American Confederate /Konföderierte Staaten von Amerika?

3 Antworten

Vorab sollte man wissen, dass die Geschichte immer von den Gewinnern geschrieben wird.

Hätten die Südstaaten den Sezessionskrieg damals gewonnen, gäbe es heute die KSA statt der USA und die Union der Nordstaaten wäre heute das Sinnbild für Dummheit. Glücklicherweise kam es ja aber anders ;)

Abraham Lincoln hat sich als Präsident (übrigens Republikaner) für die Abschaffung der Sklaverei eingesetzt, aber die Südstaaten profitierten enorm von diesen billigen Arbeitskräften auf ihren vielen Plantagen. Das war ein zentraler Streitpunkt, der zum Bürgerkrieg führte.

Heute kann man daher sage, dass die Konföderierten für Rassismus, Sklaverei, Habgier und Menschenverachtung stehen. Wobei die Thematik natürlich komplexer ist und auch soziale und wirtschaftliche Gründe hatte.

Sie waren der Meinung, dass die Versklavung von Schwarzen rechtens sei oder mindestens mal bereit diese aus wirtschaftlichen Gründen beizubehalten, was natürlich bei Rassisten auf sehr sehr fruchtbaren Boden fällt.

Tatsächlich historisch betrachtet ist das insofern verzerrender Unsinn, als dass auch einige Sklavenhalterstaaten, die in der Union blieben und der Konföderation nicht beitraten (Kanntucky, Maryland und Missouri), wie auch dahingehend, dass auch nach der Abschaffung der Sklaverei in den USA ein extrem rassistisches Gesellschaftssystem beibehalten wurde.

Auch war die Haltung führender Persönlichkeiten der konföderierten Staaten in der Sklavenfrage mindestens ambivalent, so etwa die von Jefferson Davis (Präsident der konföderierten Staaten) und Robert Edward Lee (Generalissimus der konföderierten Streitkräfte).

Die Abraham Lincolns als Präsident der Nordstaaten übrigens auch, der war nämlich bereit an der Sklaverei festzualten, wenn der Süden auf eine Abspaltung verzichtete. Im Gegensatz zur populären Annahme entzündete sich der amerikanische Bürgerkrieg jedoch nicht hauptsächlich an der Sklavenfrage (auch wenn die latent massiv schwelte) sondern primär an Fragen des politischen Einflusses innerhalb des Staatengebildes und an wirtschaftspolitischen Fragen (Zollkrieg mit England, was der Industrie in den Nordstaaten die britische Konkurrenz vom leib hielt, aber den Absatz landwirtschaftlicher Erzeugnisse aus dem Süden, im Besonderen Baumwolle massiv hämmte, weil die Briten mit Einfuhrzöllen auf dieselbe abtworteten), weswegen eine entgültige Entscheidung der Sklavenfrage (Sklavenemanzipation) erst im 3. Kriegsjahr herbei geführt wurde und zwar weniger aus ideologischen Gründen, als viel mehr um dem widerspänstigen Süden, der trotz massiver materieller Unterlegenheit militärisch einfach nicht kleinzukriegen war, wirtschaftlich das Rückgrad zu brechen. Bis dahin hatte man nämlich im Hinblick darauf die Widervereinigung der beiden Amerikas zu erleichtern und mit Rücksicht auf die genannten Sklavenstaaten im eigenen Lager davon Abstand gehalten.

Man könnte also flapsig formulieren:

Die laufen mit Fahnen der Konföderation herum, weil es ihnen an Kenntnissen der eigenen Geschichte ganz offensichtlich massiv mangelt und sie historischen Mythen anhängen (egalitärer Norden vs. rassistischer Süden), die so nicht stimmen.

Im Prinzip wäre es mindestens so sinnvoll eine heutige US-Fahne dabei herum zu schleppen, denn das System der rassistischen Diskriminierung behielten die USA bekanntlich bis in die 1960er Jahre hinein bei.

Sklaverei und weißes Herrentum.

Bruks 
Fragesteller
 20.03.2018, 16:54

Okay ,habe Jemanden gesehen ,der diese Flagge auf seiner Jacke hatte ,der wusste zu 99% nicht ,was es bedeutet.

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