Wie schafft es meine Mutter, sich zu trennen?
Meine Mutter ist seit Jahren sehr unzufrieden in ihrer Ehe, sie haben gemeinsam 5 Kinder, sie war ihr Leben lang Hausfrau/ Mutter/ Ehefrau und hat nie auf sich selber geschaut. Mein Vater ist sehr narzisstisch, einem wird richtig mulmig wenn er auch nur in der Nähe ist, er macht jeden klein und ist extrem konservativ. Von seinen Kindern möchte er nichts wissen, er wird eifersüchtig wenn sie sich mit uns mehr beschäftigt (zum Glück mittlerweile alle ausgezogen), er ist sogar eifersüchtig auf ihre Mutter weil sie sich gerne um diese kümmert. Er hatte es nicht leicht in seiner Kindheit und massive Probleme mit sich selber, unter denen seine ganze Fanilie leidet. Meine Mutter ist so liebevoll, sie hat einen ganz anderen Mann verdient, da sind wir uns alle einig. Ich habe schon unfassbar oft mit ihr über Paartherapie, Auszeit, Trennung etc gesprochen, doch sie ist zu abhängig von ihm (finanziell und wegen Schuldgefühlen), außerdem sind sie beide christlich was eine Trennung moralisch nochmal schwieriger macht. Ich weiß einfach nicht mehr weiter, sie tut mir so leid und ich möchte dass sie glücklich wird. Hat jemand Ideen was ich tun kann damit sich diese Situation löst? Sie alleine schafft wohl kaum eine Veränderung, sie wurde Jahre lang von ihm kleingemacht, auch finanziell ist sie abhängig.
2 Antworten
Jede Beziehung hat eine Dynamik, die Partner haben meist einen Gewinn.
Das muss für einen Außenstehenden nicht ersichtlich sein, es muss auch nicht logisch sein.
Solange deine Mutter irgendeinen Gewinn hat, wird sie die Beziehung noch auflösen, warum auch.
Dein Job als Kind ist es nicht die Beziehung deiner Eltern zu beurteilen oder deine Mutter zur Trennung zu drängen.
Lerne dich von der Beziehung deiner Eltern abzugrenzen und dein eigenes Leben zu leben.
Das ist eine sehr schwierige Situation. Als ihr Kind kannst du ihr im Grunde nur Mut zusprechen und versuchen, sie zu unterstützen. Wenn sie selbst unglücklich ist, kann sie zB kompetente psychologische Hilfe in Anspruch nehmen, denn ich vermute, dass ihre Schuldgefühle, die sie an ihn binden, weitgehend unbegründet sind. Die Finanzielle Lage ist eine andere Geschichte, aber auch hier kann sie sich ggf beraten lassen. Wo ein Wille ist, ist idR auch ein Weg, auch wenn er nicht immer leicht ist. Aber den Schritt muss sie Selbst gehen, das kann ihr niemand abnehmen. Du kannst ihr nur beistehen, wo es möglich ist.