Ablauf in einer Psychotherapie in der Klinik?

6 Antworten

Du wirst um 8 geweckt, dann gibt es Frühstück und danach sind therapieren den ganzen Tag bis 2-3 mittags, danach kannst du machen was du magst in der Klinik. So um 7-8 gibt es wieder Abendessen und danach ist Schlafenszeit.

Ich wünsch dir viel Kraft dadrin, da ist einer verrückter wie der andere

schokoschake 
Fragesteller
 07.09.2019, 22:54

ich bin nicht angemeldet oder so... ich weiß nUrlaub, dass es mir möglicherweise helfen könnte dort rein zu gehen, aber 24/7 über meine Probleme reden kann ich nicht... dies zieht mich noch mehr runter...

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GernotGeise  07.09.2019, 22:55
@schokoschake

Nein so ist das garnicht! Alle 1-2 Tage findet ein Gespräch Satt was 45 min dauert. Die fragen dich nicht den ganzen Tag aus

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Es ist ein Unterschied, ob du dich wegen deinen Depressionen freiwillig in Behandlung begibst, oder beispielsweise wegen konkreten Suizidabsichten bzw. -versuchen zwangsweise in einer Klinik untergebracht wirst. Wenn du freiwillig hingehst, kommst du im Normalfall auf eine offene Station und bist nicht eingesperrt.

Es ist aber gar nicht gesagt, dass du zwingend in eine stationäre Therapie musst. Bist du denn schon irgendwo in Behandlung? Bei einer ernsthaften Depression ist im Regelfall eine Kombination aus medikamentöser Behandlung und einer Gesprächstherapie am erfolgversprechendsten, das kann man auch ambulant machen.

schokoschake 
Fragesteller
 07.09.2019, 22:59

ich bin nirgendwo in Therapie... es ist eigentlich nicht mein Ding über die Sachen zu reden weswegen es mir eben sch*** geht...

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daedag  07.09.2019, 23:01
@schokoschake

Dann würde ich dir empfehlen, einfach mal zum Hausarzt zu gehen und deine Probleme zu schildern, der wird dich dann an einen entsprechenden Facharzt überweisen. Wäre auf jeden Fall vernünftiger, als abzuwarten, bis du vielleicht wirklich irgendwann in eine Klinik eingewiesen wirst. Und vor allem möchtest du ja sicherlich auch selber, dass es dir wieder besser geht - dann musst du aber auch etwas tun dafür.

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schokoschake 
Fragesteller
 07.09.2019, 23:05
@daedag

mittlerweile ist es mir egal so nach knapp 2 Jahren... oder mehr

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Ich bin w/17 und habe mich freiwillig einweisen lassen aufgrund einer Angststörung mit starken Panikattacken und daraus resultierenden selbstverletzendem Verhalten/Selbstmordgedanken. Habe erster 3 Monate auf einen Platz gewartet.

Dann bekam ich ein Zimmer, dass ich mir mit einem anderen Mädchen teilen musste. In der Woche hatte man von 8-13 uhr Schule, nur Hauptfächer. Bei Bedarf durfte man aber auch mal etwas anderes machen. Zudem gab es zwischen durch immer sowas wie Kunst oder Musik.

Ansonsten hattest du am Tag Therapien, auch während der Schulzeit teilweise. Dazu gehört Ergotherapie, Bewegeungstherapie, Meditieren (Achtsamkeit)/Yoga... und schlussendlich Gesprächstherapie (psychotherapie). Die war jedoch nur 1× die Woche. Dienstags & Freitags musste man von 7:30-8:00 Runden joggen. Mittwoch hatte man dann sozial Kompetenztraining.

Man hatte einen festen Therapeuten mit dem man 1× die Woche einen Termin hatte. Da hat man dann viel gesprochen & versucht Strategien zu entwickeln um das Problem zu lösen. Man bekam kleine Hausaufgaben (Übungen), musste teilweise bis zu 3 Protokolle (Schlaf/Stimmung/Spannung bei SvV) am Tag führen und täglich abgeben.

Am Anfang darf man nicht viel raus. Nur mit Begleitung eines Betreuers. Mit der Zeit wenn man dich einschätzen kann, darfst du eine halbe Stunde mit einem Mitpatienten. Irgendwann (bei mir 1 1/2 Monate) durfte man auch 8×30min am Tag raus, jedoch musste man zwischen jedem mal mindestens 15 min auf Station sein und natürlich alles ankündigen.

Wenn du freiwillig kommst darfst du immer gehen. Keiner kann dich festhalten, nur ein Richter, aber da musst du schon sehr gefährdet sein. Meine Zimmermitbewohnerin hat eine Rasierklinge geschmuggelt und sich damit selbstverletzt, danach hat sie versucht einen Kaktus zu schlucken. Sie hatte dann ein Arztgespräch und sollte auf die Geschlossene. Da sie nicht wollte kamen die Eltern, sie unterschrieben, dass sie die Verantwortung tragen und sie durfte Nachhause. Also glaub mir da kommst du ohne richterlichen Beschluss nicht rein.

Ich war 2 Monate da. Schreib bei Fragen :)

Secretlover1234  07.09.2019, 23:25

Mir persönlich konnte die Therapeutin nicht helfen, da wir uns beide nicht sonderlich mochten (lag wohl daran, dass ich nicht 100% Krankheitseinsichtig war). Die Klinik hat mir aber dennoch gut getan, da die Struktur (fester Tagesablauf, geregelte Zeiten) brauchte. Kein Handy, viel lesen und reflektieren tat gut, zudem hattest du immer Betreuer zum reden. Wenn es ganz schlimm war bekam man auch angstlösende Medikamente. Vor allem aber: man wurde was SvV angeht extremst kontrolliert. So habe ich es geschafft aufzuhören.

Also im Nachinein fand ich es gut.

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Du kommst da hin und hast ein Zimmer, eventuell mit anderen. Du bist keineswegs eingesperrt, außer auf der geschlossenen. Du hast sogar Freigang, teilweise sogar alleine nach einiger Zeit bzw halt ohne erwachsenen

Von Therapie konnte jedenfalls bei mir keine Rede sein. Ein bisschen Singen, ein bisschen Basteln, ein bisschen Ball spielen, eine "lustige" Rate-Runde: alles eher für Demente. Widerlich. Sonst gab´s nichts. Nicht einmal ein therapeutisches Gespräch. Und ich war Privatpatient. In einer geschlossenen Abteilung. Man hat mich zwar gefragt, ob ich dorthin wollte, aber raus durfte ich trotzdem nicht. Insgesamt war der Aufenthalt sehr interessant mit all den Verrückten.