1800€ für einen Welpen, verdient der Züchter da etwas?

14 Antworten

sehr wahrscheinlich nix bis wenig... du must nicht nur tierarztkosten berechnen, sondern auch vereinmitgliedschaften, ausstellungsbesuche zu koerung beider tiere, gutes futter fuer welpen und hundemutter, diverse putz- und waschaufgaben...

bezahlung von stammbaum impfung und chip.. unendlich viel zeit... den zuechter sein bedutet oft einen 24 stundenjob...

ich hatte 2x wurfe mit 3 welpen und habe nie einen gewinn gemacht...auch wenn ich einen deckrueden gehabt haette waeren es ca 500,- minus gwesen...

Für was muss er alles bezahlen?

alles kostet Geld, ein Züchter verdient sich keine goldene Nase mit der Zucht von Hunden. Was meinst Du wie viele und hohe Ausgaben damit verbunden sind?! Auch wenn der Deckrüde dem Züchter gehört, so verursacht der Hund doch Kosten, er muß gefüttert, tierärztlich betreut und kostenpflichtig auf Ausstellungen gemeldet werden. Ein Deckrüde ohne Ausstellungserfolge ist unter Züchtern nicht gefragt.

Von der Arbeit die man hat, mal ganz abgesehen.

Wer Hunde züchtet verrichtet diese Arbeit gerne und ist für einen Züchter auch selbstverständlich, aber für die Arbeit und Mühe Tag und Nacht bekommt man nichts. Viele Nächte schlägt man sich mit Geburten um die Ohren, ich habe schon zig Nächte in Tierarztpraxen verbracht (Zangengeburten/Kaiserschnitt).

Urlaub ist auch ein Fremdwort, wir hatten schon seit 35 Jahren keinen Urlaub mehr, weil die Versorgung der Tiere für Leute, die mit den Arbeiten weniger vertraut sind, eine große Belastung und auch Herausvorderung darstellt, zumal unsere Tiere an eine zuverlässige und individuelle Versorgung gewöhnt sind. Ich hätte nicht eine Minute Ruhe im Urlaub und würde nur an die Tiere denken, dies wäre Stress und kein Urlaub mehr.

Hier ein Beispiel was man als Züchter so an Ausgaben hat:

http://mopszucht-oldenburg.jimdo.com/a-wurf/kostenauflistung-a-wurf/

Normalerweise zahlt ein Züchter eine Decktaxe. Früher war es der Wert eines Welpens, jetzt meist 10% vom Verkaufspreis aller Welpen - also bei 6 Welpen je 1800 wäre die Decktaxe bei 1080,--.

Ihr zahlt aber nichts für den Welpen oder? Ihr bekommt den Welpen anstatt einer Decktaxe. In dem Fall bekommt der Züchter ja einen Welpenpreis weniger - im Grunde weniger als wenn er ihn verkaufen würde und Decktaxe zahlen würde.

Oder zahlt Ihr dennoch für den Welpen? Wenn ja, wäre es ehrlich gesagt sehr unverschämt vom Züchter und "dumm" von Euch.

Züchter haben schon ganz schön viel Kosten, wenn sie denn anerkannte seriöse Züchter sind.

- Gesundheitsprüfungen der Hündin wie HD, Augenuntersuchung, diverse Genuntersuchungen etc. Je nach Hunderasse sind das viele oder nicht so viele Untersuchungen. Aber alleine die HD kostet um die 200,-, Augenuntersuchung mind, 2 x je 50-70 Euro, Genuntersuchung je zwischen 35-50 Euro etc.

- dann Zuchtzulassung und das bedeutet je nach Rasse mind, zwei Ausstellungen mit mindestens einem "gut" machen. Kilometer zu den Ausstellungen, Ausstellungspreis etc. dann je nach Hunderasse müssen Prüfungen abgelegt werden - bei machen Rasse auch nicht. Wenn aber, dann kostet die Ausbildung und Prüfung auch wieder Geld. Dann Zuchtzulassung selbst und Zuchtstättenzulassung kostet alle Geld.

- In der Trächtigkeit sollte mind 1 mal Ultraschall gemacht werden und sollte es zu Komplikationen kommen kostet auch das wieder. Geburt eventuell auch - wenn es je zu Komplikationen kommen sollte.

- Aufzucht der Welpen - Futter, Tierarztuntersuchungen, Impfungen, Wurmkur, Chip etc. alles Kosten.

- Wurfabnahme kostet auch nochmals rund 150 je nach Rasse etc

Das alles ist mit Kosten verbunden. Laß mal eine Komplikation dazu kommen wie Kaiserschnitt, dann fressen einen die Kosten auf. Abgesehen von der Zeit und Arbeit, die man hat - wenn man es denn richtig und mit Herz macht.

Ein guter Züchter verkauft auch nicht an jeden. D. h. es kann durchaus sein, dass auch mal ein 14 Wochen alter Welpe noch bei Züchter ist. Und was ist, wenn aus irgendeinem Grund ein Welpenkäufer abspringt oder es doch nicht so gut funktioniert und der Welpe zurück kommt? Auch alles Kosten und Zeit.

Ein guter Züchter verdient sich keine goldene Nase. Und die Zeit die er reinsteckt, bekommt er niemals bezahlt.

Natürlich gibt es "Züchter" die gut verdienen. Das aber wiederrum sind keine guten Züchter, sondern Züchter, die ihre Hündinen verbrauchen, die kein gutes Futter für die Welpen wählen, die keine große Sozialisierung machen und und und....

Was mich etwas wundert - Dein Rüde ist der Deckrüde und Du weißt nicht was eine Zucht kostet? Hat Dein Rüde eine Zuchtzulassung? Wenn nicht, dann vergess alles was ich oder die anderen geschrieben haben. Denn dann kostet das den Züchter viel weniger, denn viele Kosten für die Zuchtzulassung, Abnahme etc entfallen. Dann verdient er Geld, dann sind aber 1800 auch unverschämt und dann ist er kein Züchter sondern ein Vermehrer.


TiereLENA 
Beitragsersteller
 22.04.2015, 16:43

Es ist nicht mein Rüde, sondern der vom Züchter

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Bei diesem Preis verdient er auf jeden Fall etwas mit. Nur wenn ein Kaiserschnitt notwendig war um die Welpen zu holen und es nur z.B. 2 Welpen sind, dann wird es knapp.

Bei einer normalen Geburt - ganz ohne Decktaxe und nur die üblichen Sachen wie extra Futter für die Hündin und dann die Welpen, die TA besuche usw. Dann hat er mindestens 800 Euro pro Welpe verdient.

Wenn man sich mal alles zusammenrechnet (ohne besondere Vorkomnisse) Decktaxe ?, Aufzucht (Futter und Ausrüstung)?, Ausstellungen ?, Vorbereitungen (Fahrten zum Deckrüde)?, Impfungen, Wk s und Untersuchungen beim TA? Schätze ich mal das bei einem Welpe ca. 500 Euro zusammenkommen. Bei evtl. Problemen (Kaiserschnitt, Krankheit der Welpen, Hündin verstirbt - dadurch Handaufzucht) werden diese Euros ganz schnell nach oben geschraubt.

Hi,

natürlich verdient der daran. Glaubst Du da wären realistische (!) Kosten in Höhe von bspw. 7200€ für 4 Welpen angefallen?

Man muss das mal vergleichen mit einem ‚normalen‘ Hundebesitzer.

Man schafft sich einen Hund an weil man Hunde liebt, man mit dem Hund Zeit verbringen möchte . . . 1000 Gründe gibt es da. Es wird Geld ausgegeben für Halsband, Leine, Spielzeug usw. Futter kostet Geld und Leckerchen kosten Geld. Man fährt zum Tierarzt usw. usf. Das gibt man eben aus für sein Hobby. Andere Leute haben andere Hobbies.

Und jetzt kommt der 'Züchter‘ . . .

Plötzlich werden alle Kosten, die man sowieso für einen Hund hat, aufaddiert. Sogar das Auto mit dem man den Hund befördert wird erwähnt, nicht zu vergessen sämtliche Spritkosten. Sogar der anteilige Preis für den großen Garten. Einfach lachhaft! Und alles wird auf den Preis der Welpen gerechnet.

Im Tierheim hocken so viele armen Seelen, da muss man keine 'Züchter‘ unterstützen die die Welt nur mit noch mehr Hunden versorgen. Für jeden Hund vom 'Züchter' bleibt im Tierheim ein Hund zurück. Wenn man sich einen Hund zulegt, weil man Hunde liebt braucht es keine spezielle Rasse. Grobe Merkmale wie kurzes/langes Fell, Größe, Charakter und Alter reichen als Kriterium völlig aus. Wenn allerdings Prestige wichtiger ist . . . 

lg


20amigo14  22.04.2015, 10:02

...und stell dir mal vor: es gibt Hundehalter die haben mehrere Hunde - immer "ame Socken" aus dem Tierheim und immer ein, zwei Rassehunde vom ordentlichen Züchter... Den Hunden ist es egal wie und wo sie neues Zuhause haben - mir sind die Hunde gleich wertvoll.

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vmnth  22.04.2015, 10:05
@20amigo14

Was motzt Du mich denn jetzt hier an?

Zieh' Dir doch den Schuh an wenn er passt . . .

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TiereLENA 
Beitragsersteller
 22.04.2015, 16:40
@vmnth

Hallo, Ja ich hätte eh viel lieber einen armen Hund aus dem Tierheim, aber mein Vater möchte wenn einen mit Papieren vom Züchter. :(

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