Moment des Tages. Na ja, nichtsdestotrotz stolpere ich die kalten Treppenstufen zum Esszimmer hinab und öffne halb im Schlaf, halb in der Realität die mit Bildern beklebte Tür. Statt mich fröhlich in Empfang zu nehmen, bekomme ich ein gequältes Lächeln von Mama, die damit beschäftigt ist, Finn zu erklären, wie man Orangensaft trinkt, ohne dass alles daneben geht. Der Rest der Familie schweigt – nur Papa kann es einfach nicht lassen und muss mich mit seinen Worten: „Na endlich, da bist du ja! Wurde aber auch mal Zeit!“ mal wieder komplett stressen. Und das am Samstagmorgen!

 Das Müsli in meiner Schale wird irgendwie nicht weniger, egal wie viel Papa mir wegmampft. Zuerst verabschiedet sich Luci mit einem freudigen Lachen aus der Tür, da sie sich mit ihrem neuen Freund Jannik trifft. Sie ist komplett in ihn verschossen und erzählt von nichts anderem mehr als von seinen schönen braunen Haaren und was weiß ich nicht alles. Eigentlich ist er ja ganz süß – und nett ist er auch! Vor allem Finn mag ihn, weil er für ihn immer ein Lolli mit Cola-Geschmack dabei hat. Doch nicht nur sie verabschiedet sich – auch Mama wird von ihren Freundinnen freudig an der Tür begrüßt und zu einem Café mit anschließendem Spaziergang im Park überrascht. Mama hat fast mehr Freundinnen als ich. Das ist bestimmt voll cool, an Geburtstagen immer ganz viel Zeug zu bekommen. Aber egal – ich habe immerhin wahre Freunde. Wie Lenja oder Lennard, die mir nicht nur coole Sachen schenken, sondern auch so für mich da sind.

 Auf einmal ist es ganz still im Haus. Und irgendwie... grusel ich mich ein bisschen. Mit der Zeit wird sogar die spannendste Serie zu einer endlosen Geschichte. Wäre da nicht Nicky, der mich immer wieder dazu bringt, den Ball zu werfen, wäre ich wahrscheinlich schon längst eingeschlafen.

Irgendwann ist mir trotzdem zu langweilig, und ich ziehe mich ins Schlafzimmer von Mama und Papa zurück. Dort durchstöbere ich die Regale, auf der Suche nach alten Bilderbüchern von Mama und Papas Kindheit. Oft saßen wir zusammen im Wohnzimmer auf dem Sofa und lachten über die komischen Haare und die hässlichen Klamotten, die Papa immer anhatte.

Und dann sehe ich es: ein knalllilanes Buch mit der Aufschrift „GEHEIMES TAGEBUCH von Jenny Schwalb“.

 Eigentlich würde ich jetzt sofort das Buch aufschlagen und loslesen. Aber diesmal, wo ich den Umschlag lese, zögere ich kurz. Jenny – das ist der Name meiner Mama. Irgendwie fühlt es sich nicht ganz richtig an, da einfach reinzulesen.

Aber egal – ich bin doch keine brave Luci, sondern ich bin Zoe!

Also schnappe ich mir das Buch und verziehe mich damit in mein Zimmer.

Dort angekommen, puste ich den Staub, der sich über die Jahre auf den vergilbten Seiten angesammelt hat, weg. Vorsichtig öffne ich das Buch und schlage die erste Seite auf.

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ok

Ich habe okay gewählt, da er für mich zwar weit von schlecht entfernt ist, aber auch nicht besonders gut.
Du wählst mit dem aufwachen einen nicht wirklich kreativen Beginn, schaffst meiner Meinung nach aber, ihn erfrischend umzusetzen, trotzdem ist es nichts wirklich originell (was aber nicht schlimm ist).

Ausserdem gibt ein paar Dinge, die ich anmerken möchte:

Am liebsten würde ich einfach weiterschlafen, dem Wind lauschen, der eine kühle Brise durch mein offenes Fenster weht. Stattdessen höre ich Luci, meine große Schwester, wie sie versucht, den Chaos-König Finn und die schimpfende Ronja zu beruhigen. Doch wie ich die beiden kenne, ist das ein unendliches Manöver. Nicky, unser Hund, muss natürlich auch einen Kommentar abgeben. Lautstark jault er wie ein Wolf, und man könnte meinen, er stirbt. Dabei hat er einfach nur Hunger, da er genauso verfressen ist wie Papa.

Ich persönlich finde, das sind schon fast zu viele Informationen und Beschreibungen, die du teils kürzen könntest oder in anderen Abschnitten unterbringen. Du könntest z.B. einfach schreiben, dass Nicky wie ein hungriger Wolf jault.

„Zoe! Frühstück!“ – ruft Papa gestresst.

Ich frage mich hier, warum er gestresst ist, da ich beim Lesen nicht das Gefühl hatte, dass irgendeine Art Druck oder so auf ihn lastet. Wäre er nicht eher genervt, da sie immer noch nicht gekommen ist.

Der Rest der Familie schweigt – nur Papa kann es einfach nicht lassen und muss mich mit seinen Worten: „Na endlich, da bist du ja! Wurde aber auch mal Zeit!“ mal wieder komplett stressen. Und das am Samstagmorgen!

Ich würde den Satz "Der Rest der Familie schweigt" weglassen oder hinter die Aussage vom Vater packen.

Das Müsli in meiner Schale wird irgendwie nicht weniger, egal wie viel Papa mir wegmampft.
 Auf einmal ist es ganz still im Haus. Und irgendwie... grusel ich mich ein bisschen. Mit der Zeit wird sogar die spannendste Serie zu einer endlosen Geschichte. Wäre da nicht Nicky, der mich immer wieder dazu bringt, den Ball zu werfen, wäre ich wahrscheinlich schon längst eingeschlafen.

Bei beiden diesen Abschnitten bin ich beim ersten Mal gestolpert. Beim Oberen, da sie plötzlich Müsli isst, obwohl sie im Abschnitt zuvor gerade erst dazugestossen ist und beim Unteren, da sie scheinbar aus dem eine Serie (?) schaut.

Die Hauptfigur kam während des ganzen Abschnittes - zumindest für mich - nicht wirklich sympathisch rüber. Das ist natürlich nicht schlimm, kann auch gewollt sein, es ist immerhin Samstagmorgen, aber ich wollte es gesagt haben.
Hier ein paar Stellen:

Der Rest der Familie schweigt – nur Papa kann es einfach nicht lassen und muss mich mit seinen Worten: „Na endlich, da bist du ja! Wurde aber auch mal Zeit!“ mal wieder komplett stressen. Und das am Samstagmorgen!

In der Geschichte hat er einmal nach ihr gerufen und macht hier ein provokativen Kommentar, es ist aber nicht das, was ich "als komplett stressen" bezeichnen würde.

Eigentlich ist er ja ganz süß – und nett ist er auch! Vor allem Finn mag ihn, weil er für ihn immer ein Lolli mit Cola-Geschmack dabei hat.

Zu einem Eigentlich gehört immer auch ein Aber. Entweder sie findet es peinlich, dass ihre Schwester in einen süssen und netten Typ verschossen ist oder es gibt irgendein Problem mit ihm.

Das ist bestimmt voll cool, an Geburtstagen immer ganz viel Zeug zu bekommen. Aber egal – ich habe immerhin wahre Freunde. Wie Lenja oder Lennard, die mir nicht nur coole Sachen schenken, sondern auch so für mich da sind.

Hier sagt sie im Grunde, dass die Freundinnen ihrer Mutter keine wahren Freunde sind und nicht für sie da sind. Weiss sie das so genau oder nimmt sie das einfach an?

Aber egal – ich bin doch keine brave Luci, sondern ich bin Zoe!

Die Hauptfigur wirkt in diesen Textstellen missgönnerisch, verurteilend und überheblich. Das klingt jetzt schlimmer als es ist, denn es sind am Ende doch nur einige Gedankengänge, aber es gibt jetzt auch keine Stellen, die besonders sympathisch wirken.

Und dann sehe ich es: ein knalllilanes Buch mit der Aufschrift „GEHEIMES TAGEBUCH von Jenny Schwalb“.

Das ist jetzt eine rein logische Anmerkung: Wer schreibt auf sein geheimes Tagebuch, geheimes Tagebuch? Damit provoziert man doch, dass es gelesen wird. Und dann steht auch noch Vor- und Nachname darauf, damit man das geheime Buch einer Person zuordnen kann. Das wirkt doch sehr gestellt.

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Deine Figuren kommen also von überall ausser Deutschland? Oder wie soll ich das verstehen?

Weiblich:

  • Abigail
  • Adelaide,
  • Ada
  • Alice
  • Amy
  • Agnes
  • Amabel
  • Annabell
  • Angela
  • Ann/Anne
  • Arabella
  • Ava,
  • Bathilda
  • Bernhardine
  • Berenice
  • Beryl
  • Bethany
  • Bridget
  • Caroline
  • Catherine
  • Cecilia
  • Ceciliy
  • Charlotte,
  • Claire
  • Clementine
  • Constance
  • Daisy
  • Daphne
  • Davina
  • Delilah
  • Delphine
  • Diana
  • Dolore
  • Dorothy
  • Dorothea
  • Drusilla
  • Edith
  • Effie
  • Eleanore
  • Elizabeth
  • Ellen
  • Elsie
  • Emely
  • Emily
  • Emma
  • Erica
  • Ernestine
  • Esther,
  • Eudora
  • Evelin
  • Faith
  • Fanny
  • Felicia
  • Felicity
  • Flora
  • Florence
  • Frances
  • Frederica
  • Georgia
  • Georgina
  • Ginny
  • Grace/Gracie
  • Harriett
  • Helen
  • Hope
  • Isobel
  • Jane
  • Janette
  • Jean
  • Jeanne
  • Jemimah
  • Joanna/Joanne
  • Josephine
  • Juliette
  • Caitlin
  • Kate
  • Katherine
  • Kathleen
  • Kitty
  • Letitia
  • Lavini
  • Liliane
  • Lucille
  • Lucy
  • Augusta
  • Mabel
  • Madge
  • Margaret
  • Marianne
  • Marigold
  • Marjorie
  • Millicent
  • Millie
  • Mindy
  • Minnie
  • Myrtle
  • Nettie
  • Olivia
  • Ophelia
  • Pauline
  • Pearl
  • Penelope
  • Petty
  • Polly
  • Primrose
  • Priscilla
  • Prudence
  • Rachel
  • Rebecca
  • Rosalin
  • Rosamund
  • Rose
  • Rosemary
  • Rosie
  • Ruth/Ruthie
  • Sarah
  • Sheila
  • Sibyll
  • Sidony
  • Sophie
  • Stephanie
  • Tabitha
  • Dorcas
  • Tanith
  • Theodora
  • Theresa
  • Tiffany
  • Beatrice
  • Valerie
  • Felice
  • Veronica
  • Victoria
  • Violet
  • Virginia

männlich:

  • Adam
  • Albert
  • Alexander
  • Ambrose
  • Amos
  • Andrew
  • Anthony
  • Archibald
  • Balthazar
  • Barnaby
  • Bartholomew
  • Benedict
  • Benjamin
  • Cecil
  • Charles
  • Clarence
  • Clemence
  • Conrad
  • Constantine
  • Cyrus
  • Claude
  • Danie
  • Darrell
  • David
  • Denzel
  • Drake
  • Ebenezer
  • Edgar
  • Edmond
  • Edward
  • Eli
  • Elijah
  • Enoch
  • Eric
  • Ernest
  • Erskine
  • Eugene
  • Eustace
  • Ezra
  • Felix
  • Francis
  • Franklin
  • Frederick
  • Gabriel
  • Geoffrey
  • George
  • Gerald
  • Gideon
  • Gilbert
  • Gildero
  • Godfrey
  • Gregory
  • Harold
  • Hector
  • Henry
  • Horace
  • Horatio
  • Howard
  • Hugh
  • Hyacinth
  • Ian
  • Isaac
  • Isaiah/Izaiah
  • James
  • Jeremia
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  • John
  • Jonathan
  • Johnny
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  • Josiah
  • Judah
  • Lawrence
  • Leonard
  • Lewis
  • Lione
  • Louie
  • Lucas
  • Auguste
  • Malachai
  • Malcolm
  • Matthew
  • Micheal
  • Milton
  • Milward
  • Montgomer
  • Nathanael
  • Ned
  • Nehemiah
  • Neil
  • Neville
  • Nicholas
  • Nicodemus
  • Oliver
  • Pancras
  • Patrick
  • Paul
  • Percival
  • Peter
  • Philemon
  • Philipp
  • Pierce
  • Ralph
  • Raphael
  • Richard
  • Robert
  • Robin
  • Roderick
  • Roger, Rodney
  • Ronald
  • Ronan
  • Roy
  • Rupert
  • Sebastian
  • Simon
  • Stephen
  • Terence
  • Theodore
  • Thomas
  • Timothy
  • Ulysses
  • Valentine
  • Victor
  • Vincen
  • Wallace
  • Warwick
  • William
  • Winfred
  • Zachariah
  • Zachary
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Bisher wirkt der Text, gerade am Anfang, ziemlich abgehackt und eher wie eine Aneinanderreihung einzelner Handlungsabschnitte und Gedankengängen als eine zusammenhängende Geschichte.
Gleich zu Beginn gibt es z.B. folgende "Fragmente"

  • Es wird ein Geruch beschrieben, der offenbar irgendeinen Zusammenhang mit dem Wäschetag hat, dieser Geruch kann ich allerdings nicht wirklich zuordnen, da zumindest für mich nicht klar wird, wo er in der Luft hängt. Es wird ja kaum überall gleich riechen?
  • Der Wäschetag und seine Bedeutung für Mariposa werden beschrieben.
  • Port Kraken wird beschrieben.
  • Mariposa holt Wasser, um zu Waschen.
  • Die Kleidung wird fertig gewaschen.
  • Die Kleidung ist teilst aufgehängt worden und wir sind im "Jetzt" angekommen.
  • Die Tagträume werden beschrieben.

Das Problem ist, das viele dieser Abschnitte nicht ineinandergreifen. Das Tagträumen ist - so wie ich es verstanden habe - etwas, was sie während der Arbeit tut. Dann wäre es am besten, wenn du diese beide Handlungen miteinander verzahnst:

Sie nahm das nächste Kleidungsstück aus dem Korb. Es war ein roter Rock. Ob die Augen eines Kirwbas ebenfalls rot waren? Bisher hatte sie sich eher grün vorgestellt, aber rot gefiel ihr auch.

Ausserdem vergeht während den einzelnen Szenen Zeit und der Ort wird mehrfach gewechselt. So kann man sich nie sicher sein, ob eine Beschreibung noch gültig ist. Als Mariposa Wasser holt, wird erwähnt, dass es früh am morgen statt findet, aber wie spät ist es, als sie die Wäsche aufhängt?

Ich persönlich würde dir raten, gleich damit einzusteigen, dass Mariposa die frische Wäsche aufhängt, dabei ihren Tagträumen nachhängt und schliesslich von Romario unterbrochen wird. Und ein weiterer Rat wäre, anstatt Absätzen...

...eher Zeilenumbrüche...
zu verwenden. So wirkt es weniger abgehackt, besonders in den Dialogen.

Eine weitere Sache, die mir aufgefallen ist, ist das du teils eine sehr starke Aussensicht hast, dass also von aussen erklärt wird, was passiert, teils aber auch eine sehr starke Innensicht von Mariposa.
Mir sind beim Lesen ausserdem ein paar ungelenke Formulierungen aufgefallen, lass den Text am besten eine Weile ruhen und liess ihn dir laut vor.
Ich fand es auch schwer, den "zeitlichen" Rahmen deiner Geschichte einzuschätzen (also ob die Welt eher modern oder altertümlich ist.)

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Ich denke, du müsstest es aus irgendeiner Sprache ableiten. z.B. (ich habe einfach mal ein paar Sprachen im Google-Übersetzer ausprobiert, du kannst es gerne noch mit mehr versuchen)

  • Yarasa (aserbaidschanisch)
  • Saguzarra (baskisch) Ableitungen: Sagazarra, Sagura etc.
  • Badura (bengalisch)
  • Morcego (galizisch) Ableitungen: Morcea, Morcega
  • Ropalo (griechisch) Ableitungen: Ropala
  • Balla (Hindi)
  • kylfu (isländisch) Abl. Kylfa
  • murciélago (kekchì) Abl. Murcielle
  • slagträ (Schwedisch) Abl. Slagtra
  • ialtag (schottisch-gälisch) Abl. Ialta
  • liljak (mazedonisch) Abl. Lilja
  • pekapeka (Maori) Abl. Peka
  • vavula (singhalesisch)
  • adan (yoruba) Abl. Adana

Ich bin meistens allerdings nicht der grösste Fan von Ableitungen, da es oft ein bisschen witzlos ist. Am Ende interessiert sich ja kaum ein Leser für die Bedeutung und gerade bei Ableitungen ist es, selbst wenn man recherchiert, schwer dahinter zukommen. Wenn dich aber ein Name von oben anspricht und er auch zum Hintergrund der Figur passt, dann benutz in gerne.

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Ich würde sagen, zu viele zu gleiche Figuren auf einem Haufen. Dabei geht es nicht um die Anzahl der Figuren, sondern darum, dass es mich stört, wenn zu viele Figuren ähnlich oder schlecht eingeführt werden und man keinen Überblick hat oder allgemein keine Beziehung zu ihnen aufbauen kann.

Hier ein paar Beispiele wie mir das schon einmal begegnet ist:

  • Verschiedene Figuren werden nur durch knappe Vorstellungen (à la "Hallo, ich bin der Max) und kurzen, immer gleichen Beschreibungen eingeführt (es werden z.B. immer nur Augen und Haarfarben beschrieben).
  • Eingeführte Eigenschaften werden gleich wieder über den Haufen geworfen oder nicht weiter vertieft.
  • Es findet überhaupt keine Einführung statt.
  • Die einzelnen Figuren existieren einfach ohne wirklich ersichtlichen Zweck.
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Klingt gut!

Es klingt für mich alles ziemlich generisch, daher würde ich es momentan eher nicht lesen, da es einfach nicht besonders genug wirkt.

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Ein Name den ich niemals benutzen würde, wäre Solange. Der Grund dafür ist, dass man an einem Satzanfang nicht sofort erkennen könnte, ob es sich nun um den Namen oder das Wort handelt und es allgemein für viele verwirrend wäre. Die einzige Ausnahme wäre vielleicht, wenn es sich um eine Nebenfigur handelt die z.B. nur einmal bei einer Aufzählung namentlich auftritt.

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Da Meerjungfrauen äusserlich oft Menschen gleichen, eine Nase haben und sprechen können und sich in Geschichten oft auch längere Zeit an der Oberfläche aufhalten, würde ich davon ausgehen, dass sie auch wie Menschen Atmen können. Das schliesst allerdings nicht aus, dass sie Unterwasser auch mit Kiemen oder über die Haut atmen können.
Bei Kiemen könnte ich mir allerdings nur vorstellen, dass sie unter den Haaren versteckt sind, ansonsten gefällt mir die Vorstellung, dass sie über die Haut atmen einfach wegen dem "Äusseren" besser.

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Meinung des Tages: Schüler demonstrieren gegen Exen - sollten unangekündigte Tests abgeschafft werden?

In München gingen mehrere hundert Menschen gegen unangekündigte Tests ("Exen") in Schulen auf die Straße. Die Hoffnung vieler Schüler ist, dass derartige Tests abgeschafft werden. Insbesondere in der Politik jedoch regt sich Widerstand..



Schüler sagen Exen den Kampf an

In München demonstrierten am gestrigen Montag rund 500 Menschen gegen unangekündigte Tests an Schulen, sogenannte Exen. Die 17-jährige Amelie N. hat die Petition „Schluss mit Abfragen und Exen“ ins Leben gerufen, die inzwischen über 54.000 Unterstützerinnen und Unterstützer gefunden hat.

Ziel der Petition ist es, unangekündigte Leistungsnachweise abzuschaffen und eine positive Lern- und Fehlerkultur zu etablieren. Am heutigen Dienstag soll die Petition dem Landtag übergeben werden.

Kritik an Exen: Angst statt nachhaltigem Lernen

Zahlreiche Schüler, Eltern sowie pädagogische Fachleute äußerten auf den Demos Kritik an unangekündigten Tests. Sie beklagen erhöhten Stress, Leistungsdruck und Angst – besonders bei Kindern mit Lernstörungen oder psychischen Belastungen.

Studien bestätigen, dass unangekündigte Tests negative emotionale Effekte besitzen und die Lernfreude mindern, während angekündigte Tests das Lernen fördern. Auch Pädagogik-Professoren und Psychologen kritisieren Exen als „Machtinstrument“ und nicht zielführend für nachhaltiges Lernen.

Widerstand und politische Fronten

Sowohl der bayerische Ministerpräsident Markus Söder und der Bayerische Philologenverband lehnen die Abschaffung der Exen entschieden ab. Sie argumentieren mit dem Erhalt von Leistungsdichte und dem Vorbild einer Leistungsgesellschaft.

Auch Lehrerverbände wie der Deutsche Lehrerverband erachten unangekündigte Tests als ein sinnvolles pädagogisches Mittel. Gleichzeitig unterstützen Grüne, SPD und der Bayerische Elternverband die Petition – einzelne Schulen verzichten bereits auf Exen als Pilotprojekte.

Unsere Fragen an Euch:

  • Sollten Exen an Schulen Eurer Meinung nach abgeschafft werden?
  • Wie berechtigt ist das Argument, dass unangekündigte Leistungsnachweise auf das spätere Berufsleben vorbereiten?
  • Welche persönlichen Erfahrungen habt Ihr mit Exen gemacht?
  • Welche Rolle spielt die Meinung von Schülern in schulpolitischen Entscheidungen – und wie ernst wird sie genommen?

Wir freuen uns auf Eure Meinungen.

Viele Grüße

Euer gutefrage Team

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Andere Meinung und zwar...

Ich finde, es kommt sehr auf den Test an.
Bei mir an der Schule hatten wir nur in zwei Fächern unangekündigte Tests. Einmal in Altgriechisch, das waren aber meistens Open-Book-Prüfungen, bei denen man also gegebenenfalls noch einmal die Details nachschauen konnte oder man durfte vor der Prüfung noch einmal kurz den Stoff repetieren, und in Deutsch hatten wir einmal einen Überraschungstest, in dem man Verben gemäss Vorgaben konjugieren mussten. Da hatten wir allerdings die Lektionen vorher anfangs immer kurz einen unbenoteten Test gehabt, sodass man darin geübt war.
Manchmal gab es noch "Halbüberraschungstests". Dort wurde im Vorhinein gesagt, dass wir vielleicht einen Test haben werden, vielleicht aber auch nicht. Meistens wurde das bei Vocitests gemacht.
Es gibt also aus meiner Sicht durchaus Wege, wie man einen Überraschungstest angemessen gestalten kann. Generell bin ich allerdings eher kritisch eingestellt.
Am Ende soll mit einem Überraschungstest geprüft werden, ob ein Schüler im Unterricht mitmacht bzw. es soll Druck aufgebaut werden, damit die Schüler mitmachen, allerdings habe ich damit folgende Probleme:

  • Zumindest bei uns gibt es (in manchen Fächern) mündlich Noten, mit denen die Mitarbeit bewertet wird. Ob und wie viel sie zählt, darf ein Lehrer selbst auswählen (wobei bei uns eine Mündlichnote nicht mehr als 40% der Gesamtnote ausmachen darf).
  • Wer im Unterricht nicht mitmacht oder mitkommt ist auch bei einer angekündigten im Nachteil und jemand, der absichtlich faulenzt, auch für eine angekündigte Prüfung weniger lernen.
  • Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass es manchmal etwas Zeit braucht, bis Gelerntes wirklich verstanden hat. Wir hatten zum Beispiel mal zwei Prüfungen zu Vektoren. Ich war bei der zweiten um 1.75 Noten besser, obwohl der Stoff der Ersten die Basis für die Zweite war und ich für die Zweite nicht mehr gelernt hatte, als für die Ersten. Ich hatte die Prinzipien zu diesem Zeitpunkt schlicht noch nicht verinnerlicht.
  • Es kann schlicht passieren, dass man ein Thema nicht versteht, weil es in den Lektionen zu viel Ablenkung gibt, man in einer Woche nicht ganz fit ist, einige Stunden verpasst hat, der Lehrer etwas nicht gut erklären kann oder man einfach schlecht ist.

Ich persönlich bin der Meinung, dass mit Überraschungsprüfungen in erster Linie die Schüler bestraft werden, die, aus welche Gründen auch immer, Mühe haben, im Unterricht mitzukommen, dafür umso härter auf die Prüfungen lernen.
Faulenzer, die sich nicht um Noten kümmern, tun das auch nicht, wenn der Test nicht angekündigt wurde.

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Meinung des Tages: Kommt bald das Aus für das "Begleitete Trinken"? Wie denkt Ihr darüber?

"Begleitetes Trinken" ist vermutlich nicht jedem ein Begriff, doch tatsächlich wird das seit 1952 im Jugendschutzgesetz geregelt. Geht es nach dem Bundesgesundheitsminister, soll diese Regelung aber bald abgeschafft werden..

Das ist "begleitetes Trinken"

Im Jugendschutzgesetz wird seit 1952 im Paragraf 9, Absatz 2, das "begleitete Trinken" geregelt. Jugendliche dürfen laut diesem Paragrafen bereits ab dem Alter von 14 Jahren trinken - Bier, Wein und Sekt - wenn sie dabei von ihren Eltern oder anderen Sorgeberechtigten begleitet werden. Das gilt sowohl für den Konsum der Getränke innerhalb von Gaststätten als auch in der Öffentlichkeit. Das Ziel: Die Minderjährigen sollen Alkohol in einem kontrollierten Umfeld kennenlernen, sodass ein bewusster Umgang erlernt und Exzesse verhindert werden können.

Risiken des Alkoholkonsums

Dass der Konsum von Alkohol mit vielen Risiken einhergeht, dürfte allgemein bekannt sein. Allerdings reagieren Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene noch empfindlicher auf Alkohol. Der Grund dafür liegt in der noch nicht abgeschlossenen Entwicklung ihrer Organe und Gehirne. Bis zum Alter von circa 21 Jahren gibt es beispielsweise im Gehirn noch "Umbauprozesse", die bereits durch die kleinste Menge an Alkohol gestört werden können. Es kann zu erheblichen Schäden kommen.

Wer sich für und wer sich gegen die Abschaffung ausspricht

Dieses Risiko sieht auch Bundesgesundheitsminister Lauterbach, ihm schließen sich die Bundesländer Bremen, Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen an - denn sie alle wollen das "begleitete Trinken" abschaffen. Auch die bayerische Gesundheitsministerin (Judith Gerlach, CSU), ebenso wie die Berliner Gesundheitssenatorin Ina Cyborra (SPD) unterstützen das Vorhaben. Der Deutsche Brauer-Bund und die Krankenkasse DAK begrüßen die Debatte.

Der gesundheitspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Tino Sorge, äußerte der DPA gegenüber Zweifel an der Debatte um die Abschaffung. So erklärte er, dass kein Teenager dadurch zum Alkoholiker würde, wenn er das erste Mal einen Schluck Bier seines Vaters probiere. Das Konzept des "begleiteten Trinkens" im elterlichen geschützten Umfeld und die damit einhergehende Aufklärung habe sich bewährt. Auch das Gaststätten-Gewerbe kritisierte das Vorhaben.

Unsere Fragen an Euch:

  • Denkt Ihr, dass dieser "kontrollierte Rahmen" des "begleiteten Trinkens" riskantem Alkoholkonsum vorbeugt?
  • Sollte generell Alkohol an das biologische Alter - wie etwa "Hirnreifung" - angepasst werden?

Wir freuen uns auf Eure Antworten und wünschen Euch einen guten Start ins Wochenende!
Viele Grüße
Euer gutefrage Team

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Ich habe dazu eine andere Meinung und zwar...

Selbst wenn es in der Öffentlichkeit verboten wäre, könnte im privaten Bereich weiterhin an 14-Jährige ausgeschenkt werden und - meiner persönlichen Einschätzung nach - findet solcher Konsum schon heute eher "hinter geschlossenen Türen" statt und das wird es auch noch nach einem Verbot.
Ich denke also nicht, dass nach einem Verbot der Konsum stark abnehmen wird, trotzdem würde ich eines befürworten, wenn auch nur der Botschaft wegen. Aber um den Konsum, gerade bei jüngeren, wirklich zu reduzieren, fände ich Massnahmen wie zum Beispiel einen höheren Preis für alkoholische Getränke sinnvoller.

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Ganz generell ist eine Altersempfehlung eine Empfehlung und sagt nicht unbedingt etwas darüber aus, ob etwas schlimmes passiert, oft hängt es auch mit dem Alter der Protagonisten zusammen o. Ä.
Solange es nicht gleich ab achtzehn ist, würde ich dir raten, einfach mal reinzulesen. Bei einer Empfehlung ab sechszehn musst du auch damit rechnen, dass es etwas härter zugeht. Oft gibt aber bereits der Klappentext und das Cover die Richtung eines Buches an, das kann natürlich auch anders sein, aber meistens verbirgt sich hinter einem freundlichen Cover und einen freundlichen Klappentext auch ein freundliches Buch.
Wenn es dir auf irgendeine Weise zu viel wird, kannst du immer noch abbrechen. Alternativ kannst du im Internet nach Informationen suchen und dir z.B. Rezensionen durchlesen, diese geben oft auch eine Altersempfehlung mit oder du kannst schauen, ob du eine Leseprobe findest.

Vielleicht könntest du dich mal durch folgende Webseiten clicken:

Liebesromane für Teenager von Loewe

Romance | Carlsen Verlag

Dort kannst du auch die Altersempfehlung einstellen.

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Ich würde am ehesten romanisierte, griechische Namen nehmen, die Bezug auf (männliche oder weibliche) Heronen oder vielleicht Namen von Amazonen oder allgemein einfach romanisierte griechische Namen nehmen. (Gladiatoren waren Sklaven und es war nicht unüblich, Sklaven griechische Namen zu geben.)

  • Atalanta
  • Hippolyta
  • Arista
  • Persilla
  • Nikonemea
  • Polyxena
  • Myrina
  • Olympias
  • Thetis
  • Chrysia
  • Phanoklea
  • Thalestris

Ansonsten wäre vielleicht noch ein lateinischer Name am ehesten nach einen oberflächlichen Merkmal etwas. Darüber hast du aber kaum etwas mitgeteilt.

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Könnte Strasse des Grauens sein? Die Folge habe ich vor einiger Zeit gelesen und ich glaube, dass in ihr ein Casino eine wichtigere Rolle spielte. An gefälschte Ausweise kann ich mich nicht erinnern, aber daran, dass sie Waffen bekamen und es würde ganz gut ins Bild der ganzen Folge passen.

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Ich möchte so gerne anfangen zu schreiben, doch bin sehr unsicher. Könntet ihr mir ein bisschen Feedback geben?

Elizabeth schlich auf Zehenspitzen im Nachthemd den kalten Flur entlang. Das knarzende Holz unter ihren Füßen schien in der Stille der Nacht wie ein lauter Protest gegen ihren heimlichen Ausflug. Der Mond war ihr einziger Lichtweiser, doch sein kaltes, silbernes Licht konnte die Dunkelheit nicht vertreiben. Ihre Gedanken kreisten in einer unendlichen Schleife der Unruhe, und das nagende Gefühl, sie in ihrer Brust, ließ ihr keinen Frieden.

Sie war fast fünfundzwanzig, eine alte Jungfer in den Augen der Welt, und die Angst, als Fräulein zu enden, schnürte ihr die Kehle zu. Doch in der Nacht, unter dem silbernen Mond, fühlte sie sich frei. Für einen kurzen Augenblick konnte sie all die Zwänge und Erwartungen hinter sich lassen, die ihr das Leben auferlegt hatte. Der Wind, kühl und leicht, strich sanft durch ihr Haar, ein Hauch von Freiheit. Der Duft von Nachtjasmin lag in der Luft, süß und berauschend.

In dieser Nacht war der Garten ihr Zufluchtsort. Das kühle, weiche Gras unter ihren nackten Füßen, der erdige Duft, der ihr in die Nase stieg, für einen Moment schien die Welt stillzustehen. In diesem Garten, umhüllt von der Dunkelheit der Nacht, als würden sie im Nebel der Nacht einfach verschwinden.

Sie ließ sich auf eine Bank sinken und zog ihre Beine an ihren Körper, als wolle sie sich vor der Welt verbergen. Ihre Gedanken kehrten zu ihrer Mutter.

Was würde sie wohl dazu sagen, dass ihre Tochter in der Nachtbekleidung draußen im Garten herumschlich und dazu noch so undamenhaft saß? Sie musste kichern bei der Vorstellung, dass ihre Mutter sie so sehen würde. Ihre Mutter würde sie wahrscheinlich schelten dafür.

Sie war immer schon ein Freigeist gewesen. Sie hatte einen starken Willen, eine eigene Meinung, und das war in einer Welt, in der Frauen nicht für ihre Gedanken geschätzt wurden, gefährlich. Kein Mann wollte eine Frau, die ihre Intelligenz zeigte, und somit ihn in den Schatten stellen könnte. Sie wusste, dass ihre Klugheit sie einsam machen könnte, vielleicht für immer, doch sie konnte sich nicht verstellen. Sie sehnte sich nach einem Mann, der ihre Gedanken nicht fürchtete, sondern sie schätzte. Doch solche Männer waren selten, wenn nicht gar unmöglich zu finden.

Und trotzdem, trotz allem, was die Gesellschaft von ihr verlangte, würde sie sich nicht ändern. Sie würde ihre Intelligenz nicht verstecken, nur um einem Mann zu gefallen. Warum musste sie sich immer verstellen? Warum konnte sie nicht einfach in die Rolle der gefälligen Tochter, der begehrten Braut schlüpfen? War es wirklich so falsch, nach mehr zu verlangen als nach einem Leben im Schatten eines Mannes?

Plötzlich riss sie ein Geräusch aus ihren Gedanken. Was war das? Ein Tier? Oder doch ein Eindringling? Ihr Herz raste, und eine eisige Angst kroch ihr die Kehle hinauf. Sie zog das dünne Tuch, das sie sich gegen die Kälte um die Schultern gelegt hatte, fester um sich. Ein leises Rascheln, gefolgt von einem leisen Knacken. Es kam näher. Sie hielt den Atem an, es klang, als wäre es nur noch wenige Schritte entfernt.

„Ist da jemand?“, flüsterte sie, ihre Stimme war kaum mehr als ein Hauch, doch der Klang ihres eigenen Wortes schien plötzlich viel lauter als erwartet. Sie hielt sich angespannt, der Wind wirbelte leise durch die Bäume, als würde er ihre Angst nur noch verstärken. Aus den Schatten des Dickichts schleppte sich mühsam ein Mann auf sie zu, seine Schritte ungleichmäßig und schwer. Ein panischer Schrei zerriss die Stille der Nacht, und ihr Herz setzte für einen Moment aus, ehe es wild zu klopfen begann. Verängstigt starrte sie den großgewachsenen Mann an, der vermutlich schon auf die Dreißig zuging. Dunkle, etwas längere Haare fielen ihm ins Gesicht und verdeckten seine Züge, doch seine blauen Augen, eisig und schimmernd wie die Sterne am Winterhimmel, blickten sie durchdringend an. Sie strahlten eine geheimnisvolle Intensität aus, die sie sofort in ihren Bann zog.

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Im Grossen und Ganzem nicht schlecht, hier ein paar kleine Anmerkungen.

Elizabeth schlich auf Zehenspitzen im Nachthemd den kalten Flur entlang. Das knarzende Holz unter ihren Füßen schien in der Stille der Nacht wie ein lauter Protest gegen ihren heimlichen Ausflug. Der Mond war ihr einziger Lichtweiser, doch sein kaltes, silbernes Licht konnte die Dunkelheit nicht vertreiben.

Ich finde sehr viele der Sätze hier etwas überfüllt. Beim ersten Satz könntest du z.B. "auf Zehenspitzen" weglassen, da man sich unter den Wort schleichen ohnehin schon so etwas in der Art vorstellt.

Sie war fast fünfundzwanzig, eine alte Jungfer in den Augen der Welt, und die Angst, als Fräulein zu enden, schnürte ihr die Kehle zu.

Beim ersten Mal Lesen war diese Stelle für mich etwas seltsam. Später wird zwar darauf eingegangen, dass sie gerne einen Mann hätte und sich wohl vor der Einsamkeit fürchtet, doch ohne Kontext und mit den nächsten Absatz (das sie den Zwängen und Erwartungen entkommen will und ein Freigeist ist) wirkt diese Angst merkwürdig, gerade da es sich mit der aktuellen Formulierung (Angst, als Fräulein zu enden) schon sehr auf die gesellschaftlichen Normen und Werte stützt.
Du kannst das natürlich auch als Stilmittel benutzen, um diesen teils widersprüchlichen Wunsch auszudrücken (also zu heiraten, aber doch mehr zu sein, als die Frau eines Mannes) oder du könntest die Angst genauer beschreiben, dass es z.B. die Angst ist alleine und geächtet zu enden oder die Angst, niemals wahre Liebe zu verspüren.

Doch in der Nacht, unter dem silbernen Mond, fühlte sie sich frei. Für einen kurzen Augenblick konnte sie all die Zwänge und Erwartungen hinter sich lassen, die ihr das Leben auferlegt hatte. Der Wind, kühl und leicht, strich sanft durch ihr Haar, ein Hauch von Freiheit. Der Duft von Nachtjasmin lag in der Luft, süß und berauschend.
In dieser Nacht war der Garten ihr Zufluchtsort. Das kühle, weiche Gras unter ihren nackten Füßen, der erdige Duft, der ihr in die Nase stieg, für einen Moment schien die Welt stillzustehen. In diesem Garten, umhüllt von der Dunkelheit der Nacht, als würden sie im Nebel der Nacht einfach verschwinden.

Du hast in diesen beiden Absätzen sehr viele Dopplungen was Wörter aber auch Bedeutungen angeht z.B.

  • Nacht/Dunkelheit
  • kühl
  • Duft
  • Garten
  • Freiheit/frei/Zwänge und Erwartungen hinter sich lassen
Sie war immer schon ein Freigeist gewesen. Sie hatte einen starken Willen, eine eigene Meinung, und das war in einer Welt, in der Frauen nicht für ihre Gedanken geschätzt wurden, gefährlich. Kein Mann wollte eine Frau, die ihre Intelligenz zeigte, und somit ihn in den Schatten stellen könnte. Sie wusste, dass ihre Klugheit sie einsam machen könnte, vielleicht für immer, doch sie konnte sich nicht verstellen. Sie sehnte sich nach einem Mann, der ihre Gedanken nicht fürchtete, sondern sie schätzte. Doch solche Männer waren selten, wenn nicht gar unmöglich zu finden.

Dieser Absatz ist so ein bisschen... naja.
Zum einen wirkt es komisch bzw. selbstverliebt, den Charakter so zu zeigen, anstatt es uns zu zeigen.
Zum anderen bedienst du hier stark das "Not-like-other-girls"-Klischee und suggerierst damit, dass die anderen Frauen zu dieser Zeit (ich nehmen einfach mal an, dass es ein historischer Roman ist) keinen starken Willen und keine eigene Meinung hatten. Gerade bei historischen Romanen habe ich oft das Gefühl, dass sie durch ihre Repräsentation einer starken Frau latent frauenfeindlich sind.
Gerade in höheren Kreisen gab es teils sehr komplizierte Gesellschaftsregeln und Etikette, die man als Frau (und auch als Mann) befolgen wusste. Ebenfalls kam es zu bestimmten Zeiten an bestimmten Orten gut an, wenn eine Frau Klavier spielen konnte.
Es war also kaum so, dass man ein Mann (oder ein Vater für seinen Sohn, es war nämlich auch nicht so, dass Männer die absolute Freiheit genossen und immer selber entscheiden konnten) eine strunzdumme Frau aussuchte.

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Allgemein habe ich das Gefühl, dass du manchmal etwas zu dick aufträgst und Dinge zu oft widerholst. Vielleicht würde es dir helfen, dich im Komprimieren zu üben, indem du mal versuchst eine Stelle aus deiner Geschichte oder aus einer anderen möglichst kurz aber gleichzeitig so reichhaltig wie möglich schreibst. (Das heisst nichts, dass du jetzt alles radikal kürzen musst. Es ist in Ordnung, Dinge auch mal etwas ausufernder zu beschreiben. Es geht bei der Übung eher darum, ein Gefühl zu bekommen, was man auch mit weniger Worten ausdrücken kann.)

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Ich glaube, eine der Autorinnen meinte mal, dass sie ein Paar sind. In Rabenpfotes Abschied gibt ausserdem einige Anspielungen darauf (z.B. fragt entweder Glocke oder Glück, ob die Beiden Junge hätten.)
Allerdings wird es nie "eindeutig" gesagt, da die Bücher sonst in gewissen Ländern nicht mehr verlegt werden würden.

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