Abendmahl Pflicht für gute Christen?

5 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Eine Pflicht im klassischen Sinne nicht, aber schau dir mal folgende Stelle an:

Lukas 22; 15 Und er sprach zu ihnen: Mich hat herzlich verlangt, dieses Passah mit euch zu essen, ehe ich leide. 16 Denn ich sage euch: Ich werde künftig nicht mehr davon essen, bis es erfüllt sein wird im Reich Gottes.

Wenn es Jesus so ein Anliegen war, warum sollte es und dann nicht auch wichtig sein?

Jesus sagt: "Nehmt und esst" - und "Tut dies zu meinem Gedächtnis."

Ich denke schon, dass das Abendmahl zu einem "guten" Christen dazu gehört.

Wenn du keine Konfirmation hattest, könnte es hilfreich sein, dass du mal mit einem Pfarrer Kontakt aufnimmst und die Angelegenheit mit ihm besprichst. Vielleicht hilft es dir.

Ich verstehe Dich. Innerreligiös betrachtet ist das eine ernste Frage, die sich Menschen, die dem Glauben eher fern stehen oder gar außerhalb desselben, und dann mit Antworten kommen, daß ja eh alles erlaubt sei und niemand gezwungen usw. daherkommen, nicht vorstellen können.

Wenn Du evangelisch bist, dann gibt es bei euch - bitte um Entschuldigung, wenn ich falsch liege - zwei Sakramente, nämlich die Taufe und das Abendmahl. Sakramente sind allgemein gesprochen sinnlich wahrnehmbare Zeichen der Liebe und Gnade Gottes, wie dies beim Spüren des Wassers und beim Verzehr von Brot und Wein geschieht.

Jetzt kannst Du sagen, 'eins davon reicht mir'. Bedenke aber, daß Jesus sagt, 'wer mein Fleisch nicht ißt und mein Blut nicht trinkt, der hat das ewige Leben nicht'. Jetzt kommt es darauf an, welches Abendmahlverständnis in Deiner Kirche vorherrscht. Luther sah im Brot und im Wein noch die Realpräsenz Christi, d.h. der Herr ist in den Gestalten von Brot und Wein wirklich unter uns. Andere Reformer sahen darin lediglich Zeichen.

Also: wenn Du Jesus ernst nimmst, und Deine Gemeinde glaubt an die Realpräsenz in Brot und Wein, dann solltest Du am Abendmahl teilnehmen. Und wenn Du Jesus ernst nimmst, und Deine Gemeinde denkt, dass das Brot und der Wein nur Zeichen sind, dann wechsel die Gemeinde. Oder werde gleich katholisch, da bist Du auf jeden Fall auf der sicheren Seite

mickey1234567 
Fragesteller
 10.12.2022, 13:39

Danke für deine Antwort.

Du schreibst, dass man als Katholik auf der sicheren Seite ist. Aber du zitierst auch Jesus, der sagt 'wer mein Fleisch nicht ißt und mein Blut nicht trinkt, der hat das ewige Leben nicht'.

Ist es nicht so, dass in der katholischen Kirche die Gläubigen gar kein Getränk beim Abendmahl bekommen? Dann können Katholiken ja so gesehen gar nicht 'das Blut trinken', oder?

(Das ist eine ernst gemeinte Nachfrage und soll auf keinen Fall abwertend oder so klingen. Ich versuche nur, das zu verstehen und respektiere natürliche alle unterschiedlichen Glaubensausübungen.)

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RobinsonCruesoe  10.12.2022, 14:32
@mickey1234567

Ich gehe da mit Dir und muss gestehen, daß ich keine gute Antwort darauf habe. Ich denke, daß der Grund dafür in unterschiedlichen katholischen Traditionen (nicht zu verwechseln mit DER TRADITION) zu unterschiedlichen Zeiten und an verschiedenen Orten zu suchen ist. Sprich: ich habe auch schon kleinere katholische Messen besucht, in denen alle Gläubige aus einem Kelch getrunken haben und ich kann mir gut vorstellen, daß dies etwa in katholischen Gemeinden in Afrika oder Südamerika (z.B.) gang und gäbe ist. Lt. Internet war der Verzehr von Brot und Wein bis ins Mittelalter hinein auch in Europa üblich.

Unabhängig davon ist der ganze Christus in jedem Miniteil Hostie und in jedem Minimililiter Wein. Von daher hat man immer den ganzen Christus, auch wenn man nur die Hostie zu sich nimmt.

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Nein. Kein Mensch ist wegen seines Glaubens oder Nichtglaubens besser oder schlechter.

Außerdem: Wenn du das Gefühl hast, dass da etwas übertrieben oder völlig daneben ist, dann ist das auch so. Denn es ist DEINE persönliche Sache!

Ich persönlich bin aus der Kirche ausgetreten und glaube auch sonst an nichts, was die verschiedensten Religionen repräsentieren. Ich mache mir meine eigene Meinung, mein eigenes Bild, meinen eigenen Glauben. ;)

Für alle, die im Bund sind, eine Pflicht: Den Todestag, nicht die Geburt Jesu zu feiern. Zu seiner Geburt lag der göttliche Auftrag noch vor ihm, war noch nicht vollendet.