Abtreibung selbst durchführen?
Ich bin minderjährig und schwanger wie sich heute nach einem Test ergeben hat.
ich und meine Familie könnten die Kosten einer Abtreibung unmöglich tragen, meine Mutter ist alleinerziehend und schon in Insolvenz
gibt es eine Möglichkeit das ich diese Medikamente selbst herbekommen könnte ?
ich kann das Baby unmöglich behalten da ich stark psychisch erkrankt bin und ich generell Schwierigkeiten habe überhaupt mich im Leben zu halten,
ich habe lange darüber nachgedacht und ich kann es halt einfach nicht behalten und ich will es auch gar nicht
oder kann es sein das die Krankenkasse mir doch dabei hilft ?
ich will am liebsten das alles meiner Mutter auch nicht sagen da sie das alles nicht verkraften würde (bin 16)
bitte keine blöden oder negativen Kommentare hier zu schreiben
ich Bitte nur um Hilfe von Leuten die Verständnis zeigen können und mich nicht verurteilen
18 Antworten
Wenn Du nicht genug Geld hast, werden die Kosten möglicherweise übernommen. Ruf mal bei Deiner Krankenkasse an und lass Dich beraten. Oder auch beim Jobcenter, falls Deine Familie Leistungen bekommt.
In einer Schwangerschaftkonfliktsituation ist in jedem Alter keine Option leicht und jede Entscheidung schwer zu treffen.
Am besten vereinbarst du einen Termin z.B. bei der
https://www.profamilia.de/for-teenagers/your-rights/abortion.html
für eine Schwangerschaftskonfliktberatung. Dieses Gespräch kannst und solltest du selbstverständlich auch ohne den erklärten Wunsch um einen Schwangerschaftsabbruch nutzen. Zudem benötigst du den Beratungsschein für einen etwaigen Schwangerschaftsabbruch.
Dort erhälst du nützlichen, individuellen und unparteiischen Rat und Hilfe bei deiner Entscheidung, wie es denn nun weiter gehen soll.
Nach den gesetzlichen Bestimmungen ist das Gespräch ergebnisoffen zu führen. Natürlich dient die Beratung dem Schutz des ungeborenen Lebens, der jedoch nur mit und nicht gegen den Willen der Schwangeren möglich ist.
Eine Schwangerschaftskonfliktberatung umfasst die Konfliktklärung hinsichtlich der emotionalen, seelischen, partnerschaftlichen und lebensplanerischen Aspekten von Elternschaft bzw. eines Schwangerschaftsabbruchs.
Sie gibt Informationen über staatliche und andere Sozialleistungen und Unterstützungen – Elterngeld, Kindergeld, Unterhalt, Wohngeld, existenzielle Leistungen.
Du erhältst dort eine medizinische Aufklärung hinsichtlich eines operativen oder medikamentösen Eingriffs, eine Erläuterung der Rechtsgrundlage und bekommst die Kosten und Finanzierung eines Schwangerschaftsabbruchs erklärt.
Verfügst du über kein oder nur ein geringes eigenes Einkommen (derzeit 1.216 € netto) kannst du einen Antrag auf Kostenübernahme stellen. Die Kosten werden von dem Bundesland, in dem du lebst, übernommen, den Antrag musst du jedoch bei einer Krankenkasse stellen.
In der Beratung kann auch der Kindsvater, deine Eltern oder eine andere Vertrauensperson anwesend sein, wenn du das möchtest.
In der Beratung müssen keine "Gründe" genannt werden, warum man eine Schwangerschaft nicht austragen möchte. Es gibt niemanden, der diese Gründe gewichtet oder darüber entscheidet, ob die Gründe "gerechtfertigt" sind und ob sie "ausreichend" sind für einen Schwangerschaftsabbruch.
Wenn du dich für einen Schwangerschaftsabbruch entscheidest, hast du das Recht auf umfassende Beratung, angemessene ärztliche Versorgung und respektvolle Behandlung.
Ein Schwangerschaftsabbruch ist für viele Frauen eine schwierige Entscheidung und in jedem Fall eine schmerzliche Erfahrung. Er kann für eine Minderheit von Frauen - wie viele andere schwierige Entscheidungen im Leben - mit Traurigkeit, Reue, Schuld- oder Verlustgefühlen verbunden sein.
Jedoch kann man aus den besten verfügbaren Studien folgern, dass der Schwangerschaftsabbruch, wenn er unter guten Bedingungen durchgeführt wurde, weniger negative psychische Folgen hat, als die Geburt eines ungewollten Kindes.
Alles Gute für dich!
Unbedingt zu einer Beratungsstelle gehen.
https://www.profamilia.de/themen/schwangerschaftsabbruch.html
Viel Mut und Kraft für diesen nicht einfachen Schritt.
Geh zur Schwangerschaftsberatung und dann zu deinem Hausarzt. Wenn du im Anfangstadium bist, kann die Krankenkasse dir helfen.
Mache es nicht auf eigene Kosten und ohne ärtzliche Aufsicht, dass kann nach hinten losgehen...
In deinem Fall wird die Krankenkasse es bestimmt bezahlen...
und beim nächsten Mal besser verhüten oder eben keinen Sex haben...
Es gibt Anlaufstellen für Minderjährige Mütter in denen man sich beraten lassen kann. Wahlweise kannst du das Kind nach der Geburt auch zur Adoption freigeben.
Aber bitte mach keine Experimente mit deinem Körper. Das kann ganz böse nach hinten los gehen