An alle Christen hier:?

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Liebe Linda,

erstmal danke, dass du diese Frage so ehrlich stellst – und auch, dass dir Respekt wichtig ist.

Ich glaube, die wichtigste Antwort darauf kommt aus einer Haltung, die nicht im Ego antwortet, sondern aus dem Herz, aus dem Sein.

Wenn jemand sagt: „Eure Religion ist brutal, zum Glück bin ich kein Christ“, dann spricht da oft mehr Unwissen, Angst oder ein Vorurteil als echte Begegnung.

Und wenn ich im Sein bin, also in wirklichem Kontakt mit dem, was ist – dann brauche ich solche Aussagen nicht persönlich nehmen, weil ich weiß, dass sie nicht mein Herz treffen, sondern ein Bild angreifen, das jemand im Kopf hat.

Der Weg Jesu ist kein System von Gewalt – er ist das radikale Gegenteil davon:

Feindesliebe. Vergebung. Gewaltverzicht. „Wer das Schwert nimmt, wird durch das Schwert umkommen.“ (Mt 26,52)
„Selig sind die Sanftmütigen.“ (Mt 5,5)

Wenn also jemand sagt „brutal“, dann zeigt das, dass er den Kern dieser Botschaft nicht wirklich kennt.

Ich glaube, was hier hilft, ist Ruhe und Liebe im Antwortgeben, z. B. so:

„Ich verstehe, dass das vielleicht dein Eindruck ist, wenn man manche geschichtlichen Dinge sieht. Aber wenn du wirklich in das Herz dessen schaust, was Jesus gesagt und gelebt hat, dann ist es das genaue Gegenteil von Brutalität: Gewaltlosigkeit, Demut, Liebe bis zur Feindesliebe.“

Und ehrlich gesagt: Wenn ich im Sein lebe, dann weiß ich auch, dass der Wert eines Menschen nicht davon abhängt, was er über mich denkt. Dann muss ich mich nicht verteidigen. Dann kann ich dem anderen sogar Raum geben für seine Meinung, ohne gleich Gegenangriff.

Vielleicht hilft dir das als Gedanke:

„Die Wahrheit hat keinen Stress, sich zu verteidigen. Sie bleibt einfach stehen.“

Eine Beleidigung der eigenen Überzeugung ist das schon und schön ist es definitiv nicht, wenn gerade eine Freundin das sagt. Allerdings sagte schon Jesus, dass wir mit Anfeindungen rechnen müssen und das nicht wenig (siehe z.B. Endzeitrede).

Lass dich davon also nicht zu sehr beeinflussen, sondern bleib gelassen und frag vielleicht nach den Gründen dieser Ansichten. So wirkt man zum einen deeskalierend und kann zum anderen evtl. Vorurteile beseitigen.

Mfg

DerEineHalt08

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Sohn des Höchsten ✝️🔥🙌🏻

Es wäre interessant zu wissen, wie deine Freundin zu dieser Aussage kommt.

Denkt sie an den Opfertod von Jesus am Kreuz. Dann könntest Du ihr sagen, dass für die Muslime Jesus gar nicht am Kreuz gestorben ist. Die Mutter, die Freunde, seine Gegner und die Römer sollen sich, gemäss Islam, alle getäuscht haben. Es hat, aus ihrer Sicht, gar nicht Jesus am Kreuz gehangen.

Sonst müsste man sagen, dass Millionen Christen von Muslimen verfolgt werden. Tausende sterben müssen, nur weil sie Jesus nachfolgen. Umgekehrt ist das fast nicht mehr der Fall.

Die meisten "brutalen" Konflikte finden im Moment innerislamisch statt - Jemen, Libyen, Sudan, Pakistan...

Das was deine Freundin über das Christentum sagt, passt auch sonst nicht zu dem, was Jesus gelehrt hat:

Euch, die ihr mir zuhört, sage ich: Liebt eure Feinde; tut denen Gutes, die euch hassen. Segnet die, die euch verfluchen; betet für die, die euch misshandeln. Johannes 6

oder sein wichtigstes Gebot

Liebe deinen Nächsten wie dich selbst.

Nö. Es ist halt Unwissenheit. Und ich respektiere auch andere Weltanschauungen oder Menschen!

Ja. Zumal es auch falsch ist.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Praktizierender Katholik. Lese viel zu Glaubensfragen.