Sollten die Protagonistin und der Junge am Ende zusammenkommen?

mARIe2011256  18.05.2025, 20:08

Wird es noch weitere Bände geben?

KiraSommerwind 
Beitragsersteller
 18.05.2025, 20:30

Das weiss ich jetzt noch nicht. Ich muss erst mal den ersten schreiben

8 Antworten

Der überwiegende Teil will immer ein Happyend...du würdest also die meisten deiner Leser enttäuschen...

Schlecht das gleich mit der ersten Geschichte zu machen.

Spare dir so ein Ende für deinen vierten, oder fünften Roman auf.

Gibt es eine Entwicklung dahingehend? Sprechen die beiden miteinander, kommen sich allmählich näher, gibt es Anzeichen, dass er sie auch liebt?
Dann wäre es passend, wenn sie am Schluss auch zusammenkommen.
Wenn es aber keine Entwicklung gibt und sie einfach das ganze Buch über ein bisschen in ihn verknallt ist, dann würde es für mich mehr Sinn ergeben, sie nicht zusammenkommen zu lassen. Es würde mir dann vorkommen, als hätte man es einfach eingebaut, um es irgendwie drin zu haben.

Es kommt auch darauf an, um was es im Streit mit ihren Freundinnen geht. Sind sie eifersüchtig (weil jemand auch auf ihn steht oder sie auch gerne in jemanden verliebt wären)? Finden sie es schlicht lächerlich und nervig, dass sie die ganze Zeit von ihm redet? Finden sie ihn dumm?
Je nach dem gibt es verschiedene Arten, wie du diesen Handlungsstrang auflösen kannst, der auch unterschiedliche Botschaften vermittelt.

Wäre es zum Beispiel der Fall, dass die Freundinnen ihm am Anfang dumm finden und das zu einem Streit führt, könnte die Protagonistin am Ende mit ihm zusammenkommen und ihnen "beweisen", dass das nicht so ist. Die Botschaft wäre ginge dann in die Richtung: Gehe deinen eigenen Weg und glaube nicht immer alles, was die Leute dir sagen.

Es könnte auch sein, dass sich die Freundinnen daran stören, dass sie dem Jungen so viel Aufmerksamkeit schenkt und ständig von ihm schwärmt. Im Verlauf bemerkt die Protagonistin, dass es tatsächlich nur eine übertriebene Schwärmerei war, der Junge nicht so toll, wie sie ihn sich vorgestellt hat. Beide Seiten sehen ein, dass die ganzen Streitereien unnötig waren.
In diesem Fall ginge die Botschaft eher in die Richtung, dass man vor lauter Schwärmerei nicht vernachlässigen sollte, was man schon hat, und die eigenen Vorstellungen nicht immer der Realität entsprechen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich gebe gerne meinen Senf dazu.

Ich finde die zweite Idee ganz gut, du könntest es dann so machen, dass die Protagonistin am Ende noch mit jemand anderem zusammen kommt, damit die Leser nicht enttäuscht werden.


KiraSommerwind 
Beitragsersteller
 18.05.2025, 18:18

Haha. Gute Idee. Aber kommt man plötzlich mit jemandem zusammen, obwohl man die ganze Zeit Gefühle für jemanden anderen hatte?

Das hängt stark davon ab, was du erzählen willst. Schreibst du eine Romanze oder eine Geschichte über Freundschaft? Worauf liegt der Fokus deiner Geschichte?

Wenn du eine Romanze über viele Kapitel hinweg aufgebaut hast, könnten manche Leser enttäuscht sein, wenn die beiden am Ende nicht zusammenkommen – einfach, weil sie emotional auf dieses Ziel hingefiebert haben.
Ist es eher eine Art Coming-of-Age Roman, in dem es um Selbstfindung geht, wäre es völlig in Ordnung, wenn sie merkt, dass der Typ den Streit nicht wert ist.

Hier spielt es auch eine große Rolle, ob sie echte Gefühle für ihn hat oder nur in ihn verknallt ist, weil sie ihn für toll hält, aber eigentlich gar nicht richtig kennt. Die Art der Verbindung zwischen dem Jungen und ihr wäre ausschlaggebend.

Ein erwartetes Ende ist übrigens nicht automatisch langweilig - spannend wird es durch den Weg dorthin, nicht nur durch den Ausgang.
Im Krimi weiß man auch, dass der Kommissar den Mörder am Ende finden wird. So wie man bei Romanzen eben davon ausgeht, dass die beiden Hauptfiguren am Ende zusammenkommen - und trotzdem wird es gelesen.
Es geht nicht um das Ob, sondern um das Wie.

Letztlich ist das Wichtigste, dass dein Ende zur Botschaft deiner Geschichte passt und sich für dich stimmig anfühlt.
Lass dich nicht von Dingen wie Vorhersehbarkeit irritieren - das ist zweitrangig. Solange der Mittelteil fesselt, hast du (fast) nichts zu befürchten.

Liebe Grüße

Ich finde , dass die Figuren im Laufe der Geschichte eine Entwicklung durchmachen sollten, und dass es nicht nur eine Aneinanderreihung von Ereignissen ist. Damit es spannend bleibt. Und einen offenen Schluss finde ich spannender als ein Happy End oder ein Unhappy End.