Abschied von Psychologin?
Hallo ihr…,
ich habe diesen Dezember meine letzte Stunde bei meiner Psychologin und sollte mich eigentlich darüber freuen.., aber das tue ich nicht… stattdessen bin ich traurig… traurig darüber, wieder eine mir wichtiger gewordene Bezugsperson zu verlieren und diese danach nie wiederzusehen. In zwei Wochen habe ich meine vorletzte Stunde bei ihr und die Stunde im Dezember ist dann halt die Abschiedsstunde… wenn man von Dezember aus geht, war ich knapp zwei Jahre bei ihr, denn ich bin letztes Jahr Mitte April zu ihr gekommen. Ich bin anfangs nicht wirklich bei ihr angekommen, aber das hat sich über die Zeit entwickelt… ich habe, auch wenn ich weiß, dass es professionell ist und ich weiß dass das genauso sein wird, Angst, sie danach nie wiederzusehen…, ich habe Verlustängste… eigentlich will ich ihr sagen, dass ich Angst davor habe, sie nach dem Abschied nie wiederzusehen, aber traue mich das irgendwie nicht so wirklich, aus Angst, dass sie denken könnte, sie wäre mehr für mich, als meine Psychologin, was DEFINITIV nicht so ist. Mir fallen Abschiede allgemein jedes Mal mega schwer und nach Abschieden fehlen mir die Bezugspersonen immer richtig… mir bedeuten einfach die Bezugspersonen viel…
Ich weiß nicht, wie ich das beschreiben soll, aber dadurch, dass sie für mich über die Zeit so eine Bezugsperson geworden ist, ist sie mir halt mega wichtig geworden und wenn ich ehrlich bin, schießen mir bei dem Gedanken an den Abschied oft die Tränen in den Augen, weil ich halt weiß, dass sie mir fehlen wird. Ich bin nämlich gut mit ihr zurechtgekommen und mag sie (normales mögen, nicht mehr).
Wie könnte ich ihr das, was ich hier genannt habe mitteilen, ohne, dass ich dabei mega nervös bin und nicht richtig reden kann…,?
2 Antworten
Du, das ist kein Abschied "für Immer". Sie wird immer noch weiterleben und du kannst sie mal besuchen oder wieder Termine vereinbaren, wenn du Hilfe brauchst.
Mein Therapheut sehe ich auch mal bei der Arbeit und wir grüßen uns und reden kurz. (bei uns im Dorf ist es halt so)
Du sollst auch nicht so sehr an der Therapeutin hängen, du beginnst einen neuen Lebensabschnitt, vielleicht auch einen neuen Job. Dort sind auch Menschen in deiner Umgebung und du sollst dort ankommen und dich mit den neuen Menschen beschäftigen.
Lasse neue Menschen in dein Leben und gebe ihnen die Chance dich zu mögen und kennenzulernen.
Wenn das mit dem Besuchen so einfach wäre… das habe ich bereits zur Sprache gebracht und genau das geht, die dürfen nämlich by the way keinen Kontakt zu Klienten halten. Und selbst wenn ich Hilfe bräuchte würde ich nicht wieder zu ihr wollen, nicht weil ich nicht mit ihr zurechtgekommen bin oder so, sondern einfach aus anderen Gründen…
eigentlich will ich ihr sagen, dass ich Angst davor habe, sie nach dem Abschied nie wiederzusehen, aber traue mich das irgendwie nicht so wirklich,
Genau das solltest du ihr aber unbedingt sagen! Das ist nämlich ein Thema, das ihr in den letzten Stunden unbedingt bearbeiten müsst!
Verlustängste sind normal, die hat Jeder.
Aber möglicherweise gibt sie dir dann bei den letzten Stunden etwas mit auf den Weg, dass du in Zukunft besser damit klar kommst. Schließlich ist genau dieses Thema gerade in dem Moment mega aktuell!