"Alman"-Deutsch?


10.02.2025, 20:09

Ein Kollege von mir heißt Juan, wir nennen ihn Joachim, ich bin Alexander, Mika ist Michael.

Moin, Servus ist auch zur Standartbegrüßung geworden.

8 Antworten

Sprache ist im Wandel. Ihr könnt reden wie ihr wollt.

Aber man kann das eigentlich unterscheiden, ob man mit einem Typen im Bierzelt redet oder mit einem wichtigen Kunden, Klienten etc.

Integration erfolgreich ^^

Ja, man kann sich einleben und auch damit wohl fühlen. Sowas passiert, weil man auch seine Umgebung "spiegelt" oder besser gesagt, sich anpasst.

Ich mag es sogar, wenn ausländer sich bemühen deutsch zu sprechen und helfe da auch gerne, weil ich mich freue wenn jemand "meine" Sprache lernt.

Ich hab sogar riesigen Spaß dran, Ausländern oder Nicht Deutschsprachigen, Deutsche witze oder Sprichwörter zu erzählen und darauf hin zu erklären.

Ich persönlich mag nur den Begriff "alman" nur nicht zu sehr, da es ein wenig abwertend klingen kann.

Ist ähnlich als würde man nen Türken Talahon nennen. Man sagt dann einfach Deutscher oder Türke und gut ist ^^

Aber trotzdem lieb von dir :)


AlessandroO6 
Beitragsersteller
 10.02.2025, 20:35

Alles klar. Ich sehe mich persönlich auch eher als Deutscher, da ich wie bereits erwähnt, hier aufgewachsen bin und ich von Anfang an auf einem Gymnasium bin und auch dieses Jahr Informatik studiere.

Ich weiß, dass das Wort negativ oder auch abwertend konnotiert ist, wusste aber in dem Fall nicht, wie ich "extrem deutsch" anders ausdrücken sollte.

VG :)

ZweiTassenKaffe  10.02.2025, 21:15
@AlessandroO6

Ja, alles gut mach dir kein stress. Man merkt auch ob leute, dass dann auch abwergend meinen oder nicht. ^^

tanztrainer1  10.02.2025, 20:45

"Je suis allemand" heißt doch auch nur "Ich bin Deutscher".

Was ist am Begriff "alman" denn abwertend?

ZweiTassenKaffe  10.02.2025, 21:14
@tanztrainer1

Allemand ist französisch. Für mich hört sich das einfach doof an. Man kann auch einfach Deutscher sagen, dafür gibts doch das wort im Deutschen.

ZweiTassenKaffe  10.02.2025, 21:54
@tanztrainer1

Ich empfinde es einfach als unhöflich. Ich kann doch auch nicht zu jedem südländer gehen und sagen du Talahon...

tanztrainer1  11.02.2025, 05:44
@ZweiTassenKaffe

Auf so eine Idee komme ich sowieso nicht.

Es kommt aber schon darauf an, was Du unter "Südländer" verstehst.

Als die ersten Gastarbeiter Ende der 1950er und Anfang der 1960er kamen, waren das eher die Italiener, Spanier und Griechen.

Manche sprechen mir eben ab, überhaupt Deutsche zu sein.

ZweiTassenKaffe  11.02.2025, 09:15
@tanztrainer1

Deutscher ist nam dann, wenn man in Deutschland geboren ist oder die Wurzeln deutsch sind. Im besten fall spricht man dann auch noch deutsch :)

Ich beziehe mich bei Südländern grade eher auf die Arabischen Länder, Türkei, so diese Richtung auf die dieses Talahon stereotyp entstand. Sind ja auch mehr im süden diese Länder.

tanztrainer1  11.02.2025, 09:46
@ZweiTassenKaffe

Mein Großvater mütterlicherseits hatte noch teilweise einen Migrationshintergrund, meine Mutter schon nicht mehr. Und trotzdem gibt es welche, die deswegen noch Zores machen.

ZweiTassenKaffe  11.02.2025, 12:46
@tanztrainer1

Hör nicht auf die, sind alles bescheuerte. Solange man sich an die Regeln/Kultur/Gesetze hier in Deutschland hält, kann hier jeder gerne herkommen und leben und Deutscher sein, sofern er möchte. Klar kann man vielleicht seine Wurzeln nicht leugnen. Aber das spiel auch keine Rolle. Sei einfach du selbst und denk dir "f dich" wenn dich wieder jemand dumm anmacht deswegen.

tanztrainer1  11.02.2025, 15:58
@ZweiTassenKaffe

Bei der Verwandtschaft meines Vaters kommen wir bis 1511 zurück, und das in einer Region, die auch heute noch mitten in Deutschland liegt. Nur mit einem "Ariernachweis" kann ich nicht dienen, der wahrscheinlich für so ewig Gestrige wichtig wäre, obwohl das eher Unsinn ist.

ZweiTassenKaffe  11.02.2025, 19:07
@tanztrainer1

Boah, krass, dass euch da so viel vorliegt. Ich komm höchstens bis zu meinem Großvater. Solange du dich Deutsch fühlst musst du vor niemandem irgendeine rechenschaft ablegen.

Lass die doch dumm schauen.

Habe mal drei Freunde in der Straßenbahn beobachtet, die miteinander auch nur Deutsch sprachen. Das müssen sie auch, weil jeder von denen nicht die Heimatsprache der beiden anderen beherrschte.

Macht Euch wegen solcher 'Flachpfeifen' keinen Kopf!

Eine meiner Urgroßmütter hatte griechische und italienische Wurzeln. Da sich ihre Gene besonders durchsetzten, sehen die meisten meiner Verwandten mütterlicherseits ziemlich "südländisch" aus, so dass man uns für die 2. bzw. 3. Generation von Gastarbeitern hält.

Bei der Tochter meines Cousins ist es sogar so extrem, dass man seit Ende 2015 denkt, dass sie Syrerin wäre. Sie wird jedenfalls ziemlich oft kontrolliert.

Einer meiner früheren türkischstämmigen Kollegen hatte einen Vornamen, den fast keiner richtig aussprechen konnte. Der war dann für uns einfach der "Stephan".

Finde es gut. Wobei genannte Wortewie Digga usw., längst Standard Deutsche Jugensprache sind, allerdings ein wenig auf die (a)soziale Schicht blicken lassen.

Eher stört es mich das dann in Österreich zu hören, Tprkisch-Piefkenesische Jugendslang aus tiefster Gosse von Österreichern 10. Generation. Das stört mich dann tatsächlich mehr als der übliche Wiener Arbeitervierteldialekt. Beide Varianten haben eine äußerst unangenehme Aggressivität. Und beides hört man durchaus leider auch am Land, weil ja grad modern.

Gefällt mir gut, dass ihr euch von der Mode lösen konntet, und normalen Deutschen Dialekt redet. PS... "Lecker" trigger in Österreich abseits der Modesprachler ebenso wie "Digga".

Ich find das gut, daran merkt man, dass ihr ein Grfühl für Sprache habt und damit spielen könnt. Das ist eins meiner liebsten Hobbys. Natürlich ist das kein Problem und ihr könnt ruhig zusehen, wie sich das weiterentwickelt! Übrigens zeugt deine Frage von einem relativ hohen Sprachniveau, mach dir das nicht kaputt!