Ist dieser Bch Text gut? Ich bin 12 und hab ihn selber geschrieben wollte mal eure Meinungen hören. Eigentlich habe ich noch mehr aber man darf nur 5000 Zeiche
Kapitel 1: Chaos bis zum Geht-nicht-mehr
Ein lauter Schrei meiner kleinen Schwester Ronja reißt mich aus meiner Traumwelt zurück in die Wirklichkeit. Die Sonne strahlt mir direckt ins Gesicht und nimmt dabei keine Rücksicht auf meine Augen. Verschlafen höre ich meinen kleinen Bruder Finn lautstark protestieren – wahrscheinlich hat er mal wieder Müsli über den ganzen Esstisch verteilt.
Am liebsten würde ich einfach weiterschlafen, dem Wind lauschen, der eine kühle Brise durch mein offenes Fenster weht. Stattdessen höre ich Luci, meine große Schwester, wie sie versucht, den Chaos-König Finn und die schimpfende Ronja zu beruhigen. Doch wie ich die beiden kenne, ist das ein unendliches Manöver. Nicky, unser Hund, muss natürlich auch einen Kommentar abgeben. Lautstark jault er wie ein Wolf, und man könnte meinen, er stirbt. Dabei hat er einfach nur Hunger, da er genauso verfressen ist wie Papa.
Endlich höre ich Mamas erlösende Stimme, die das Chaos mit einem einzigen Satz beendet. Ich kuschle mich tiefer in meine Decke und hoffe, diesmal wirklich dem Wind lauschen zu können. Noch tief im zweiten Traum dieser Nacht versunken, weckt mich schon wieder ein Schrei. Diesmal allerdings nicht von meiner nervigen kleinen Schwester, sondern von Papa, der natürlich mal wieder Stress machen muss!
„Zoe! Frühstück!“ – ruft Papa genervt.
Samstage sind zum Ausschlafen da! Nur für Papa ist das Frühstück wie der wichtigste Moment des Tages. Na ja, nichtsdestotrotz stolpere ich die kalten Treppenstufen zum Esszimmer hinab und öffne halb im Schlaf, halb in der Realität die mit Bildern beklebte Tür. Statt mich fröhlich in Empfang zu nehmen, bekomme ich ein gequältes Lächeln von Mama, die damit beschäftigt ist, Finn zu erklären, wie man Orangensaft trinkt, ohne dass alles daneben geht. Der Rest der Familie schweigt – nur Papa kann es einfach nicht lassen und muss mich mit seinen Worten: „Na endlich, da bist du ja! Wurde aber auch mal Zeit!“ mal wieder komplett nerven. Und das am Samstagmorgen!
Vom Schlaf benebelt schütte ich nun ein wenig Müsli mit Milch in meine Schale. Aber Ronja hat mich mal wieder so erschreckt dass alles daneben geht. Endlich am Tisch löffel ich mein Müsli was in meiner Schale irgendwie nicht weniger wird, egal wie viel Papa mir wegmampft. Zuerst verabschiedet sich Luci mit einem freudigen Lachen aus der Tür, da sie sich mit ihrem neuen Freund Jannik trifft. Sie ist komplett in ihn verschossen und erzählt von nichts anderem mehr als von seinen schönen braunen Haaren. Eigentlich ist er ja ganz nett. Vor allem Finn mag ihn, weil er für ihn immer ein Lolli mit Cola-Geschmack dabei hat. Doch nicht nur sie verabschiedet sich – auch Mama wird von ihren Freundinnen freudig an der Tür begrüßt und zu einem Café mit anschließendem Spaziergang im Park überrascht. Immer ihre Freundinnen die mit solchen komischen Ideen um die Ecke kommen. Soooooo nervig! Nach und nach werden auch die anderen wie Ronja von ihrer Freundin Ricy zum Kindergeburtstag, Finn von seiner Tagesmutter und Papa von seinen Kollegen eingesammelt. Nur ich bleib mal wieder wie ein Korn Treck nutzlos liegen.
Auf einmal ist es ganz still im Haus. Und irgendwie... grusel ich mich ein bisschen. Egal, ich versuche mit so viel Spaß wie möglich die noch halb vollen Teller der anderen in die Küche zu bringen. Erschöpft und zugleich gelangweilt fletze ich mich aufs Sofa und genieße meine lieblingsserie mit einer gefüllten Schale Chips. Endlich mal keine Luci die mich davon abhält nach dem Frühstück Chips zu essen. Mit der Zeit wird sogar die spannendste Serie zu einer endlosen Geschichte. Wäre da nicht Nicky, der mich immer wieder dazu bringt, den Ball zu werfen, wäre ich wahrscheinlich schon längst eingeschlafen.
Irgendwann ist mir trotzdem zu langweilig, und ich ziehe mich ins Schlafzimmer von Mama und Papa zurück. Dort durchstöbere ich die Regale, auf der Suche nach alten Bilderbüchern von Mama und Papas Kindheit. Oft saßen wir zusammen im Wohnzimmer auf dem Sofa und lachten über die komischen Haare und die hässlichen Klamotten, die Papa immer anhatte.
Und dann sehe ich es: ein knalllillanes Buch mit der Aufschrift „GEHEIMES TAGEBUCH von Jenny Schwalb“.
Eigentlich würde ich jetzt sofort das Buch aufschlagen und loslesen. Aber diesmal, wo ich den Umschlag lese, zögere ich kurz. Jenny – das ist der Name meiner Mama. Irgendwie fühlt es sich nicht ganz richtig an, da einfach reinzulesen.
Aber egal – ich bin doch keine brave Luci, sondern ich bin Zoe!
Also schnappe ich mir das Buch und verziehe mich damit in mein Zimmer.
Dort angekommen, puste ich den Staub, der sich über die Jahre auf den vergilbten Seiten angesammelt hat, weg. Vorsichtig öffne ich das Buch und schlage die erste Seite auf.
24 Stimmen
5 Antworten
An sich finde ich ihn (gerade für dein Alter) echt solide. Allerdings fehlt es dem Text aus meiner Sicht an Relevanz. Man erfährt sehr viel, gleichzeitig fühlt sich alles irgendwie sinnlos an.
Man erfährt:
Der Vater ist verfressen.
Die Mutter macht gerne Dinge mit ihren Freundinnen.
Luci ist brav und hat einen Freund.
Ronja und Finn sind chaotisch.
Es gibt ein Hund namens Nicky.
Zoe, der Hauptcharakter, ist von allem und jedem genervt.
Zu keinem baut man in dem Abschnitt eine wirkliche Verbindung auf und bei keiner dieser Informationen dachte ich mir: "Hmm, interessant, da will ich jetzt mehr darüber wissen." Erst am Ende des Abschnittes wird mit dem Tagebuch etwas Spannung aufgebaut, aber in einem "geheimen Tagebuch" könnte alles drinstehen, von tiefgreifenden Familiengeheimnissen bis zu intimen Gedanken der Mutter in jungen Jahren. Es gibt bisher ja auch keinen Grund anzunehmen, dass in dem Buch etwas wirklich interessantes steht.
Am Anfang einer Geschichte ist es wichtig, dass du den Leser mitnimmst, etwas interessantes aufbaust und das ist aus meiner Sicht bei dir nicht der Fall, da keine der erhaltenen Informationen so wirkt, als hätten sie einen Einfluss auf die Geschichte oder würden überhaupt irgendwo hinführen.
Ein guter Anfang zu finden ist immer schwer, da es eine Balance zwischen Exposition und Spannung braucht. Auch den genauen Zeitpunkt des Einstiegs ist schwer zu wählen, gerade wenn man noch nicht genau weiss, welche Informationen man bereits zu Beginn geben muss und welche man auch noch gut später einbauen kann.
Das ist jetzt schon die X-te Frage die du zu denselben Abschnitt stellst. Vielleicht wäre es besser, wenn du mal weiterfahren würdest und später noch einmal zum Anfang zurückkehrst.
Erster großer Fehler: zu viele Figuren auf einmal. Du stellst neben der Hauptfigur 5 andere Figuren und einen Hund mit Namen vor und alle mit demselben Muster "Name - tut xy".
Das ist für die ersten Zeilen eines Werks viel du viel. Es würde blöd reichen, die Figuren, wenn überhaupt nur mit Bezeichnungen zu erwähnen (zb kleiner Bruder). Wobei das auch nur Sinn macht, wenn du den Figuren sofort Einzigartigkeit verleihen kannst.
Das schaffst du aber nicht, wenn es völlig an emotionalen Reaktionen und inneren Empfindungen mangelt. Das Einzige in die Richtung war "soooo nervig" und das reicht nicht, um das Innenleben einer Figur zu vermitteln. Was fühlt sie? Was genau denkt sie? Wie klingt ihre innere Stimme? Was sieht, hört, fühlt, riecht und schmeckt sie?
Solche Dinge verleihen deiner Geschichte Substanz und machen sie einzigartig, was auch auf die Hauptfigur zutrifft.
Du beschreibst die Geschichte aus der Ich-Perspektive, aber ohne die komplexe Gefühlswelt oder die subjektive Sicht der Figur dadurch zu vermitteln. Das ist verschwendetes Potential der Erzählperspektive. Generell würde ich da auch zum Er-Erzähler raten. Aber das ist Geschmackssache.
Vom Konflikt der Geschichte hast du noch gar nichts anklingen lassen, was den Text recht langweilig macht.
Dieser Text könnte ruhig dreimal oder viermal so lang sein, ohne neue Inhalte zu beschreiben.
Alles in allem besteht da viel Verbesserungspotential. Aber dein Fundament ist solide, darauf kannst du aufbauen. Übe weiter!
Ich finde ihn sehr gut, würde am liebsten direkt weiterlesen! Er ist sehr gut geschrieben und auch die Handlung ist spannend.
Für dein Alter ist das wirklich gelungen .
Ein minus Punkt ist aber dass du alle Figuren in der kurzen Handlung vorstellst .
Wenn das ein Buch wird muss nicht jeder auf der ersten Seite genannt werden.
Klar etwas schwer mit der Frühstücks Situation die du da vorstellst aber es könnten ja auch ein paar Leute nicht da sein . .
Vll lässt du es einen Montag sein , Zoe ist krank und der Rest ist in der Schule.
So kann sie ihre Handlung trotzdem machen aber man bekommt nicht direkt so viele Personen vorgestellt .
Mir hat er super gefallen!
Der Styl und der Plot scheinen mega gut geschrieben zu sein. Nur kam mir der Gedanke, dass dies nicht dein Text ist, da man mit 12 normalerweise gewisse Zeichen oder Wörter nicht verwendet.
Dennoch habe ich Lust weiterzulesen.
Ich bekomme das meistens auch zu hören, aber finde auch nicht, dass ich einen weit ausgebauten Wortschatz habe. Deshalb kann ich dich zwar verstehen, dir aber trotzdem nicht zustimmen.