Am 10. Hochzeitstag sagt einer der beiden: "Ich schenke eine Paartherapie, damit wir auch in zehn Jahren noch ein Paar sind." Wie würdet ihr das auffassen?
12 Antworten
Ein wink mit dem Zaunpfahl.
Wenn man auf so eine Idee kommt dann scheint die ganze Ehe nicht zu funktionieren und da ich sehr viele Lebenserfahrungen habe, wäre das für mich tatsächlich das Ende der Ehe.
Da hat er sich nicht getraut, mit dem Partner darüber zu sprechen, dass eine Paartherapie sinnvoll wäre.
Bisschen mies, das als Geschenk aufzuzwingen und sicher ist das Gesicht des Überraschten nicht gerade freudig.
Dann endet die Beziehung nach genau 10 Jahren.
Mit jemanden der sich nicht traut Probleme offen mit mir (seiner Partnerin) zu besprechen sondern das an irgend einen komischen Therapeuten deligiert ist für mich gestorben.
Mein Partner sollte wissen das wir alles in den Griff bekommen. Zusammen! Und das wir an unserer Beziehung arbeiten damit es läuft.
Nicht alles kann man alleine lösen. Manchmal hilft es eben, wenn eine neutrale Person hilft. Deswegen gibt es sowas ja auch. Falscher Stolz ist da eher schädlich für eine Beziehung.
Gleich vorneweg: Eine Paartherapie ist eine sehr gute Sache, ganz egal, ob es bei einem Paar nur kleinere alltägliche Probleme gibt oder sehr spürbare. Die Therapie hilft nicht zuletzt dabei, deutlich zu machen, wie wertvoll eine Beziehung für die beiden Partner ist. Eine Paartherapie allerdings zum zehnten Hochzeitstag zu schenken, halte ich ich für sehr unpassend: im günstigsten Fall fehlgeleitete und schlecht vermittelte Besorgtheit, im ungünstigsten Fall eine gezielte Verletzung. Schon um das zu ergründen, sollte das Paar die Therapie machen. Wenn aber der beschenkte Teil des Paars tatsächlich sehr verletzt ist, dann wird die Therapie ganz schön schwierig.
So im Allgemeinen käme mir das komisch vor und würde schon wollen, dass meine Freundin / Frau mir das etwas spezifiziert. Es muss ja etwas geben, was sie zu der Schlussfolgerung kommen lässt.
Vorstellen kann ich mir auch, dass man eine Art Bestandsaufnahme macht und schaut, wo man korrigieren oder sich eben auch inspirieren lässt.
Das wäre für mich eher ein Mentoring evtl. Coaching, aber keine Therapie.