# Macht Salz WARM oder KALT?
Unsere Chemielehrerin sagte, dass Salz Schnee besser schmelzen lässt, deswgen streut man Salz auf die Strasse.
Aber beim Kochen sagte die Lehrerin, dass man zuerst das Wasser kochen lassen soll, und erst dann Salz streuen soll, weil Salz irgentwie kaelter macht? :D
Was stimmt jetzt?!
12 Antworten
Also erstmal: Salz macht weder kalt noch warm. (Abgesehen vom normalen Wärmeaustausch) Es beeinflusst aber Schmelz und siedetemperatur, wenn es mit Wasser gemischt wird. Streut man Salz auf Eis, zerstört das Salz (einfach gesagt) die Bindung der wassermoleküle und damit die Struktur des Eises, das Eis wird wieder flüssig. Andererseits hat Salzwasser eine höhere siedetemperatur als Wasser, kocht also erst bei höheren Temperaturen (warum man deshalb das Salz später reintun sollte ist mir aber ein Rätsel ;))
das wird die Lehrerin selbst nicht so genau wissen und stellt deswegen Behauptungen auf, und genießt dabei die Macht der Autorität, in Wahrheit ist sie aber vielleicht nur ne Scheinautorität!
Hallo Raisyli, ich bin bekanntlich nicht zimperlich mit "Lehrerbeschimpfungen" auf GF. Aber der Beitrag geht völlig an der Sache vorbei! Hier hat doch ganz offensichtlich ein Schüler seine Lehrerin grob missverstanden. Die wird doch nicht im Ernst gesagt haben "dass Salz irgentwie kaelter macht". Das hat der Schüler so interpretiert.
Ich möchte mal versuchen hier ein wenig Klarheit rein zu bringen, da es doch viele verschiedene Meinungen gibt.
Es gibt zwei Aspekte, die hier gemeint sein könnten, daher die Verwirrung.
Die sogenannte Lösungsenthalpie. Je nach Salz kann entweder Energie beim Lösungsprozess frei werden oder aber verbraucht werden. Die Lösungsenthalpie kann also positiv oder negativ sein. Entsprechend wird die Lösung beim Lösungsprozess warm oder kalt.
Die Schmelzpunkterniedrigung oder Siedepunktserhöhung. Löst man einen Stoff in Wasser auf, so sinkt der Schmelzpunkt der Lösung (im Vergleich zu reinem Wasser). Gleichzeitig steigt der Siedepunkt. Dieser Effekt ist unabhängig davon welchen Stoff man löst, sondern nur abhängig davon wie viel von diesem Stoff man löst. Daher streut man im Winter die Straßen, um diese von Eis zu befreien.
Deine Lehrerin meinte mit ziemlicher Sicherheit den 2. Punkt. Daher geht es nicht darum, ob das Salz das Wasser warm oder kalt macht, sondern dass der Schmelzpunkt sinkt und der Siedepunkt steigt.
Außerdem kann das Einbringen von Salz noch einen Phasenwechsel induzieren. Falls z.B. Salz auf Eis gestreut das Eis zum Schmelzen bringt, wird die Schmelzwärme verbraucht, und das entstehende Wasser wäre kälter, als das Eis vorher war.
Erstens:
Das kommt auf das Salz an! Ich hab gestern zwei Lösungen hergestellt. di-Natriumcarbonat und Kaliumchlorid. Das eine wurde spürbar warm beim Lösen, das andere eiskalt.
Zweitens:
Das stimmt. Kochsalz -NaCl- macht die Lösung kalt beim Lösen. ABER: Man streut Salz nicht, damit es den Schnee wärmer macht und dadurch schmilzt, sondern weil der Lösevorgang an sich das Eis schmilzt. Das Salz bricht auf der Jagd nach Hydrathüllen das Eisgitter auf -> Es schmilzt. Gleichzeitig jedoch sinkt die Temperatur, das Wasser kann aber durch das gelöste Salz nicht mehr so leicht gefrieren. Was also passiert, ist, dass der Schnee auf der Straße schmilzt, die Straße aber gleichzeitig bis auf -15°C oder kälter abkühlt! Wenn jetzt das Wasser mit dem Salz weggespült wird und Regen oder 0°C Schnee erneut auf dieser unterkühlten Straße niedergeht, entsteht sofort Eis. Blitzeis.
Sals löst sich in Wasser.
Das hat zwei Effekte: Es verflüssigt Schnee und Eis, entzieht dem Eis dabei jedoch die Energie, wodurch es** zwar flüssig, aber kälter wird**!!
Es gibt verschiedene sogenannte Kältemischungen. Mit normalem Kochsalz (NaCl) hat man diesen 'kühlenden' Effekt aber nur bei Eis, mit anderen Salzen funktioniert es zum Teil auch bei Wasser.
(Probier es mal aus: pack ein bisschen Eis oder schnee in ein glas und streu viel Salz drüber (das verhältnis muss stimmen .. und ich weiß es leider nicht auswenig :/ )) dann wird das vorher 0°C kalte flüssig aber so ca -17 bis -20°C kalt!)
(Wann man es beim Kochen dazuschüttet, ob vorm oder nachm aufkochen lassen ist allerdings ziemlich egal!)
Du vermischt zwei Dinge:
Das eine ist die Lösungsenthalpie. Diese hängt wirklich vom Salz ab, kann sowohl positiv als auch negativ sein.
Der andere Aspekt ist die Schmelzpunkterniedrigung/Siedepunktserhöhung. Diese hängt nicht von der Art des Salz ab, sondern nur von der Menge des Salzes.