3, 5 oder 7 Jahre auf 60'000€-Produkt sparen?

10 Antworten

Aufteilen in magere und weniger magere Monate.

Aber: Nicht hungern!

Erst schauen, wie viel du realistisch sparen kannst und dann den Sparplan festlegen. Lies Frugalistenblogs und schaue Frugalistenvlogs.

Da leben einige von 100 bis 150€/Monat für LM.

Erstelle ein Budget für Kleidung, Nebenkosten etc. und eine Liste, an was du sparen kannst. Auch dafür geben die Frugalistenblogs Anregungen.

Iss bitte drei Mahlzeiten pro Tag und nicht immer das gleiche. Du kannst Leitungswasser trinken, Mahlzeiten-Wochenpläne machen und günstige Lebensmittel kaufen, aber trotzdem abwechslungs- und nährstoffreich essen.

Verzichte auch nicht auf nötige Kleidung etc. - spare an der Freizeit und finde da kostenlose oder günstige Alternativen!

Deine Liste bzw. Überlegungen basieren auf 2 Thesen:

  • Du bewertest irgendein "Produkt" , das 60.000 € kostet, für offensichtlich unentbehrlich.
  • Du siehst die einzige Möglichkeit, dieses zu erlangen, darin, es Dir buchstäblich "vom Mund abzusparen".

Deine Frage geht letztendlich in die Richtung, wieviel Lebensqualität ich bereit wäre aufzugeben, um das "Produkt" möglichst schnell zu erlangen.

Für eine vernünftige Bewertung ist es aber unerläßlich, zu wissen, wie wichtig das "Produkt"

  1. für mein Überleben an sich ist, oder
  2. wieviel zusätzliche Lebensqualität es mir zu meiner bisherigen beschert,

um abwägen zu können, welche Einschränkungen es mir andererseits wert ist, bis ich es habe.

Da Du von "Produkt" sprichst, kann es (abgesehen vom Preis) schon mal keine Immobilie sein, also tippe ich auf ein Auto, Schmuck/eine teure Uhr, oder etwa eine Wohnungeinrichtung/Küche oder ähnliches.
"Überlebenswichtig" fällt also schon mal weg.

NICHTS davon wäre es mir wert, hierfür die Lebensqualität, die mir gutes und gesundes Essen, plus die Möglichkeit, mir ab und zu etwas zu gönnen (z. B. Ausgehen/Ausflug mit Freunden, ein kultureller Abend, eine kleine Anschaffung), bietet, aufzugeben.

Es ist sozialwissenschaftlich erwiesen, daß der Zuwachs an Glück, den Gegenstände (Auto, Luxuswohnung, Yacht) oder plötzlicher Reichtum verleihen, weitaus überschätzt werden, und sich dieser tatsächlich recht schnell (in ca. 4-6 Mon) relativiert, weil man sich schlicht dran gewöhnt, und weil dies wieder zusätzlichen Aufwand generiert, der jedoch dauerhaft bleibt.

Was die Menschen jedoch dauerhaft glücklich macht, das ist eine Abfolge positiver Erlebnisse. Und die müssen nicht zwangsläufig mit hohen Ausgaben verbunden sein, denn letztendlich bewertet "positives Erlebnis" jeder für sich selbst. Allerdings hat die Person bzw. die soziale Gruppe, mit der man sich (bzw. sein Wohlbefinden) vergleicht, wesentlichen Einfluß auf die persönliche Einschätzung, aber letztendlich ist auch das wieder eine freie Wahl, die man trifft.

Vernünftig wäre also meiner Ansicht nach, nochmal abzuwägen, was mir das "Produkt" tatsächlich (dauerhaft!9 bietet, ob das gleiche Ergebnis (in Bezug auf Lebensfreude) mit weniger Aufwand oder anders erreichbar ist, und was es mich tatsächlich kostet, zumal Option 1 definitiv auf Kosten der Gesundheit geht, Option 2 möglicherweise auch, was die spätere Lebensqualitätsbilanz ggf. trotz dem Besitz des "Produktes" ins Negative rutschen läßt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Mal abgesehen davon, daß es völliger Quatsch ist, ein Konsumptodukt zu kaufen, welches man sich nicht leisten kann: Hast du daran gedacht, dass der Preis in den 3,5 oder 7 Jahren auf 70,80 oder 100 k steigen wird?

Du solltest dir für ein Traumprodukt nicht deine Gesundheit ruinieren. Jahrelang nicht vernünftig ausgewogen zu essen WÜRDE deiner Gesundheit wesentlich schaden.

Abgesehen davon... Geld in den Jahren vernünftig anlegen um es für dich arbeiten zu lassen? Schon mal gehört?

Und wenn die Ausgaben zu hoch sind und sich nicht senken lassen, dann sollte man versuchen die Einnahmen zu erhöhen!

Mein Lebensqualität in die Tonne hauen nur um mir irgendwas für 60.000 kaufen zu können? Never ever.

Bevor ich mir irgendwas vom Mund absparen würde, würde ich lieber noch einen zusätzlichen Job machen.