An Atheisten: Was haltet ihr vom "Satanismus"?

Das Ergebnis basiert auf 15 Abstimmungen

Genauso überflüssig wie jede andere Religion. 53%
Bin selber "Satanist". 20%
Bin kein "Satanist", finde ich aber sinnvoll, weil 20%
Andere Meinung 7%
Pervicacia  21.04.2024, 22:54

Warum in Anführungszeichen?

Truemmertiefen 
Fragesteller
 21.04.2024, 23:08

Weil ich so mit jeder Schublade verfahre, die niemand braucht. Wie schön könnte die Welt ohne Kategorien, Ideologien etc. sein...

4 Antworten

Genauso überflüssig wie jede andere Religion.

Aber besser als Christentum oder ähnliches. Sie zeigen auf, dass man Dinge durchaus auch anders interpretieren kann.

Ich bin kein Satanist aber würde ich an das Bibel-Zeugs glauben, dann würde ich sicherlich auch davon ausgehen, dass die Bibel vom Bösen geschrieben wurde. Es enthält genug Halbwahrheiten die man mit Populismus, Propaganda (a la Hitler), Indoktrination oder Gehirnwäsche vergleichen könnte.

MeisterShiva  24.04.2024, 11:49
Ich bin kein Satanist aber würde ich an das Bibel-Zeugs glauben, dann

...warst du kein Satanist. Das sind Atheisten

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tommgrinn  25.04.2024, 13:23
@MeisterShiva
...warst du kein Satanist. Das sind Atheisten

Atheisten glauben aber nicht an das "Bibel-Zeugs". Das wäre ja sonst ein Widerspruch.

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tommgrinn  26.04.2024, 20:53
@MeisterShiva

Habe ich auch nicht behauptet.

Auch wenn ich das niemals eingrenzen würde, denn es gibt nicht nur den einen Satanismus.

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MeisterShiva  27.04.2024, 10:37
@tommgrinn
Auch wenn ich das niemals eingrenzen würde

Es gibt ja auch keinen theistischen Atheismus

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tommgrinn  27.04.2024, 20:44
@MeisterShiva

Dann schau dir den Wikipedia-Artikel dazu an. Agnostiker verbinden beide Seiten.

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MeisterShiva  28.04.2024, 04:04
@tommgrinn

Schau dir mal den Artikel zu Satanismus an....selten so ein Quatsch auf Wikipedia gelesen

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tommgrinn  28.04.2024, 13:44
@MeisterShiva

Ich finde den Artikel nicht schlecht. Er gibt an, was ich auch vertrete: es gibt nichts was es nicht gibt und natürlich nennt er ein paar Hauptrichtungen als Beispiel.

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MeisterShiva  28.04.2024, 18:53
@tommgrinn
[..]als religiöse Bewegung seit dem frühen 18. Jahrhundert belegt. Man unterscheidet in der Regel zwei Richtungen des Satanismus. Der „traditionelle“ (theistische) Satanismus beinhaltet das Verehren von Gottheiten.

Allein dieser Absatz zeigt, wie wenig Ahnung der Schreiber hatte. Ich bin sicher kein Profi auf dem Thema aber das ist einfach dumm

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tommgrinn  28.04.2024, 21:20
@MeisterShiva

Es gibt verschiedene Strömungen und Interpretationen und das wird hier genannt, wenn man mehr liest.

Aber klar ist, dass hier kirchliche Leute auf die Artikel mit Einfluss nehmen und versuchen gewisse Dinge die ihnen nicht passen etwas schwächer darzustellen. Das hat man auch beim Wikipedia-Artikel zu Weihnachten. Die Passagen die aufzeigen, dass dieses Fest ursprünglich heidnisch/atheistischen Ursprungs (Wintersonnenwende) sind, wurden in Neben- Artikel verbannt und entsprechend schwer zu finden, wenn man nicht davon weiß.

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MeisterShiva  29.04.2024, 08:24
@tommgrinn

Aber Satanismus wurde erst 1966 mit der satanischen Bibel erfunden. Alles vorher ist etwas anderes

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tommgrinn  29.04.2024, 09:50
@MeisterShiva

Das allerdings ist falsch. Das ist lediglich das Gründungsjahr der Church of Satan.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Church_of_Satan

Satanismus bzw. Teufelsanbetung gab es sicherlich schon seit Erfindung des Christentums und spätestens seit den Hexenverbrennungen im Mittelalter. Wenn es nach einigen damaligen Kirchenanhängern geht, dann waren das sicherlich auch die Azteken oder andere Stammesglauben.

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MeisterShiva  29.04.2024, 11:13
@tommgrinn
Satanismus bzw. Teufelsanbetung

Bzw? Das ist nicht das Gleiche bzw etwas ganz anderes. Satanismus lehnt religiösen Wahnsinn, auch von Teufelsanbedeutung ab.

Teufelsanbetung gab es sicherlich schon seit Erfindung des Christentums und spätestens seit den Hexenverbrennungen im Mittelalter.

Die systematischen Hexenverbrennungen fanden nicht im Mittelalter sondern in der Neuzeit statt.

Außerdem hat Satanismus nichts mit dem Christentum direkt zutun. Die einzigen, die man als historische Satanisten bezeichnen könnte, war der Hellfire Club, welcher aber eben keine ganze Religion bildete.

Definition Religion:

meist von einer größeren Gemeinschaft angenommener) bestimmter, durch Lehre und Satzungen festgelegter Glaube und sein Bekenntnis

Lehre und Satzungen muss die satanische Bibel sein, welche in den Sechzigern geschreiben wurde. Alles vorher kann kein Satanismus sein, da diese Lehre oder Satzungen nicht exsistierte. Vor den buddhistischen Lehren konnte es ja auch kein Buddhismus geben.

Satanismus muss mit der satanischen Bibel übereinstimmen, welche atheistisch ist. Dementsprechend kann es keinen theistischen Satanismus geben. Maximal einen theistischen Satanisten, was aber eine große Ausnahme wäre

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tommgrinn  29.04.2024, 12:05
@MeisterShiva
Bzw? Das ist nicht das Gleiche bzw etwas ganz anderes. Satanismus lehnt religiösen Wahnsinn, auch von Teufelsanbedeutung ab.

Satan=Teufel. Es gibt aber eben verschiedene Ausführungen.

Die systematischen Hexenverbrennungen fanden nicht im Mittelalter sondern in der Neuzeit statt.

Höhepunkt war zw. 1550 und 1650 wobei es schon ab 1450 erste Hexenverbrennungen gab. Das ist eigentlich noch das Mittelalter. https://de.m.wikipedia.org/wiki/Hexenverfolgung

Außerdem hat Satanismus nichts mit dem Christentum direkt zutun. Die einzigen, die man als historische Satanisten bezeichnen könnte, war der Hellfire Club, welcher aber eben keine ganze Religion bildete.

Den Begriff Satan gibt es doch aber erst seit den Christen. Es zeigt die Distanz zum Christentum. Man kann sich erst von etwas distanzieren, wenn es das auch gibt. Vor dem Christentum kann es also auch noch keinen Satanismus gegeben haben. Anders herum gab es auch schon lange die Ablehnung von Religionen wie das Christentum.

Definition Religion:...

"Religion ist ein Sammelbegriff für eine Vielzahl unterschiedlicher Weltanschauungen, deren Grundlage meist [aber eben nicht immer]... https://de.m.wikipedia.org/wiki/Religion So haben auch manche Stämme im Urwald ihre Religion dessen Regeln aber nirgends schriftlich festgehalten ist sondern lediglich von einem Schamanen vertreten wird.

Lehre und Satzungen muss die satanische Bibel sein, welche in den Sechzigern geschreiben wurde. Alles vorher kann kein Satanismus sein, da diese Lehre oder Satzungen nicht exsistierte.

Sie kann nicht Satanismus auf Basis der Church of Satan sein aber sehr wohl anderer Satanismus.

Vor den buddhistischen Lehren konnte es ja auch kein Buddhismus geben.

Doch konnte es und da ist der Buddhismus ein gutes Beispiel: "Die Lehrreden des Religionsgründers sind jedoch überliefert. In den ersten Jahrhunderten wurden sie auswendig gelernt und mündlich weitergegeben. Die Versform und die inhaltlichen Wiederholungen in den Texten erleichterten dabei die Tradierung der Lehrreden. " https://de.m.wikipedia.org/wiki/Buddhistische_Literatur

Es gab also den Buddhismus lange bevor er niedergeschrieben wurde.

Satanismus muss mit der satanischen Bibel übereinstimmen, welche atheistisch ist. Dementsprechend kann es keinen theistischen Satanismus geben. Maximal einen theistischen Satanisten, was aber eine große Ausnahme wäre

Ich habe nichts anderes behauptet.

Ich denke wir sollten uns davon lösen, dass allgemeiner Satanismus das gleiche wie der Satanismus der Church of Satan ist. Das ist so als, wenn du sagst, dass Islam und Christen das Gleiche ist. Sie haben auch nur eins gemeinsam: in dem Falle einen Gott.

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MeisterShiva  29.04.2024, 13:38
@tommgrinn
Satan=Teufel.

Im Christentum. In der echten Welt:

Satan=Ankläger

ab 1450 erste Hexenverbrennungen gab.

Aber keine systematische Hexenverbrennung

Den Begriff Satan gibt es doch aber erst seit den Christen

Satan kommt meines Wissens nach aus dem Hebräischen. Der hat soviel mit dem Christentum zu tun wie das Wort Baal oder Bibel

zeigt die Distanz zum Christentum.

Nein, zu Religionen o.s.ä allgemein

Vor dem Christentum kann es also auch noch keinen Satanismus gegeben haben.

Klar wäre das möglich

Anders herum gab es auch schon lange die Ablehnung von Religionen wie das Christentum.

Die Philosophie des Satanismuses gab sicherlich es, seit dem es Religionen gibt, aber unter Satanismus wird es erst zusammengefasst, als diese Philosophie auferlegt und geschrieben wurde. Man wird nicht zu einem Satanisten, man ist einer oder eben nicht.

So haben auch manche Stämme im Urwald ihre Religion dessen Regeln aber nirgends schriftlich festgehalten ist sondern lediglich von einem Schamanen vertreten wird.

So beim Voodoo, eine anerkannte und aktive Religion. Aber was hat das mit meiner Antwort zu tun?

Ich habe nie behauptet, dass die Satzungen oder Lehren aufgeschrieben sein müssen.

Es gab also den Buddhismus lange bevor er niedergeschrieben wurde.

Ja und?

Vor den buddhistischen Lehren konnte es kein Buddhismus geben, weil niemand diesen erfunden hatte. Logisch oder nicht?

allgemeiner Satanismus das gleiche wie der Satanismus der Church of Satan ist

Auch das habe ich nie behauptet. Gibt ja auch den satanischen Tempel usw Trotzdem muss man, um als Satanist zu gelten, die Philosophie der sB anerkennen, da man sonst kein Satanist sein kann. Da sonst der erste Teil der Definition nicht erfüllt ist:

durch Lehre und Satzungen festgelegter Glaube und sein Bekenntnis

Niemand konnte vor 1966 Satanist sein, da der Satanismus erst da erfunden wurde. Alles vorher waren Christen und Okkultisten. Von mir aus noch Luziferaner, doch auch diese kann keine Religion sein, sondern nur eine Philosophie

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tommgrinn  29.04.2024, 21:27
@MeisterShiva
Im Christentum. In der echten Welt: Satan=Ankläger

In der Church of Satan.

Aber keine systematische Hexenverbrennung

Das erst ab 1550. Gehört aber immernoch zum Mittelalter. Schrieb ich aber bereits.

Satan kommt meines Wissens nach aus dem Hebräischen. Der hat soviel mit dem Christentum zu tun wie das Wort Baal oder Bibel

Da findet man sicherlich ein Wiki dazu.

Klar wäre das möglich

Im Judentum gab es ihn noch nicht, aber ich kenne nicht jede Religion. Aber wie ich schon schrieb sahen die Christen sicherlich auch schon die Azteken als teuflich an. Wenn man sich also vom Begriff an sich löst, dann gab es die Vorstellung vom Bösen bzw. Widersacher schon vorher ja.

Die Philosophie des Satanismuses gab sicherlich es, seit dem es Religionen gibt, aber unter Satanismus wird es erst zusammengefasst, als diese Philosophie auferlegt und geschrieben wurde. Man wird nicht zu einem Satanisten, man ist einer oder eben nicht.

Satanist der Church of Satan oder nicht. Ich sehe das aber etwas offener und kannte auch einige die das anders interpretierten. Darf jeder machen wie er will, finde ich.

So beim Voodoo, eine anerkannte und aktive Religion. Aber was hat das mit meiner Antwort zu tun?

Es gibt nicht nur Voodo und es wäre wohl schon eine Beleidigung alle Dschungel Stämme über einen Kamm zu scheren

Ich habe nie behauptet, dass die Satzungen oder Lehren aufgeschrieben sein müssen.

Ok, da habe ich dich falsch interpretiert.

Vor den buddhistischen Lehren konnte es kein Buddhismus geben, weil niemand diesen erfunden hatte. Logisch oder nicht?

Stimmt und u.a. die Christen (natürlich auch andere und wenn auch nicht am Anfang) haben Satan/Teufel erfunden bzw. diesen Namen gegeben (wir stellten ja schon fest, das Satan alles mögliche sein kann). Ab da wo sie das getan haben, war es möglich Satan anzubeten und gewissen Satanismus zu betreiben, wenn auch nicht den der Church of Satan.

Auch das habe ich nie behauptet. Gibt ja auch den satanischen Tempel usw Trotzdem muss man, um als Satanist zu gelten, die Philosophie der sB anerkennen, da man sonst kein Satanist sein kann. Da sonst der erste Teil der Definition nicht erfüllt ist:
durch Lehre und Satzungen festgelegter Glaube und sein Bekenntnis

Wir drehen uns im Kreis. Wir stellten ja schon fest, dass es nicht niedergeschrieben sein muss. Auch stellten wir fest, dass deren Grundlage meist aber eben nicht immer auf Satzungen oder ähnlichem beruht. So gibt es viele die sich Christen nennen aber nichts mit irgendeiner Sekte oder Kirche zu tun haben wollen und nicht mal die Bibel lesen sondern einfach nur an die Fantasiefigur Jesus glauben.

Niemand konnte vor 1966 Satanist sein, da der Satanismus erst da erfunden wurde. Alles vorher waren Christen und Okkultisten. Von mir aus noch Luziferaner, doch auch diese kann keine Religion sein, sondern nur eine Philosophie

Es ist mir bewusst, dass du gerne Teufelsanbetung und Satanismus voneinander trennen möchtest. Ich muss gestehen für mich war das vorher ein und dasselbe. Da ist es gut, dass du auf eine Differenzierung hingewiesen hast. Dennoch habe ich noch diesen Artikel gefunden:

"Dabei werden oft Teufelsanbetung und Satanismus gleichgesetzt, obwohl zahlreiche Satanisten ihre jeweilige Weltanschauung von der rituellen Verehrung des Teufels abgrenzen. Die Annahme eines im Sinne des Satanismus organisierten Hexenkultes wird von Historikern meist abgelehnt.[1] Es finden sich jedoch Hinweise auf einen echten Satanismus im Prozess gegen Gilles de Rais." https://de.m.wikipedia.org/wiki/Teufelsanbetung

Und dieser lebte ca. 1405 bis 1440. Das ginge sogar noch weiter zurück als der Wikipediaartikel weiter oben, den du kritisiert hattest.

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Bin selber "Satanist".

Vermarktet?

Es IST eine atheistische Philosophie.

Und vermarkten ist das falsche Wort, wir verkaufen ja nichts, wir haben kein Interesse an Missionierung.

Als Ergänzung zu deiner Antwort auf meine Nachfrage: für diese Schublade entscheidet man sich ganz bewusst 😉 wenn man sich in der Philosophie wieder findet kann man das Label für sich annehmen oder eben sagen "finde ich unnötig".

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – gefestigte Satanistin
Andere Meinung

Ich habe Satanisten immer als scharf, spöttisch, hochrechthaberisch, überlegenheitstriefend, hämisch erlebt.

Ihr Firmenname "Satanist" ist eine Katastrophe und die Welt wird sich so lange vor ihnen schütteln, bis sie sich endlich umbenennen. Wieso bringen sie den Mumm nicht zusammen sich z.B. "Realistiker" zu nennen?

Ich weiß, dass die Masse von ihnen keinen Teufel anbetet und sogar zugibt, dass es keinen gibt. Aber dann sollen sie doch auch im 21. Jahrhundert ankommen und den Satan zum Teufel hauen.

Bin selber "Satanist".

Satanismus ist atheistisch und absolut anders als viele andere Religionen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung