Bei einem skurill-absurden Krimi: Poirot als Belgier oder Franzose?

Tarot soll Belgier bleiben 67%
Tarot soll ruhig Franzose sein 33%

6 Stimmen

2 Antworten

Tarot soll Belgier bleiben

Es macht Sinn, dass ein frankophoner Belgier für einen Franzosen gehalten wird, unbekehrt eher weniger. Du kannst das natürlich trotzdem machen, immerhin willst du es skurril, oder du belässt es bei Belgier oder nimmst eine ganz andere Nationalität z. B. Kanadier. Schweizer oder Luxemburger.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich gebe gerne meinen Senf dazu.

Tichuspieler 
Beitragsersteller
 27.05.2025, 12:15

Hallo,

danke Dir erst einmal für Deine Antwort und Meinung.
Ja, ich mag es eher skurill, bin mir aber eben in diesem Punkt doch etwas unsicher. Darum hatte ich eben diese Umfrage gestartet.
Bisher schaut es aber so aus, dass die Mehrheit hier lieber will, dass Tarot wie sein Vorbild Poirot Belgier ist, so dass ich mich dann für den Belgier entscheide. :-)

Ich stimme D3rBaeckas Argument zu: einen Wallonen wird man eher für einen Franzosen halten als umgekehrt.
Jemand der Französisch spricht, wird einen Franko-Kanadier aber am Akzent erkennen, da der ziemlich stark ausgeprägt ist.

Noch ein kleiner Tipp: Wenn dein Erkü Tarot klanglich an Hercule Poirot erinnern soll, dann solltest du das 't' am Ende weglassen. Poirot reimt sich auf "froh", das finale 't' wird nicht ausgesprochen.
Natürlich könnte man argumentieren, dass das bei "Tarot", also dem Kartenspiel, das 't' am Ende auch nicht ausgesprochen wird, allerdings passt der Vorname nicht dazu.

Jetzt, wo ich drüber nachdenke, passt Erkü sowieso nicht, wenn das ein Wallone oder Franzose sein soll. Es gibt kein 'ü' im Französischen (höchsten ein u mit Trema; das ist aber sehr selten und würde an dieser Stelle auch nicht vorkommen).
Wenn du es authentisch machen willst, könntest du deinen Detektiv R. Q. nennen, also nur die Initialen. Das wird auf Französisch nämlich genau so ausgesprochen wie Erkü*!
Ein 'R. Q. Tarot' wäre, zumindest linguistisch, auch völlig glaubhaft. (Die Inititialen könnten für irgendwelche im französischsprachigen Raum gängige Namen stehen, wie z.B. Robert, Roger, Rainier, René, Raoul, Richard, etc. bzw. Quentin oder Quirin.)

.

* Fun fact: P.Q. (gesprochen Peküh) ist in Frankreich eine sehr umgangssprachliche Bezeichnung für Klopapier. Ausgeschrieben steht das für papier cul, wobei 'cul' (gesprochen küh genau wie auch der Buchstabe Q) ein derber Ausdruck für den Hintern ist, also Arschpapier. 😁


Tichuspieler 
Beitragsersteller
 12.09.2025, 20:29

Hallo JensR77,

vielen lieben Dank für Deine Antwort und die vielen Informationen. Da ich kein Französisch kann, wusste ich das mit dem "ü" nicht, habe also wieder etwas dazugelernt :-)

Das mit dem R.Q Tarot finde ich eine sehr gute Idee, allerdings muss ich mir das Ganze da durch den Kopf gehen lassen, weil ich befürchte, dass ein deutschsprachiger Leser eben das "Q" auch als "Kuh" lesen wird.
Danke aber auf jeden Fall für den Anstoß :-)

Der Fun Fact ist drollig, ich musste da drüber schmunzeln. Und ich weiß jetzt, dass ich einen Grund habe, meinen Detektiven nicht (!) P.Q. zu taufen :-D

JensR77  12.09.2025, 23:51
@Tichuspieler

Weiß du was, du hast vermutlich recht, dass deutschsprachige Leser, die sich mit der französischen Aussprache nicht auskennen (die, wenn man sie nicht gelernt hat, ja für viele sehr undurchsichtig ist), den Namen R.Q. nicht verstehen werden. Und wenn man einen Gag oder eine Anspielung erklären muss, dann ist das nicht so besonders toll.

Wie gesagt wäre der Name Erkü als französischer Name nicht möglich (rein vom Erscheinungsbild würde ich auf einen türkischen oder ungarischen Namen tippen), aber vielleicht ist das ja gar nicht wichtig. Wenn deine Geschichte eine Parodie auf klassische Detektivgeschichten ist, die sich selbst nicht ernst nimmt, brauchst du gar keine authentische Namen.
Dann wäre Erkü besser als R.Q., weil ja jeder weiß, was damit gemeint ist.

Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Erfolg mit deiner Story.

PS: Kennst du den Film "Eine Leiche zum Dessert"?