3 Fragen zur Gangschaltung beim Autofahren?
- wenn man zum Beispiel in dem 4. Gang ist, kann man dann gleich zum 2. Gang zurückschalten, oder muss man zuerst in den 3. Gang zurückschalten? Also beim hoch und runterschalten, kann man da allgemein Gänge überspringen?
- wann verwendet man am häufigeren den 1. Gang, außer beim losfahren? Sagen wir man fährt auf eine Kreuzung zu, da fährt man ja normalerweise vorsichtig und langsam rein. Schalter man dann da bis zum 1. Gang runter, oder reicht bei so einem Schritttempo auch der 2. Gang? Oder ist das von Auto zu Auto unterschiedlich?
- beim schalten, wann muss man immer mit dem Gefühl von der Kupplung gehen und wann reicht es wenn man die Kupplung tritt -> dann schaltet -> und dann relativ schnell von der Kupplung losgeht
10 Antworten
...wenn man zum Beispiel in dem 4. Gang ist, kann man dann gleich zum 2. Gang zurückschalten, oder muss man zuerst in den 3. Gang zurückschalten? Also beim hoch und runterschalten, kann man da allgemein Gänge überspringen?
Beim Pkw mit manuellem Getriebe kann man Gänge grundsätzlich überspringen, und zwar in beliebiger Anzahl. Bedingung: Die jeweilige Gangreichweite darf hierbei nicht überschritten werden, weil sonst der Motor überdreht. Fährt man beispielsweise mit 130 km/h im 5. Gang bei 4000 U/min., sollte man tunlichst nicht den 2. Gang einlegen, weil man bei einem typischen Gangabstand zwischen Gang 5 und Gang 2 von etwa 2,3-3,0 dann eine Motordrehzahl von mindestens 9200 U/min. hätte, was mit Pech zu einem sofortigen Motortotalschaden führen würde.
Wichtig auch: Gerade beim Überspringen von Gängen wird ein Drehzahlangleich, idealerweise als "Zwischengas" ausgeführt (also bei in Leerlaufposition befindlichem Ganghebel und nicht gedrücktem Kupplungpedal) wichtig, weil die großen Drehzahlunterschiede hier für eine große Reibarbeit bei Kupplung und Synchronringen sorgen. Dieser Angleich sieht so aus, dass man die Drehzahl auf das zu erwartende Niveau erhöht. Je präziser man dies tut, desto weniger Reibarbeit hat man. Obendrein wird der Schaltvorgang leichtgängiger, und der Ruck beim Einkuppeln verschwindet bei nahezu perfektem Angleich vollständig.
Oder ist das von Auto zu Auto unterschiedlich?
Grundsätzlich ist dies bei jedem Fahrzeug unterschiedlich, weshalb man auch keine Faustregeln machen kann. Bei einem VW Polo III 1.0 mit 45 PS hat man im größten Gang bei 100 km/h bereits rund 3800 U/min., eine Chevrolet Corvette C7 Stingray liegt hierbei bei kaum mehr als 1000 U/min.. Dementsprechend eher kann man den höchsten Gang beim VW einlegen, und dementsprechend weiter reicht auch der kleinste Gang bem Chevy.
Bei einem Sequentiellen Getriebe kann man immer nur einen Gang nach dem anderen schalten. Bei normalen Handschalter könnte man überspringen, aber wenig empfehlenswert, da die Gangsprünge zu gross werden ( Hochschalten ist Gift für die Kupplung - schleift ewig und runter dreht die Drehzahl Rassen schnell in ungesunde Bereiche- Masseträgheit und hohe Beschleunigung... obendrein kann die Motorsteuerung nicht eingreifen, weil die Drehzahl nicht aus Motorleistung herrührt, sondern vom blossen Schub der Masse und falscher Übersetzung).
Den ersten Gang verwende ich nur kurz zum anfahren. Für gewöhnlich reicht sonst der 2.te Gang,.
Man lässt die Kupplung immer Gleichmäßig kommen. Schnalzen lassen bewirkt nur, dass Schlagartig die abbremsen Masse - das Fahrzeug braucht ja Energie, um angetrieben zu werden... mit dem Motor verbunden wird, der die zur Verfügung stehende Leistung gnadenlos in den Antriebsstrang hämmert. Fahrzeug muss also erst beschleunigt werden, um das gleiche Niveau wie Motor zu haben, andernfalls bekommen Kupplung, Getriebe, Antriebswelle, eventuell Kardanwelle gewaltig was aufs " Dach"... Beim runter schalten und Motorbremse entsprechend der Motor (Drehzahl geht schnell hoch)... Weder so vorgesehen, noch sinnvoll und wenn man teure Reparaturen aud Dauer meiden möchte, sollte man solche spielchen vermeiden...
Nein, ließt du nicht richtig. Sie führt zu erhöhter Belastung an den Einlassventilen Hauptsächlich, aber das ist nebensächlich. Ich schreibe davon, mehrere Gänge zu überspringen! Das war ja seine Frage. Bei Sequentiellen Getriebe geht das gar nicht erst. Und bei normalen Handschaltern sollte man das auch nicht unbedingt tun, da das Auto eine gewaltige Masse darstellt, die den Motor schlagartig beschleunigt. Wenn du also vom 6. Gang in den 2. Springst, ist meine Antwort ja, dass ist nicht gut - auf Ihre Frage bezogen. Wenn es aber um normales ein Gang runter, Kupplung kurz kommen lassen und nächster Gang runter und Kupplung kommen lassen usw. Geht - Nein, dass verkraftet die Mechanik sehr gut.
https://www.youtube.com/watch?v=9Mk1ZpNQqYI
Autofahren lernen: Fahren mit Gangschaltung - Fahren in Stadt (Teil 3/4)https://www.youtube.com/watch?v=qX-unWC7BBo
Als Faustformel kann man sagen:
Anfahren im 1. Gang
Bei 20 km/h 2. Gang
Bei 40 km/h 3. Gang
Bei 60 km/h 4. Gang
Beim Runterschalten gehst du genau umgekehrt vor.
Bei weniger als 60 km/h schaltest du in den 3. Gang. Bei weniger als 40 km/h in den 2. Gang und bei weniger als 20 km/h in den 1. Gang.
Du möchtest wissen:
wenn man zum Beispiel in dem 4. Gang ist, kann man dann gleich zum 2. Gang zurückschalten, oder muss man zuerst in den 3. Gang zurückschalten?
Wenn du in den 2. Gang schalten willst, musst du den Wagen auf unter 40 km/h abbremsen.
Bist du schneller als 40 km/h musst du in den 3. Gang schalten.
Du möchtest wissen:
wann verwendet man am häufigeren den 1. Gang, außer beim losfahren? Sagen wir man fährt auf eine Kreuzung zu, da fährt man ja normalerweise vorsichtig und langsam rein. Schalter man dann da bis zum 1. Gang runter, oder reicht bei so einem Schritttempo auch der 2. Gang?
Im 1. Gang fährt man überall dort wo Schrittgeschwindigkeit gilt. Zum Beispiel auf öffentlichen Parkplätzen.
Wenn du auf eine Kreuzung zu fährst, bist du in der Regel schneller als 20 km/h. Also schaltest du in den 2. Gang.
Alles nur eine Sache der Übung!
Schaltest du zu früh in einen kleineren Gang, bremst der Motor den Wagen abrupt ab. Das merkst du.
Schaltest du als Anfänger beim Anfahren in den 2. Gang würgst du den Wagen wahrscheinlich ab.
enn du in den 2. Gang schalten willst, musst du den Wagen auf unter 40 km/h abbremsen
Bei mir reicht der 2. Gang bis knapp 120 kmh, und bis zu dieser Geschwindigkeit kann man ihn, entsprechenden Drehzahlangleich vorausgesetzt, auch einlegen bei mir. Da ich hobbymäßig Getriebediagramme erstelle, kann ich Dir außerdem versichern, dass der 2. Gang bei den allermeisten Pkw bis mindestens 80 kmh reicht.
Bei mir reicht der 2. Gang bis knapp 120 kmh, und bis zu dieser Geschwindigkeit kann man ihn, entsprechenden Drehzahlangleich vorausgesetzt, auch einlegen bei mir.
Das mag sein, mit Getriebediagrammen kenne ich mich nicht so gut aus.
Ich habe damals in der Fahrschule gelernt, alle 20 km/h in den nächst höheren Gang zu schalten und ich halte diese Vorgehensweise als allgemeine und vor allem einfache Orientierungshilfe für Fahranfänger nach wie vor als geeignet.
Und darauf kommt es bei der Frage auch letztlich an. Ich habe mir auch mal deine Antwort auf die Frage angesehen. Fachlich sicherlich korrekt und bestimmt auch nicht zu beanstanden, aber für technische Laien wie mich nur kompliziertes Fach-Chinesisch.
kann ich Dir außerdem versichern, dass der 2. Gang bei den allermeisten Pkw bis mindestens 80 kmh reicht.
Glaubst du, dass jemand den Führerschein bekäme wenn er die 45 Minuten bei der praktischen Prüfung im 2. Gang absolvieren würde?
- Ja, das kommt bei mir auch häufiger vor. Ich fahre 50 im 4. Gang. Kommt eine 90° Einmündung, trete ich Kupplung, bremse auf etwa 30 runter, schalte in den 2. Gang und biege dann ab.
- Eigentlich nur beim anfahren. Oder wenn z.B. die Situation auf Supermarktparkplätzen unübersichtlich ist -> den brauchst nur für Schrittgeschwindigkeit.
3.
reicht es wenn man die Kupplung tritt -> dann schaltet -> und dann relativ schnell von der Kupplung losgeht
Genauso. Wenn man im Grenzbereich zwischen getretener Kupplung und wo das Getriebe anfängt zu greifen ist, nennt man das "die Kupplung schleifen lassen"
In diesem Grenzbereich sollte man nicht lange verweilen, sonst sorgt man für erhöhten Verschleiß seiner Kupplung.
Beim Hichschalten hatte mir mein Fahrlehrer es so bei gebracht.
1 Gang bis 20 kmh
2 Gang bis 40 kmh
3 Gang bis 60 kmh
4 Gang bis 70 kmh
5 Gang bis 80 kmh
6 Gang bis 90 kmh
Beim Runterschalten
6 Gang bei 83 kmh in den 5 Gang, bei 73 kmh in den 4 Gang, bei 53 kmh in den 3 Gang, bei 33 kmh in den 2 Gang, bei 16 kmh in den 1 Gang.
Den ersten Gang nimmt Beim Anfahren, wenn man Schrittgeschwindigkeit fahren muss (beispielsweise Supermarktparkplatz oder Spielstrasse).
Bei Halten musst du Kupplung treten oder beim Rückwärts fahren oder einparken arbeitet mit der Kupplung. Beim normalen fahren musst du auf die Geschwindigkeit achten und dann bei Hochschalten die Kupplung treten.
Lese ich das richtig, dass du Behauptest, dass man die Motorbremse nicht nutzen sollte, da sie zu erhöhtem verschleiß führt?