16-Jähriger Junge hält sich für lesbisch, weil er nur auf Frauen und Lesben-Pornos steht.

16 Antworten

Für mich präsentiert sich hier ein introvertierter, schüchterner und sensibler Mann, der auf Frauen steht. Alle erwähnten Argumente sind Kopfargumente, keine Gefühlsargumente.

Wenn man als Mann besser mit Frauen kann als mit Männern, heisst das doch noch lange nicht, dass man selbst eine Frau sein möchte. Nicht alle Männer sind Testosteronbomber - und das ist auch gut so, manche Frauen stehen gerade auf solche feinfühligen Männer.

Und weshalb sollte ich mich als Hetero-Mann für die Körper von anderen Männern interessieren und mir deren Genitalien anschauen? Schwanzvergleich ist etwas für Jungs und Männer, die noch Jungs sind.

Ich verstehe nicht, warum sich manche Menschen das Leben so schwer machen, wenn es doch so einfach sein könnte. Er ist ein Junge und steht auf Mädchen. Vielleicht denkt er, dass es gerade "in" ist lesbisch zu sein aber ganz ehrlich, er macht sich sein Leben damit nur unnötig kompliziert und in spätestens zehn Jahren wird er diesen Schritt, wenn er ihn wirklich durchzieht, bitter bereuen.

OrchisMascula2 
Fragesteller
 17.11.2012, 22:39

Das denke ich auch.

Ich vermute, dass er sich nur richtig verlieben müsste in eine ganz normale Hetero-Frau und diese ihm dann diesen Schwachsinn ausreden könnte, sodass seine Probleme dann wie weggeblasen wären.

Er hatte ja schon einige Freundinnen, aber das hielt nie lange und er meinte auch immer, dass es einfach nicht passen würde und es nicht die Richtige sei.

Ich hoffe sehr, dass er sich nicht ausgerechnet in ein Lesbe verliebt, die ihn in seinem Wunsch auch noch bestärkt!

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DarkSilence  27.01.2013, 20:50
@OrchisMascula2

Das ist ihm dann wirklich zu wünschen aber die Wahrscheinlichkeit liegt "nur" bei zehn Prozent, dass er sich in eine lesbische Frau verliebt.

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Ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen.

Ganz unabhängig davon, ob sein Empfinden seinen tatsächlichen Zustand widerspiegelt, ist von diesen dubiosen Präparaten ganz dringend abzuraten.

Damit kann er sich wirklich dauerhaft schädigen und damit meine ich keine Veränderungen, die er sich vielleicht wünscht, sondern ernsthafte Erkrankungen und Organschäden. Viele Präparate haben starke Nebenwirkungen auf die unterschiedlichsten Körperfunktionen und können falsch dosiert Krebs erzeugen.

Natürlich verstehe ich auch seine berechtigte Sorge, dass es für einen "Wechsel" zu spät ist, wenn er erstmal ein paar Jahre älter ist. Das ist ein Dilemma.

Wirke auf ihn ein, dass er sich ärztlich beraten lässt. Ein guter Therapeut wird feststellen, ob die "Vermutung" deines Neffen tatsächlich begründet ist und ihn in diesem Fall unterstützen.

Wenn dann Hormone gegeben werden, muss das kontinuierlich ärztlich überwacht werden.

Zeig ihm, dass du seinen Entschluss ernst nimmst, dass aber der Weg sich mit gefährlichen Präparaten die Gesundheit zu ruinieren, ganz sicher nicht zum gewünschten Ergebnis führt.

Am ehesten zeigt sich, ob es nur eine Laune ist, wenn er sich offen damit auseinandersetzt. Dazu gehört, dass er mit einem Arzt über sein Anliegen spricht, das lässt sich nicht vermeiden.

Desweiteren solltest du ihn ermutigen sich einer Selbsthilfegruppe anzuschließen, um Kontakt zu ähnlich denkenden Menschen zu erhalten.

Ich kann an seiner (prinzipiellen) Einstellung bzw. Einschätzung nichts "schwules oder lesbisches" finden, denn Heteros stehen oft auf Lesbenfilmchen.

Wenn er jedoch krampfhaft versucht, sich da was einzureden... vlt. will er einfach nur "anders sein" - das wäre dann also nur ein sogenannter "Spleen", den vlt. die meisten von uns in irgend einer Weise haben oder als Jugendlicher hatten.

Wenn er sich irgendwelche zweifelhaften Präparate ausm Netz bestellt und einwirft, würde ich mal mit ihm reden, denn abgesehen vom Geld und der nicht abschätzbaren Wirkungsweise solcher "Internet-Präparate" ist die Einnahme von Hormonen für einen gesunden Menschen nie "ganz harmlos". Er sollte das also lieber lassen! Und wenn er das nicht hören / beherzigen will, kannst du vlt. mit deiner Schwester (also seiner Mutter) mal reden. Inwieweit du damit sein Vertrauen "missbrauchen" würdest... wenn du vorher mit ihm redest und ihm klar machst, dass sein Mutter dies oder jenes wissen sollte... also entscheiden musst du das natürlich selbst, ob und wie du dann agierst.

"Schuld" ist in diesem Zusammenhang sowieso nie die richtige Vokabel, denn 1. wäre zu klären, ob er wirklich so denkt und vor allem: fühlt. Und 2. wird jeder mit seiner sex. Orientierung geboren - OK, mache auch im falschen Körper, aber nicht umsonst müssen 2 unabhängige Gutachten zu dem Schluss kommen, dass es eben nicht nur kindliche/jugendliche Spinnerei oder (harmloser ausgedrückt) Einbildung ist sondern tatsächlich eine therapiebedürftige Störung im Einzelfall vorliegt. Und von der Selbstmedikamentation wird auch jeder mit der Thematik vertraute Mediziner abraten. Wenn er wirklich diese Richtung gehen (oder für sich sicher gehen) will, soll er sich untersuchen, beraten und psychologisch begutachten lassen. Wenn er "ein Kandidat" ist, dann bekommt er "gescheite, medizinische und psychotherapeutische Hilfe vom Fachmann".

DU...? Was solltest du also dafür können... wobei erst noch zu klären wäre, wofür überhaupt ;-) Nein, wenn du ihm nicht gerade "diesen Floh ins Ohr gesetzt" hast und er es nur "schick" findet, hast du damit nichts zu tun. Schuld bist du nur, wenn du ihn nicht als Onkel unterstützt, ihm deine Meinung, die Bedenken mitteilst, ihn aber trotzdem unterstützt, wenn er deine Hilfe will und braucht... nur wenn du das nicht machst, kannst du "schuld" an etwas sein. Also sein in erster Linie einfach für ihn da und versuche, ihn vor "Dummheiten" zu bewahren und seinen richtigen Weg zu finden.

Ich selbst bin ebenfalls Trans* ...wußte schon ab etwa 5 Jahren, dass ich "anders" bin, konnte-, und durfte zu der Zeit nicht darüber reden, weil ich dann garantiert Bestrafungen zu erwarten hätte. Ich zog es vor zu schweigen, was ansich die größte Bestrafung war, die ich mir selber antun konnte. /// Im Gegensatz der Meinung einiger selbsternannten Sexualforscher ("Fachidioten"), sind lesbisch-, schwul-, Trans*, garantiert nicht anerziehbar, -und auch nicht heilbar!!! ...also sind Vorwürfe, wie: "was habe ich nur falsch gemacht...", völlig unbegründet. /// Du solltest Dich wirklich dringend mit einen wirklich Trans-erfahrenen Psycho in Verbindung setzen, denn hier ist Eile geboten, schon alleine wegen der Selbstmedikation, ...die sich nicht nur gesundheitlich negativ auswirken kann, sondern auch im Trans-Verfahren. /// Vielleicht solltest Du mal hier anfragen: http://www.trans-kinder-netz.de/ ...mir ist nichts Besseres bekannt, was ich Dir empfehlen kann. /// LG, Ilona