An alle Motorradfahrer, beschreibt mir das Gefühl wo Ihr das erste mal wirklich volle Kanne Gas gegeben habts an der Autobahn :´)?

8 Antworten

Es war furchtbar. Bei über 200km/h ist es auf einer Naked alles andere als angenehm. Da zieht es dir gefühlt fast den Helm aus und die Nackenmuskulatur verkrampft.

Mit 34ps damals war das eher unspektakulär, weil ab 130 war Feierabend bei meinem ersten mopped. Als die offen war gings besser aber das war ein klassisches nakebike mit knappen 70ps, die sind nicht für schnelle Autobahn Etappen gemacht, weil die Aerodynamik macht dir dann ab 150-160km langsam einen Strich durch die Rechnung. Bei meiner jetzigen, das ist ne ältere nackte supersportlerin mit guten 140ps aus 1150ccm, das ist gefühlt wie ein warp Antrieb gewesen. Heutzutage haben haben eigene moppeds ja noch deutlich mehr Leistung aber die 140ps ohne tranktionskontrolle reichen mir. Da rutscht dir im 3. Gang bei 150 auch noch der Hinterreifen leicht weg. Und der zweite Gang geht bis 165 ungefähr und das dauert von 0 an ungelogen ungefähr 5.5 - 6 Sekunden.

Aber das erste mal war wirklich so: OMG 😳 da haste den Gashahn freiwillig wieder zu gemacht. Daran muss man sich echt erst gewöhnen. Da bekommst du selbst als geübter Fahrer erstmal Respekt, dann machst du spätestens ab 6-7 tausend Umdrehungen erstmal freiwillig schluss. Weil man bekommt dann wirklich so einen Tunnelblick und die Bahn wird immer enger, im Rückspiegel ist auch nichts mehr zu sehen. Das geht schon ordentlich voran.


AlterHaudegen75  26.12.2022, 21:50

Ich musste mich da an die 230 sachte heran tasten. So ab 190 noch etwas mehr, dann noch was, noch ein Stückchen mehr und dann war Ende.... Dann wurde es echt Anstrengend sich zu halten.

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Solange meine Honda CBR125RW JC39 noch "Motorrad" genannt werden kann:

Das war vor paar Monaten. Wenn es etwas kälter ist, dann fährt sie etwas flotter. Ich habe eine kleine Runde gedreht und bin über die Autobahn zurückgefahren. Erstaunlicherweise war die Autobahn fast leer. Also bin ich eine Abfahrt weiter gefahren, als sonst. Denn da gibts ein ellenlanges Gefälle. Ich habe mich etwas kleiner hinter dem Windschild gemacht und den Gashahn im 6. aufgedreht. Ich war in dem Moment überflutet von Gefühlen. Zu erst mal Scheu oder Sorge (wenns schief geht, tuts echt weh), dazu kam Stolz und Freude (weil die Honda so ein präzises und laufruhiges Fahrwerk hat), ab 120 km/h kam noch Neugier dazu (da die Tachonadel noch weiter wanderte). Bei 130 km/h war das Maximum für mich erreicht. Ich ging etwas vom Gas, ließ sie langsam runterkommen, Erleichterung kam in mir auf. Ich weiß jetzt, was sie kann und wie sie sich dabei von der technischen Seite her verhält.

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Ich bin sowieso eher der gemütliche Fahrer.

 - (Gefühle, Motorrad, Autobahn)

Das erste mal wo ich richtig den Hahn aufgerissen habe war zu gleich mein bislang letzte mal. Bei knapp um die 230 km/h wird die Autobahn schon recht schmal. Die weiße gestrichelte Mittellinie wird zu einer durchgehenden und ich habe noch mehr als sonst aufgepasst. Trotzdem hatte ich das Dauergrinsen in der Visage.....Hat Spaß gemacht.....

Wenn du aber bei der Geschwindigkeit ausweichen musst weil plötzlich was auf der Fahrbahn liegt, einem etwas entgegen geflogen kommt, oder das Fahrzeug neben einem einen Schlenker auf die Fahrspur macht die man selbst befährt muss man schon Glück haben nicht in die Botanik zu rauschen. Mit reagieren ist da dann oft nix mehr.

Und das muss ich nicht haben. Ich gebe zu das ich sowohl mit dem Auto als auch dem Motorrad gerne mal zackiger unterwegs bin aber ich muss es nicht mehr übertreiben. Auf dem Moped ist auf der Autobahn je nachdem bei zwischen um die 130 km/h und 180 km/h Schicht. Das reicht auch völlig aus.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Habe zwar nur a2 Maschinen gefahren aber selbst die haben, wenn man sie komplett ausschöpft zu viel Leistung für den normalen Straßenverkehr.

Viel dachte ich mir dabei nicht da wesentlich mehr Leistung schon vom pkw gewöhnt bin :-)