7,2V 450mAh Akku mit Labornetzteil laden?
Habe Diesen Akku, und würde ich gerne mit meinem Netzteil laden jedoch bin ich mir nicht mehr sicher auf wie viel Ampere und Volt ich ihn setzen muss. LG und vielen Dank im Voraus.
3 Antworten
Die Nennspannung einer NiCD oder NiMH Zelle ist 1,2V.
Da die Nennspannung des Akkupacks 7,2V beträgt, sind da also 6 Zellen (7,2V/1,2V = 6) drin.
Die Ladeschlusspannung beträgt bei einer Zelle 1,45V. Da hier 6 Zellen drin sind ergibt das 1,45V×6 = 8,7V
Du musst also die Spannungsbegrenzung auf 8,7V stellen.
Beim Strom, also der Strombegrenzung kommt es drauf an, wie schnell Du laden möchtest. Das klassische "Normalladen" wird bei C₁₀ gemacht. Das bedeutet vereinfacht gesagt "Zehntel der Kapazität". Also Kapazität durch 10 Stunden geteilt.
Hier also 450mAh / 10h = 45mA.
Als Faustregel kann man bei C₁₀ sagen, dass der Ladevorgang etwa 14 Stunden dauert, die extra 4 Stunden kommen durch Verluste beim Laden, ein Teil der Energie wird beim laden in Wärme umgewandelt.
Man kann natürlich auch C₅ oder sogar C₁ laden, aber dann leidet der Akku. Vor allem wird er beim laden auch viel heißer. Ab einem gewissen Grad der Schnelladung muss man auch gleichzeitig die Temperatur überwachen. Deswegen haben Akkupacks die für das Laden in einer Stunde gedacht werden entweder eine eingebaute Elektronik oder einen Tempoeratursensor den das Ladegerät benutzen kann.
Also schonend mit C₁₀ laden oder schnell bei bis zu C₅. Noch schneller bitte nur mit Temperaturüberwachung!
Die Ladeschlussspannung bei NiMH-Akkus liegt bei 1,45V pro Zelle. Die Nennspannung liegt bei 1,2V.
Der Akku hier hat 7,2V Nennspannung, das sind also 6 Zellen. Kann man übrigens auch einfach so erkennen.
6 Zellen haben dann eine Ladeschlussspannung von 8,7V. Auf die Spannung darfst du den Akku maximal laden.
Bezüglich Ladestrom findet man im Internet verschiedenes. 0,1C sollten auf jeden Fall möglich sein, bei den ersten 3 Ladevorgängen soll man gar nicht mit mehr Strom Laden. Danach gehen (je nach Quelle) bis zu 1C.
Dein Akku hat 450mAh, 0,1C sind also 45mA. 1C sind 450mA. Ich persönlich würde wahrscheinlich 100-300mA aufdrehen.
Setze auf 7,3 / 7,4 Volt und lade (wenn Du Zeit hast) mit 50-100 mA.
So bekommt man den nicht voll. Die Ladeschlusspannung liegt viel höher! Legt man nur etwas über der Nennspannung an, bekommt man den Akku nur etwa halb geladen.
Danke, ja hast Recht.
Laut meiner "Akku" Info sollte die Spannung ungefähr 1,4 V bis 1,5 V pro Zelle betragen (8,4–9 V für eine 6-Zellen-Batterie, 9,8–10,5 V für eine 7-Zellen-Batterie).
1,5V sind dann schon am überladen.
Das machen Ladegeräte, überwachen dann aber die Temperatur. Steigt die dann stark an, weiß das Ladegerät, dass voll ist. So werden dann alle Toleranzen (insbesondere wenn die Akkuzellen älter sind) ausgeglichen.
Das kann man per Hand leider nicht machen. Also hier 8,7V oder etwas weniger einstellen. Das kann man dann erst mal so laufen lassen.
Danach kann man immer noch hoch drehen und dann regelmäßig durch Anfassen die Temperatur prüfen und wenn der Akku warm wird aufhören.
Also das "Grundladen" unbeaufsichtigt laufen lassen und das "Richtig voll machen" überwachen.
P.S.:
wenn Du nicht die Temperatur überwachst und die Spannung nicht sehr genau messen kannst (Anzeigen des Netzteils sind meistens ungenau), dann stell lieber 0,1V oder gar 0,2V weniger ein, vor allem wenn Du den Ladevorgang nicht beaufsichtigst.
Du kannst ja danach immer noch höher drehen und dann regelmäßig Handauflegen um die Temperatur zu kontrollieren.