2 Platten Ceranfeld an 230V Steckdose LS B 16 oder LS B 20?

7 Antworten

Danke für die Antworten. 

Zum Kochfeld: Ich gehe davon aus, dass der Betrieb an einer normalen Steckdose vorgesehen ist, da der Stecker nicht selbst gebastelt ist. Der Test mit beiden Platten auf höchster Stufe und der b16 Absicherung war erfolgreich - es ist zumindest die Sicherung nicht geflogen.

Ist die Gefahr bei 30 Minuten Last am Tag vom Herd und den üblichen Haushaltsgeräten (Kaffeemaschine, Wasserkocher) über die Steckdosen zu groß für 1,5qmm und b16?

Mein Vormieter hat das ganze laut eigener Aussage drei Jahre so betrieben - wie die Küche und der Anschluss zustande gekommen ist weiss er auch nicht, da er das ganze auch so vom vorherigen Mieter übernommen hat.

Geschirrspüler, Waschmaschine und Kühlschrank liefen im Zweifelsfall über drei Jahre über eine b16 und vermutlich 1,5qmm. Wenn nun die gleiche Konstellation über b20 und 2,5qmm läuft, ist die Belastung dann doch niedriger als zuvor oder?


Die Elektroinstallation der Wohnung kommt mir mit meinem Halbwissen schon recht überholt vor. Fi nur fürs bad, 4 x b16 - je raum einen (Bad mit Gastherme)  und 2 b20 (1x Küche und 1x “Hauptsicherung“- so der “Elektriker“ meiner Vermieterin) bei 2 Zimmern + Küche + bad. Die ursprüngliche Beschriftung des Kastens lässt sich nach geschätzten dreissig Jahren nicht mehr lesen. Er meinte, dass das zwar überholt aber völlig in Ordnung wäre.

germi031982  07.05.2016, 23:18

FI fürs Bad, bzw. für Räume die eine Badewanne oder Dusche enthalten ist seit 1984 Pflicht. FI für jeden Stromkreis der mit weniger als 20A abgesichert ist und eine für einen elektrotechnischen Laien zugängliche Steckdose enthält ist erst seit 2006 Pflicht. Es muss nicht nachgerüstet werden wenn keine größeren Änderungen an der Installation durchgeführt werden, und die Anlage noch die Vorschriften die zum Zeitpunkt der Errichtung galten erfüllt.

Sei froh das wenigstens ein FI vorhanden ist. Manche Mieter haben nicht mal das, die haben teilweise sogar noch "Nullung ohne besonderen Schutzleiter" (klassische Nullung), sprich eine zweiadrige Installation mit Drahtbrücken in den Steckdosen. Das darf seit 1973 nicht mehr gemacht werden, aber auch hier greift dieser quasi Bestandsschutz den ich schon erwähnte.

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das ist sehr bedenklich, weil die schukosteckverbindung nicht für diese ströme auf dauer ausgelegt ist...

eigendlich ist die schukosteckdose nur für dauerhaft 10 ampere ausgelegt. zugelassen ist sie nur für 16 ampere. 20 sind eindeutig zu viel für sie!

ganz zu schweigen von der verkabelung. gehen wir mal davon aus, oder besser gesagt, hoffen wir mal, dass die leitung, an der der herd bisher hing eine 2,5 mm² leitung war, gehe ich ganz stark davon aus, dass es sich bei der restlichen installation um 1,5 mm² kabel handelt. in dem fall wären 20 ampere für kabel und klemmen zu viel. über kurz oder lang kann das jedenfalls dazu führen, dass es zu folgeschäden kommt. von verschmorten abzweigdosen über defekte steckdosen bishin zum massiven kabelbrand, welcher durch freisetzung von cyanidhaltigen gasen zum tode führen kann bzw. durch flammen und hitzeentwicklung das ganze haus entzünden...

der versicehrungsschutz wäre in dem fall jedenfalls perdü! ist er eigendlich auch jetzt schon. daher würde ich DRINGEND raten, an der anlage mal was machen zu lasssen...

lg, Anna

Das ist so in keinem Fall gut da das Drehstromnetz sehr asynchron belastet wird. Da kann es dann passieren das dir der Neutralleiter abbrennt. 

Davon abgesehen ist der Anschluss höchst brandgefährlich. Eine Schukosteckdose ist auf maximal 16 Ampere Strom ausgelegt, daher ist die 20 A Sicherung schon mal Murks im Quadrat. Genau genommen für 10A Nennstrom und 16 Ampere kurzzeitig, früher stand es sogar drin und zur Zeit der Diazedsicherung (Schmelzeinsatz) waren sogar nur 10 Ampere erlaubt. 

Damit ist die eigentliche Frage geklärt, nein es ist verboten laut VDE. 

Zum Rest - neue Unterverteilung bauen ist angesagt. 16 Ampere X 230 Volt sind 3680 VA / Watt bei ohmschen Verbrauchern. 

Nun kannst du ausrechnen das Spülmaschine mit 2200 Watt und eine Waschmaschine mit etwa der gleichen Leistung viel zu viel für einen Kreis sind. So kannst du quasi darauf warten das bei der Konstellation irgendwann die Feuerwehr zu besuch kommt, da dieses Netz permanent über der Belastungsgrenze betrieben wird. 

Eine 20A Absicherung für Schuko ist absolut unzulässig. Schuko ist nur für eine dauerhafte Belastung von 10A und kurzzeitig 16A zugelassen.

Nein, du kannst die Steckdosen nicht an 20A Sicherungen anschließen. Die vertragen langfristig nur 10A bzw. sind nur dafür zugelassen. Du hast einfach zu viele leistungsstarke Geräte an zu wenig Stromkreise. Geschirrspüler und Waschmaschine werden üblich an eigenen Stromkreisen angeschlossen. Der 20A Stromkreis ist für einen fest angeschlossenen Elektroherd gedacht. Du solltes mit einem Elektrofachmann vor Ort besprechen wie die Geräte seperat angeschlossen werden können, neue Leitungen verlegt werden.